Zusammenfassung
Künstliche Befruchtung
Was ist künstliche Befruchtung? Bei künstlicher Befruchtung wird eine Schwangerschaft durch medizinische Maßnahmen ermöglicht. Grund dafür kann die Unfruchtbarkeit einer oder beider Personen sein.
Was sind Gründe für Unfruchtbarkeit? Unfruchtbarkeit kann verschiedene Ursachen haben. Häufig sind es hormonelle Störungen oder anatomische Probleme. Auch Lebensgewohnheiten wie starker Stress, ungesunde Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum oder Rauchen können eine Rolle spielen.
Welche Methoden der künstlichen Befruchtung gibt es? Zu den bekanntesten Methoden gehören die In-Vitro-Fertilisation (IVF) und Insemination (IUI, ICI, ITI). Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit der Spermieninjektion (ICSI, IMSI), Gameten- oder Zygotentransfer (GIFT, ZIFT) sowie Spermienaspiration (MESA) und Spermienextraktion (TESE).
Welche Risiken gibt es bei künstlicher Befruchtung? Künstliche Befruchtung kann in seltenen Fällen Nebenwirkungen haben. Dazu gehören unter anderem das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS), Infektionen, ein erhöhtes Risiko für Eileiterschwangerschaften und Fehlgeburten und psychische Belastung während der Behandlung.
Wird künstliche Befruchtung von der Krankenkassa bezahlt? Die Methoden der künstlichen Befruchtung werden nicht von der Krankenkassa bezahlt. Wenn sie medizinisch notwendig ist, werden nur die Kosten für die ärztliche Diagnostik übernommen und – abhängig von der Versicherung – auch die notwendigen Therapien. Der IVF-Fond übernimmt allerdings bis zu 70% der Kosten, wenn die Bedingungen erfüllt sind.
Wer kann künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen? In Österreich dürfen Ehepaare und Paare mit eingetragener Partnerschaft künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist unter anderem, dass mindestens eine Person unfruchtbar ist. Auch das Alter, eine gültige Versicherung und die Staatsbürgerschaft spielen dabei eine Rolle. Auch lesbische Paare dürfen eine künstliche Befruchtung durchführen lassen.
Was ist künstliche Befruchtung?
Unter dem Begriff künstliche Befruchtung werden mehrere Methoden zusammengefasst, bei denen eine Schwangerschaft durch medizinische Maßnahmen herbeigeführt wird. Häufig wird auch von assistierter Reproduktion oder Kinderwunschbehandlung gesprochen. Ziel ist es, die Eizelle einer Frau mit der Samenzelle eines Mannes zu vereinen und so eine Befruchtung und Schwangerschaft zu ermöglichen.
Dafür gibt es unterschiedliche Verfahren. Die Möglichkeiten reichen von der Insemination, bei der Samenzellen in die Gebärmutter eingebracht werden, bis hin zur In-vitro-Fertilisation, bei der es zur Befruchtung außerhalb des Körpers der Frau kommt.
Das erste Kind, das durch eine solche Methode gezeugt wurde, kam 1978 zur Welt, nach vielen Jahren der Forschung und zahlreichen Fehlversuchen.
In Österreich ist die künstliche Befruchtung seit 1992 gesetzlich geregelt. Das Fortpflanzungsmedizingesetz legt fest, welche medizinischen Behandlungen für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch erlaubt sind. Obwohl das Gesetz seither mehrfach überarbeitet wurde, sind Verfahren wie Embryospenden oder Leihmutterschaft in Österreich weiterhin nicht erlaubt. Die Eizellspende ist hingegen seit 2015 unter gewissen Voraussetzungen möglich.
Welche Ursachen kann Unfruchtbarkeit haben?
Unfruchtbarkeit – auch Sterilität genannt – bedeutet, dass ein Mann keine Kinder zeugen oder eine Frau auf natürlichem Weg nicht schwanger werden kann. Aber nicht alle Paare, die nicht sofort schwanger werden, sind unfruchtbar. Ein unerfüllter Kinderwunsch kann viele Ursachen haben und ist nicht immer dauerhaft.
Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO spricht man von Unfruchtbarkeit, wenn eine Frau trotz regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr über einen Zeitraum von zwölf Monaten nicht schwanger wird. Dennoch werden viele Paare in den darauffolgenden Monaten auch ohne medizinische Hilfe schwanger.
Es gibt zahlreiche Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch:
- Hormonelle Störungen
- Anatomische Probleme wie Funktionsstörungen der Eileiter, Gebärmutter oder Hoden
- Lebensstilfaktoren, wie Stress, Ernährung, Alkohol oder Nikotinkonsum
Statistisch gesehen liegen die Ursachen:
- in 20 bis 30 Prozent der Fälle bei der Frau
- in 20 bis 30 Prozent der Fälle beim Mann
- in etwa 25 bis 40 Prozent bei beiden Partnern
In den restlichen Fällen bleibt die genaue Ursache unklar.
