junk food
Foto:MargouillatFoto/shutterstock.com

Beeinträchtigung des Gehirns durch Junk Food

Daten einer aktuellen Untersuchung aus Deutschland lassen eine alarmierende Entwicklung erkennen: 15,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von drei bis 17 Jahren sind übergewichtig, 5,9 Prozent leiden regelrecht unter Fettsucht (Adipositas). Neben mangelnder Bewegung spielt auch ein ungesunde Ernährung eine zentrale Rolle: Bei Kindern und Jugendlichen steht Junk Food nämlich hoch im Kurs.

Schlechte Ernährung wirkt sich aber nicht nur auf das Körpergewicht, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit und Gesundheit des Gehirns aus. In einer Studie der Universität Sydney wurde beobachtet, dass Zucker die Vergesslichkeit fördert und zu viel ungesundes Essen Aggressivität, Depressionen und Stress erhöht sowie bestimmte Hirnareale schrumpfen lassen kann. Bereits eine Woche einer Junk-Food-reichen Ernährung beeinträchtigt die Funktion des Hippocampus und steigert das Verlangen nach mehr – selbst, wenn man eigentlich schon satt ist.

Auch andere Forschungsarbeiten hätten nahegelegt, dass der Hippocampus anfällig für Umwelteinflüsse ist, etwa in Bezug auf Schlaflosigkeit, Stress, Umweltgifte, Depressionen und Diabetes Typ II. Kombiniert mit ungesunder Ernährung könnten diese nicht nur akute, sondern auch langfristige und zunehmende Schäden für den Hippocampus bedeuten.

Zur Förderung der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit des Gehirns werden langkettige, komplexe Kohlenhydrate, Omega-3-Fettsäuren , sowie Proteine aus Fisch, Meeresfrüchten, mageren Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten empfohlen. Diese tragen zu einer positiven Hirnentwicklung bei.

Referenzen:
Stiftung Kindergesundheit
https://idw-online.de/de/news749514

Hippocampal-dependent appetitive control is impaired by experimental exposure to a Western-style diet
Richard J. Stevenson, Heather M. Francis, Tuki Attuquayefio, Dolly Gupta, Martin R. Yeomans, Megan J. Oaten and Terry Davidson
The Royal Society, Published: 19 February 2020 https://doi.org/10.1098/rsos.191338

#junkfood #fastfood #gehirn #hippocampus #aggressivität #depressionen #ernährung #kinder #jugendliche #hirnentwicklung #medimpressions

Fotocredit: Canva

Das könnte Sie auch interessieren
Nahaufnahme eines Mädchens mit Glucosezähler im Park

Diabetes bei Kindern

Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Meist sind Kinder von Typ-1-Diabetes betroffen, aber zunehmend entwickeln immer mehr Jugendliche Typ-2-Diabetes.

2 Hunde die im Park spielen

Pubertierende Hunde leiden unter emotionalen Schwierigkeiten, wie Menschen

Emotional, unberechenbar und mit einer auffälligen Missachtung der Regeln können Jugendliche schwer zu handhaben sein. In einer aktuellen Studie stellte sich heraus, dass auch jugendliche Hunde eine Achterbahn der Emotionen durchlaufen.

Rote Blutkörperchen in einer Arterie

Blut fließt turbulenter, als angenommen

Wissenschaftler des Institute of Science and Technology (IST) Austria fanden heraus, dass Blut deutlich turbulenter fließt als bisher angenommen wurde. Diese Entdeckung ist insofern interessant, weil ein unregelmäßiger Blutfluss mit vielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Arteriosklerose in Zusammenhang steht.

kleiner Löffel mit Zucker und Buchstaben mit dem Wort Diabetes

Diabetes Typ 3

Bei Typ-3-Diabetes handelt es sich um sekundäre Formen des Diabetes mellitus. In dieser Kategorie werden alle Ursachen für Diabetes zusammengefasst, die weder Typ-1-Diabetes noch Typ-2-Diabetes zugeordnet werden können. Lesen Sie hier die wichtigsten Informationen über Typ-3-Diabetes.