Folgende Faktoren beeinflussen die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau:
- Alter: Frauen haben bei ihrer Geburt etwa 500.000 Eizellen. Im Laufe des Lebens nehmen die Anzahl und die Qualität stetig ab. Je älter die Frau und ihre Eizellen werden, desto eher treten Störungen auf. Auch beim Mann nehmen die Anzahl und Qualität der beweglichen Spermien mit zunehmendem Alter ab.
- Psychische Belastung: Stress, Ängste und starke psychische Belastungen sind häufig ein Grund für eine ausbleibende Schwangerschaft. Beruhigt sich die Lebenssituation, ist der Körper oft wieder bereit für eine Schwangerschaft.
- Starkes Rauchen: Bei Frauen beeinträchtigt Rauchen den Eisprung und die Funktion der Eierstöcke. Außerdem lagern sich vermehrt Schadstoffe in der Gebärmutter ab, was wiederum die Chance auf eine Schwangerschaft verringert.
Bei Männern reduziert Rauchen die Fruchtbarkeit, da die Hoden schlechter durchblutet werden. Das beeinträchtigt die Spermienproduktion und Spermienqualität. - Alkoholkonsum:
- Mäßiger Alkoholkonsum (drei bis sechs Getränke pro Woche) in der zweiten Zyklushälfte (Eisprung bis Beginn der Periode) verringert die Chance auf eine Schwangerschaft um 44 Prozent.
- Starker Alkoholkonsum (mehr als sechs Getränke pro Woche) verringert die Chance sogar um 61 Prozent.
- Bei Männern kann starker Alkoholkonsum zu Veränderungen im Hormonhaushalt, Hodenatrophie („Schrumpfhoden“) und zu verminderter oder gar keiner Spermienproduktion führen. Auch sexuelle Funktionsstörungen (erektile Dysfunktion) treten vermehrt auf.
- Drogenkonsum: Der Konsum jeglicher Droge – von Cannabis bis Heroin – kann die Samenqualität verringern. Auch die Anwendung von anabolen Steroiden (Anabolika), wie sie beim Doping eingesetzt werden, kann zu Unfruchtbarkeit führen.
- Untergewicht: Fällt der Körperfettanteil bei Frauen unter einen bestimmten Wert, können nicht mehr ausreichend Hormone produziert werden, die den Eisprung stimulieren. Daraufhin bleibt die Periode aus (Amenorrhoe). Der Körper wäre durch das Untergewicht außerdem nicht in der Lage, die Gesundheit von Mutter und Kind im Falle einer Schwangerschaft zu garantieren.
Untergewichtige Männer haben oft eine verminderte Spermienproduktion und -qualität, da ihre Hodenfunktion eingeschränkt ist. - Übergewicht: Bei Frauen wird die Fruchtbarkeit (Fertilität) ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 beeinträchtigt. Adipöse Frauen (BMI ab 30) haben sogar ein rund dreifach erhöhtes Risiko für Unfruchtbarkeit. Schuld sind hormonelle Störungen: Im Fettgewebe werden auch bei Frauen männliche Hormone (Androgene) produziert. Ist deren Anteil zu hoch (Hyperandrogenämie), wird die Eizellreifung gestört. Außerdem kann sich dadurch das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) entwickeln.
Bei Männern führt starkes Übergewicht zu einer verminderten Anzahl und Beweglichkeit der Samenzellen. Außerdem ist der Anteil an fehlgebildeten Samenzellen erhöht. Die Bildung männlicher Hormone (Androgene) in den Hoden ist gestört und es treten häufiger sexuelle Funktionsstörungen auf.
- Genetische Ursachen:
- Klinefelter-Syndrom: Betroffene Männer haben ein X-Chromosom zu viel, wodurch die Samen- und Hormonproduktion beeinträchtigt werden.
- AZF (Azoospermiefaktor) Deletion: Verlust von Informationen am Y-Chromosom, die für die Spermienbildung wichtig sind.
- Ullrich-Turner-Syndrom: Bei betroffenen Frauen fehlt ein X-Chromosom.
- Störungen des Hormonhaushalts bei Frauen: Ein gestörter Hormonhaushalt kann die Regelmäßigkeit des Zyklus beeinträchtigen und bewirken, dass nur wenige oder keine Eizellen heranreifen, sodass der Eisprung ausbleibt. Auch der Zervixschleim (das Sekret des Gebärmutterhalses) kann seine Konsistenz verändern, was Spermien den Aufstieg in die Gebärmutter erschwert.
Gründe dafür sind unter anderem:
- Störung der Schilddrüsenfunktion: Sowohl eine Überfunktion (Hyperthyreose) als auch eine Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse beeinflussen die Fruchtbarkeit.
- Störung des Insulinstoffwechsels: z.B. durch Diabetes mellitus
- Erhöhter Prolaktinspiegel (Hyperprolaktinämie): Durch die Erhöhung des Hormons Prolaktin wird der Zyklus gestört und es kommt selten oder nie zum Eisprung. In der Stillzeit regelt Prolaktin die Milchproduktion.
- Hyperandrogenämie: Sind zu viele männliche Geschlechtshormone im Blut, wird eine Schwangerschaft erschwert oder unmöglich.
- Gelbkörperhormonmangel (Progesteronmangel): Ohne dieses Hormon kann sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter einnisten.
- Frühzeitige Wechseljahre
- PCO-Syndrom: Beim polyzystischen Ovarialsyndrom (PCO) ist das hormonelle Gleichgewicht gestört, weil zu viele männliche Hormone gebildet werden. So wird die Funktion der Eierstöcke (Ovarien) gestört. Es kommt selten oder nie zum Eisprung und der Zyklus ist unregelmäßig oder bleibt ganz aus.
- Störungen des Hormonhaushalts bei Männern: Auch bei Männern können hormonelle Störungen die Fertilität beeinträchtigen. Es kann beispielsweise zu einer Einschränkung der Hodenfunktion kommen. Diese Hormone spielen dabei unter anderem eine wichtige Rolle:
- Follikelstimulierendes Hormon (FSH): Dieses wird in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildet und regt die Neubildung von Spermien an.
- Luteinisierendes Hormon (LH): Stimuliert die Produktion von Testosteron im Hoden.
- Endometriose: Bei betroffenen Frauen wächst gebärmutterschleimhautartiges Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Dies kann zu starken Schmerzen sowie zu Verwachsungen und Entzündungen führen. Das erschwert in vielen Fällen eine Schwangerschaft.
- Chlamydien: Die Bakterienart Chlamydia trachomatis zählt zu den weltweit häufigsten Erregern sexuell übertragbarer Erkrankungen. Die Infektion bleibt oft lange symptomlos und unbehandelt, kann aber zu Unfruchtbarkeit bei Frauen und Männern führen.
- Myome: Myome sind gutartige Wucherungen in der Gebärmutter, die bei jeder zweiten bis fünften Frau (je nach Alter) im gebärfähigen Alter auftreten. Sie verursachen bei manchen Frauen Schmerzen und können, wenn sie an der Gebärmutterwand sitzen, das Einnisten einer befruchteten Eizelle erschweren.
- Fehlbildung der Gebärmutter
- Geschädigte Eileiter oder Eierstöcke
- Mumps: Bei Männern kann eine frühere Mumps-Infektion die Funktion der Hoden geschädigt haben.
- Varikozele: Eine Varikozele ist eine Krampfader am Hoden. Sie erhöht die Temperatur im Hoden und vermindert so die Samenqualität.
- Bestrahlung und Chemotherapie: Durch die Schädigung der Eierstöcke oder Hoden aufgrund von Strahlenbelastung kann es kurz- oder auch langfristig zu Unfruchtbarkeit bei Mann und Frau kommen.
- Polypen
- Zysten
- Hodenhochstand
- Umweltgifte
Welche Methoden gibt es für die künstliche Befruchtung?
Paare, die sich ihren Kinderwunsch erfüllten möchten, können verschiedene Möglichkeiten der assistierten Befruchtung in Anspruch nehmen. Dazu zählen:
- Insemination (IUI, ICI, ITI)
- In-vitro-Fertilisation (IVF)
- Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)/Intrazytoplasmatische morphologisch selektierte Spermieninjektion (IMSI)
- Intratubarer Gametentransfer (GIFT)/intratubarer Zygotentransfer (ZIFT)
- Mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration (MESA)/testikuläre Spermienextraktion (TESE)
Welche der Methoden die richtige ist, hängt von den Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches ab.Daher ist im Vorhinein eine gründliche Untersuchung beider Partner:innen notwendig.
Intrauterine Insemination (IUI)
Die häufigste Maßnahme ist die Intrauterine Insemination (IUI). Am Tag des Eisprungs wird aufbereitete Samenflüssigkeit mithilfe eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutter eingebracht.
Diese Methode gilt als schonend und in der Regel schmerzfrei. Sie wird häufig angewendet, wenn:
- die Spermienqualität des Mannes nur leicht eingeschränkt ist
- der Zervixschleim zu zäh ist und die Spermien dadurch nicht bis zur Gebärmutter vordringen können.
Für diese Methode müssen die Eileiter durchgängig sein.
Intrazervikale Insemination (ICI) und Intratubare Insemination (ITI)
Weitere Methoden sind:
- Intrazervikale Insemination (ICI): Die Spermien werden in den Gebärmutterhals eingebracht.
- Intratubare Insemination (ITI): Die Spermien werden direkt in die Eileiter eingebracht.
Unterschieden wird außerdem zwischen homologer und heterologer Insemination.
- homologe Insemination: Die Samen des Partners werden verwendet.
- heterologe Insemination: Die Samenspende eines Fremden wird verwendet.
Auch für lesbische Paare eignet sich die heterologe Insemination, um eine Schwangerschaft bei jener Partnerin zu ermöglichen, die das Kind austragen möchte.
In-vitro-Fertilisation (IVF)
Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist das wohl bekannteste Verfahren der künstlichen Befruchtung. Die Eizelle wird außerhalb des Körpers befruchtet („Befruchtung im Reagenzglas“). Sie eignet sich bei Hormonstörungen, Fehlbildungen und vielen anderen Gründen der Kinderlosigkeit. Auch für lesbische Paare ist die IVF geeignet.
Wie läuft eine In-vitro-Fertilisation ab?
In-vitro-Fertilisation besteht aus mehreren Schritten.
- Vorbereitungsphase und Hormontherapie: Dadurch wachsen mehrere Eibläschen gleichzeitig heran. Danach wird das Hormon hCG (Humanes Choriongonadotropin) verabreicht, was den Eisprung auslöst.
- Entnahme der Eizellen: Die reifen Eizellen werden aus den Eierstöcken entnommen.
- Befruchtung im Reagenzglas: Die entnommenen Eizellen werden mit speziell aufbereiteten Samenzellen zusammengebracht. Der Befruchtungsvorgang an sich erfolgt natürlich. Das heißt, die Samenzelle dringt selbstständig in die Eizelle ein.
- Einsetzen in die Gebärmutter: Verläuft die Befruchtung erfolgreich, kann nach zwei bis fünf Tagen ein Embryo direkt in die Gebärmutter eingesetzt werden. Nistet sich dieser ein, beginnt eine Schwangerschaft.
Entstehen mehrere Embryonen, können die übrigen mit flüssigem Stickstoff eingefroren (kryokonserviert) und zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)
Eine ICSI wird durchgeführt, wenn die Fruchtbarkeit des Mannes stark eingeschränkt ist. Der Ablauf dieser Methode ähnelt einer In-vitro-Fertilisation (IVF). Allerdings werden einzelne Samenzellen direkt in die Eizellen eingebracht, da eine Befruchtung auf natürlichem Weg aufgrund der schlechten Samenqualität nicht stattfinden würde.
Varianten der ICSI:
- Physiologische ICSI (P-ICSI): Die einzelnen Samenzellen werden vor der Injektion in reife und unreife Spermien getrennt. Im Anschluss werden die reifen Spermien in die Eizellen eingebracht.
- Intrazytoplasmatische morphologisch selektierte Spermieninjektion (IMSI): Als Weiterentwicklung der P-ICSI werden hier die Spermien unter 6000-facher Vergrößerung untersucht und vorselektiert.
Aktuelle Forschung: Ultraschalltherapie von Spermien
Eine Studie aus Australien konnte 2024 zeigen, dass langsame oder unbewegliche Spermien nach einer hochfrequenten Ultraschalltherapie deutlich schneller schwimmen. Im Gegensatz zu Medikamenten, die einen ähnlichen Effekt haben, veränderte Ultraschall in dieser Untersuchung das Erbgut der Spermien nicht.
Diese Methode könnte in Zukunft dazu dienen, die Beweglichkeit von Spermien zu erhöhen und so invasive Verfahren wie die ICSI ersetzen, da die Spermien wieder selbstständig zur Eizelle gelangen könnten.
Mehr zu ICSI lesen Sie hier.

Intratubarer Gametentransfer (GIFT)
Ein Intratubarer Gametentransfer (GIFT) ist eine Mischung aus In-vitro-Fertilisation (IVF) und Insemination. Zunächst werden Eizellen aus den Eierstöcken entnommen. Diese Eizellen werden zusammen mit Samenzellen mithilfe eines Katheters in den Eileiter übertragen. Die Befruchtung erfolgt dann auf natürlichem Weg im Eileiter.
Intratubarer Zygotentransfer (ZIFT)
Bei der ZIFT-Methode wird eine bereits befruchtete Eizelle in den Eileiter eingesetzt. Diese Methode wird heute selten angewendet, weil sie mehr Risiken birgt, wie zum Beispiel Eileiterschwangerschaften.
Spermiengewinnung durch operative Verfahren: Mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration (MESA) und testikuläre Spermienextraktion (TESE)
Manchmal werden im Hoden gesunde Spermien gebildet, die jedoch nicht auf natürlichem Weg nach außen gelangen. Diese können durch einen operativen Eingriff entnommen werden.
1. MESA (Mikrochirurgische Epididymale Spermienaspiration): Mit einer feinen Kanüle werden Samenzellen aus den Nebenhoden entnommen.
2. TESE (Testikuläre Spermienextraktion): Wenn die Menge an Spermien im Nebenhoden zu gering ist, kann Gewebe direkt aus den Hoden gewonnen und Spermien daraus isoliert werden.
Welche Art der künstlichen Befruchtung ist am erfolgreichsten?
Die Erfolgsrate einer künstlichen Befruchtung hängt nicht nur von der Methode ab, sondern auch von persönlichen Faktoren. Dazu gehören:
- Alter des Paares (vor allem der Mutter)
- Qualität der Samen
- Anzahl der Embryonen
Bei IVF-Behandlungen liegt die Chance auf eine Schwangerschaft pro Behandlungszyklus bei etwa 25-35 Prozent. Nach drei Versuchen ist die Behandlung bei etwa der Hälfte der Paare erfolgreich – sowohl bei IVF als auch bei ICSI. Das entspricht in etwa der Erfolgsrate für eine Befruchtung auf natürlichem Weg.
Bei einer Insemination liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit pro Behandlungszyklus bei etwa 10 Prozent. Nach mehreren Versuchen ist diese Methode bei etwa 25 bis 35 Prozent der Paare erfolgreich.
Aktuelle Zahlen zu IVF-Behandlungen in Österreich findet man in den Jahresberichten des IVF-Fonds unter https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Eltern-und-Kind/IVF-Fonds.html.
Künstliche Befruchtung für lesbische Paare?
In Österreich dürfen seit 2015 auch lesbische Paare eine künstliche Befruchtung durchführen lassen – vorausgesetzt, sie leben in einer eingetragenen Partnerschaft oder Lebensgemeinschaft.
Wenn für die Zeugung eines Kindes die Samenspende eines anonymen Spenders verwendet wurde, hat das Kind ab dem 14. Geburtstag einen rechtlichen Anspruch darauf, den biologischen Vater kennenzulernen. Die Krankenanstalt, in der die künstliche Befruchtung durchgeführt wurde, ist dazu verpflichtet, die Daten des Spenders 30 Jahre lang aufzubewahren.
Künstliche Befruchtung für alleinstehende Frauen?
In Österreich ist die medizinisch unterstützte Fortpflanzung für alleinstehende Frauen derzeit nicht erlaubt. Nur Ehepaaren, Paaren in eingetragenen Partnerschaften und jenen, die in Lebensgemeinschaften leben, ist die Durchführung einer künstlichen Befruchtung erlaubt. Singlefrauen dürften allerdings ein Baby gleich nach der Geburt adoptieren.
In vielen anderen europäischen Ländern wie Dänemark, Schweden, Spanien und Frankreich ist es auch für alleinstehende Frauen möglich, sich künstlich befruchten zu lassen.
Was kostet eine künstliche Befruchtung in Österreich?
Künstliche Befruchtungen sind mit hohen Kosten verbunden. Wie hoch diese genau sind, ist abhängig von der Methode.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die ärztliche Diagnostik, wenn diese medizinisch notwendig ist. Auch notwendige Therapien werden in der Regel von der Versicherung übernommen, dies hängt allerdings von der Art der Versicherung ab.
Wenn Sie sich bei Wahlärzt:innen behandeln lassen, wird ein Teil der Kosten rückerstattet. Informieren Sie sich diesbezüglich bei Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder Ihrer Versicherung.
Mehr Informationen finden Sie auch hier >>
Die Kosten für die Methoden der medizinisch unterstützten Fortpflanzung werden hingegen nicht von den Krankenkassen übernommen. Es besteht allerdings die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung durch den IVF-Fonds zu bekommen. Dieser übernimmt bis zu 70 Prozent der Kosten, wenn Behandlungen zur medizinisch unterstützten Fortpflanzung medizinisch notwendig sind.
Dazu müssen die Paare allerdings einige Voraussetzungen erfüllen:
- Das Paar muss in einer aufrechten Ehe, eingetragenen Partnerschaft oder eheähnlichen Lebensgemeinschaft leben. Seit 2015 ist das auch für lesbische Paare gültig.
- Vorliegen einer medizinischen Indikation:
- Mindestens eine Person in der Partnerschaft muss unfruchtbar (steril) sein. Dies zählt nicht, wenn zuvor auf eigenen Wunsch eine Sterilisation durchgeführt wurde, die nicht medizinisch notwendig war.
- Alle anderen Möglichkeiten, schwanger zu werden, müssen bereits ausgeschöpft sein.
- Altersgrenze:
- Zu Beginn der Behandlung muss die Frau, die das Kind austrägt, unter 40 sein. Der Mann oder die Partnerin der Frau muss unter 50 sein.
- Wird die Altersgrenze während des laufenden Versuchs überschritten, darf der Versuch noch auf Kosten des Fonds abgeschlossen werden.
- Krankenversicherung: Beide Partner:innen müssen nachweisen, dass sie bei einer der folgenden Einrichtungen versichert sind:
- gesetzliche Krankenversicherung
- Krankenfürsorgeeinrichtung
- private österreichische Krankenversicherung
- private ausländische Krankenversicherung (sofern diese einen Teil der Kosten übernimmt)
- Hauptwohnsitz: zumindest eine/r der Partner:innen muss seit 1.10.2018 in Österreich den Hauptwohnsitz haben.
- Staatsbürgerschaftserfordernis: Anspruch besteht für
- österreichische Staatsbürger:innen
- Staatsbürger:innen eines EWR-Mitgliedsstaates (Europäischer Wirtschaftsraum, z.B. Deutschland, Italien, Frankreich)
- Staatsbürger:innen der Schweiz
- Angehörige freizügigkeitsberechtigter EWR- oder Schweizer Staatsangehörige, die ein unionsrechtliches Aufenthaltsrecht gemäß § 54 oder § 54a des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes (NAG) haben.
- Personen mit bestimmten Aufenthaltstiteln nach dem NAG:
- Rot-Weiß-Rot – Karte
- Blaue Karte EU
- Niederlassungsbewilligung
- Daueraufenthalt – EU
- Aufenthaltskarte für Angehörige von EWR-/Schweizer-Bürger:innen
- Personen mit einer „Aufenthaltsberechtigung plus“ nach dem Asylgesetz 2005
- Asylberechtigte mit dauerhaftem Einreise- und Aufenthaltsrecht
Kostenbeteiligung (Selbstbehalt):
Auch wenn der IVF-Fonds einen großen Teil der Kosten übernimmt, bleibt ein Selbstbehalt.
Dieser beträgt – je nach Methode und Alter – zwischen 794,49 Euro und 935,28 Euro pro Versuch (inklusive Medikamentenkosten in öffentlichen Krankenhäusern, siehe Tabelle 1).
Tabelle 1: Kosten in einer öffentlichen Krankenanstalt (Stand Juli 2024) | ||
IVF-Behandlung | Selbstbehalt (30%) | |
Frauen unter 35 Jahren | € 3.094,87 | € 928,46 |
Frauen zwischen 35 und 40 Jahren | € 3.303,02 | € 990,90 |
ICSI-Behandlung | ||
Frauen unter 35 Jahren | € 3.435,15 | € 1.030,55 |
Frauen zwischen 35 und 40 Jahren | € 3.643,30 | € 1.092,99 |
In den privaten Krankenanstalten sind diese Kosten entsprechend der Tarifvereinbarungen etwas höher (s. Tab. 2). Die Kosten sind ohne Steuern angegeben und können gemäß der Steuerbestimmungen des IVF-Zentrums variieren.
Tabelle 2: Kosten in einer privaten Krankenanstalt (Stand Juli 2024) | ||
IVF-Behandlung | Selbstbehalt (30%) | |
Frauen unter 35 Jahren | € 3.175,48 | € 952,64 |
Frauen zwischen 35 und 40 Jahren | € 3.388,96 | € 1.016,69 |
ICSI-Behandlung | ||
Frauen unter 35 Jahren | € 3.515,76 | € 1.054,73 |
Frauen zwischen 35 und 40 Jahren | € 3.729,24 | € 1.118,77 |
Weitere Informationen und Details finden Sie in der Broschüre des IVF-Fonds.
Welche Risiken hat eine künstliche Befruchtung?
Eine künstliche Befruchtung ist heute medizinisch gut erprobt – dennoch kann es, wie bei jeder medizinischen Behandlung, zu Nebenwirkungen oder Komplikationen kommen.
Ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS, Ovarian Hyperstimulation Syndrome)
Eine mögliche Komplikation ist das ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS, Ovarian Hyperstimulation Syndrome). Als Folge der hormonellen Stimulation kommt es zu einer deutlichen Überfunktion der Eierstöcke und es werden zu viele oder zu große Eibläschen gebildet und/oder die Eierstöcke vergrößern sich.
- Milder Verlauf: Typische Symptome sind ein aufgeblähter Bauch, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
- Schwerer Verlauf: Es kommt unter anderem zu starken Schmerzen, anhaltender Übelkeit oder Erbrechen, Atemnot und Blutgerinnseln. In diesem Fall kann das OHSS sogar lebensbedrohlich werden.
Obwohl das OHSS eine der Hauptkomplikationen der hormonellen Stimulation der Eierstöcke ist, die im Zuge der Kinderwunschbehandlung durchgeführt wird, kommt es nur sehr selten (bei etwa 0,2-1 Prozent der behandelten Frauen) vor.
Andere Risiken sind:
- Verletzungen der Gefäße, des Darms oder der Nerven durch Entnahme der Eizellen (sehr selten)
- Infektionen
- erhöhtes Risiko für Eileiterschwangerschaften
- erhöhtes Risiko für Fehlgeburten (je nach zugrunde liegender Problematik und Alter der Mutter)
- Psychische Belastung
- Derzeit wird noch untersucht, ob vermehrt bestimmte genetische Veränderungen vorkommen (sogenannte Imprintingstörungen).
FAQ
Die Gründe für Unfruchtbarkeit sind vielfältig. Teilweise sind sie hormonell bedingt, teilweise organisch, aber auch der Lebensstil kann eine Rolle spielen. Zu den möglichen Gründen gehören:
- Alter
- Psychische Belastung
- Starkes Rauchen:
- Alkoholkonsum
- Drogenkonsum
- Untergewicht
- Übergewicht
- Genetische Ursachen (Klinefelter-Syndrom, Ullrich-Turner-Syndrom oder AZF (Azoospermiefaktor) Deletion)
- Störungen des Hormonhaushalts bei Frauen: Gründe können u.a. sein: Störung der Schilddrüsenfunktion, Störung des Insulinstoffwechsels, Erhöhter Prolaktinspiegel (Hyperprolaktinämie), Hyperandrogenämie, Gelbkörperhormonmangel (Progesteronmangel), Frühzeitige Wechseljahre
- PCO-Syndrom
- Endometriose
- Chlamydien
- Myom
- Fehlbildung der Gebärmutter
- Mumps
- Hodenhochstand
- Polypen oder Zysten
- Bestrahlung und Chemotherapie
Für die künstliche Befruchtung gibt es folgende Methoden:
- Insemination (IUI, ICI, ITI)
- In-vitro-Fertilisation (IVF)
- Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)/Intrazytoplasmatische morphologisch selektierte Spermieninjektion (IMSI)
- Intratubarer Gametentransfer (GIFT)/intratubarer Zygotentransfer (ZIFT)
- Mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration (MESA)/testikuläre Spermienextraktion (TESE)
Bei IVF-Behandlungen liegt die Chance auf eine Schwangerschaft pro Behandlungszyklus bei etwa 25–35 Prozent. Nach drei Versuchen – egal ob IVF oder ICSI – ist die Behandlung bei etwa der Hälfte der Paare erfolgreich.
Die Erfolgsrate nach einer künstlichen Befruchtung hängt aber auch von persönlichen Faktoren wie dem Alter des Paares, der Qualität der Samen und der Anzahl der Embryonen ab.
Bei eiiner Interuterine Insemination (IUI) wird aufbereitete Samenflüssigkeit mithilfe eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutter eingebracht. Das geschieht am Tag des Eisprungs.
Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist das bekannteste Verfahren zur künstlichen Befruchtung.
Für diese Methode müssen Frauen eine Vorbereitungsphase und eine Hormontherapie, die mehrere Eibläschen gleichzeitig heranwachsen lässt, durchlaufen.
Dann wird durch Verabreichung des Hormons hCG der Eisprung ausgelöst, und die befruchtungsfähigen Eizellen werden aus den Eierstöcken entnommen. Im Reagenzglas werden dann die entnommenen Eizellen mit speziell aufbereiteten Samenzellen zusammengebracht.
Der Befruchtungsvorgang an sich erfolgt „natürlich“. Verläuft die Befruchtung erfolgreich, kann nach zwei bis fünf Tagen ein Embryo direkt in die Gebärmutter eingesetzt werden. Nistet sich dieser ein, besteht eine Schwangerschaft.
Ein Intratubarer Gametentransfer (GIFT) ist eine Mischung aus IVF und Insemination. Dabei werden zunächst Eizellen aus den Eierstöcken entnommen, und dann mit einem Katheter gleichzeitig mit Samenzellen in den Eilleiter eingebracht. Die Befruchtung erfolgt dann auf natürlichem Weg im Eileiter.
Folgende Probleme können bei einer künstlichen Befruchtung auftreten:
- Ovarielle Überstimulationssyndrom (OHSS, ovarian hyperstimulation syndrome)
- Verletzungen der Gefäße, des Darms oder der Nerven durch Entnahme der Eizellen (sehr selten)
- Infektionen
- Erhöhtes Risiko für Eileiterschwangerschaften
- Erhöhtes Risiko für Fehlgeburten
- Psychische Belastung
- Derzeit wird noch untersucht, ob es vermehrt zu durch Imprintingstörungen verursachten angeborenen Syndromen kommt.
Eine Eizellspende ist in Österreich unter strengen gesetzlichen Auflagen erlaubt. Die Spenderin muss der Empfängerin persönlich bekannt sein und gewisse Kriterien erfüllen:
- Die Empfängerin muss unfruchtbar sein.
- Das Alter der Spenderin muss zwischen 18 und 29 Jahren liegen, das Alter der Empfängerin darf 45 Jahre nicht überschreiten.
- Die Spenderin darf nicht für die Eizellspende bezahlt werden.
- Die Elternschaft muss rechtlich abgesichert sein.
- Das Kind hat ein Recht darauf, ab dem 14. Lebensjahr die Identität der Spenderin zu erfahren.
- Die Spenderin darf keine Infektionskrankheiten haben.
Leihmutterschaft ist in Österreich nicht erlaubt. Die Frau, die das Kind auf die Welt gebracht hat, ist die gesetzliche Mutter.
Embryonen dürfen nur verwendet werden, wenn beide Partner zustimmen. Nach dem Tod eines Elternteils dürfen sie nicht mehr verwendet werden.
Die Embryonen werden 10 Jahre kryokonserviert aufbewahrt, danach müssen sie verwendet, vernichtet oder nach ausdrücklicher Zustimmung der Forschung übergeben werden.
Anwar MY, Marcus M, Taylor KC, The association between alcohol intake and fecundability during menstrual cycle phases, Human Reproduction, 2021; deab121, https://doi.org/10.1093/humrep/deab121
Frauenärzte im Netz, Unfruchtbarkeit: Ursachen, https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/unfruchtbarkeit/ursachen/
Gesundheit.gv.at, Künstliche Befruchtung, https://www.gesundheit.gv.at/leben/eltern/kinderwunsch/kuenstliche-befruchtung.html#intrazytoplasmatische-spermieninjektion-icsi
IVF-Fonds, https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Eltern-und-Kind/IVF-Fonds.html
IVF-Gesellschaft, http://www.ivf-gesellschaft.at/index.php?id=14
IVF-Register Jahresbericht 2021
MayoClinic, Ovarian hyperstimulation syndrome, https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/ovarian-hyperstimulation-syndrome-ohss/symptoms-causes/syc-20354697
Medizinische Universität Wien, Risiken der Kinderwunsch- und IVF-Behandlung, https://frauenheilkunde.meduniwien.ac.at/ueber-uns/unsere-abteilungen/klinische-abteilung-fuer-gynaekologische-endokrinologie-und-reproduktionsmedizin/patientinneninformation/kinderwunschabklaerung-bzw-therapie/
Österreich.gv.at, Medizinisch unterstützte Fortpflanzung („künstliche Befruchtung“), https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/medizinisch_unterstuetzte_fortpflanzung.html
Private Kinderwunsch-Clinic, Erfolgsraten bei der künstlichen Befruchtung, https://www.kinderwunsch.at/blog/erfolgsraten-bei-der-kuenstlichen-befruchtung
Van Heertum K, Rossi B, Alcohol and Fertility: How much is too much?, Fertil Res Pract. 2017; 3: 10, published online, https://doi.org/10.1186/s40738-017-0037-x
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Wunschkind, IVF, KÜNSTLICHE BEFRUCHTUNG WIEN – ICSI, PICSI, https://www.wunschkind.at/wege-zum-wunschkind/kuenstliche-befruchtung-ivf
Kinderwunschzentrum an der Wien. https://www.kinderwunschzentrum.at/was-wir-fuer-sie-tun/unsere-behandlungsmethoden/samen-oder-eizellspende#c692 Abruf Mai 2025
Leihmutterschaft. https://www.bmeia.gv.at/oeb-athen/service-fuer-buergerinnen/personenstand-familie/leihmutterschaft Abruf Mai 2025
Ali Vafaie et al., Making immotile sperm motile using high-frequency ultrasound. Sci. Adv.,10 (2024). https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adk2864 Abruf Juni 2025