Coronagruß mit Ellenbogen
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Coronavirus (SARS-CoV-2) – Was Sie darüber wissen sollten!

Anfang Jänner 2020 wurde mit SARS-CoV-2 ein neuartiges Coronavirus identifiziert. Anzeichen der durch SARS-CoV-2 verursachten Erkrankung Covid-19 sind u. a. Fieber, Husten und Atembeschwerden. In vielen Fällen zeigt sich ein milder Krankheitsverlauf und es gibt auch Infektionen ohne Symptome, unter Umständen kann die Erkrankung jedoch auch zu schwerer Lungenentzündung, anderen Komplikationen und zum Tod führen. Das konsequente Einhalten von einfachen Hygienemaßnahmen, allen voran gründliches Händewaschen, ist eine wichtige Maßnahme, um sich vor Coronaviren und anderen Krankheitserregern zu schützen.

Fact-Box – FAQs SARS-CoV-2

Coronaviren (CoV): Familie von Viren (MERS-Coronavirus, SARS-Coronavirus, SARS-CoV-2 u. a.)

SARS-CoV-2: Anfang 2020 neu identifiziertes Virus aus der Familie der Coronaviren

Verursachte Erkrankung: Covid-19 (Coronavirus disease 2019)

Übertragung: Tröpfcheninfektion (beim Husten, Niesen), Schmierinfektion u. a.

Inkubationszeit: Zwei bis 14 Tage (Mittel fünf bis sechs Tage)

Symptome: Fieber, trockener Husten, Abgeschlagenheit, Atemprobleme, Kopf- und Gliederschmerzen, Geruch- oder Geschmacksverlust u. a.

Verlauf: Individuell sehr unterschiedlich, abhängig von Gesundheitszustand, Alter und anderen Faktoren; kann symptomlos, mild (Symptome einer Erkältung), schwer (schwere Lungenentzündung und andere Komplikationen) und tödlich verlaufen

Sterblichkeit: Bis zu drei Prozent

Risikofaktoren für schwereren Verlauf: Höheres Alter, geschwächtes Immunsystem, Grunderkrankungen (z. B. Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Erkrankungen des Atmungssystems) u. a.

Diagnose: Anamnese, Coronavirus-Test (Abstrichentnahme aus Nasen- und Rachenraum, Laboruntersuchung der Probe) u. a.

Spezifische Therapie: Derzeit nicht verfügbar

Behandlung: Symptomatisch je nach individueller Situation

Impfung: mehrere verfügbar

Vorbeugende Maßnahmen: Konsequente Händehygiene, “Hustenetikette“ (in ein Einwegtaschentusch oder die Armbeuge, nicht in die Hände husten/niesen), nicht mit den Händen ins Gesicht fassen, auf Händeschütteln verzichten, Masken tragen u. a.

Was ist das Coronavirus?

Genau betrachtet gibt es nicht ein Coronavirus, sondern verschiedene Coronaviren. Bei Coronaviren (CoV) handelt es sich um eine Familie von Viren, die sich in mehrere Gattungen und Untergattungen unterteilen lässt und verschiedene Viren umfasst, darunter z. B. das MERS-Coronavirus (MERS-CoV), das SARS-Coronavirus (SARS-CoV) und das im Jänner 2020 in der chinesischen Stadt Wuhan (Provinz Hubei) identifizierte Coronavirus SARS-CoV-2. Der Begriff Coronavirus bezieht sich in diesem Text ausschließlich auf das Coronavirus SARS-CoV-2. Die Bezeichnung “Coronavirus“ hängt mit dem Erscheinungsbild der Viren zusammen. Coronaviren weisen ein kronenförmiges Aussehen auf, sie erscheinen als rundliche Gebilde, aus denen ein Kranz von Spikes (hervorstehende Strukturen) ragt. Coronaviren können beim Menschen verschiedene Erkrankungen verursachen, darunter vor allem Erkrankungen des Respirationstrakts (Atemorgane).

Welche Erkrankung und Symptome verursacht CoV-2?

Am 11. Februar 2020 gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den offiziellen Namen der von SARS-CoV-2 verursachten Erkrankung bekannt: Coronavirus disease 2019 (Coronavirus Erkrankung 2019), kurz Covid-19. Covid-19 kann verschiedene Symptome verursachen, darunter u. a.:

  • Fieber
  • Trockener Husten
  • Abgeschlagenheit, Erschöpfung
  • Atembeschwerden
  • Halskratzen, Halsschmerzen
  • Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Geruch- und /oder Geschmacksverlust

Als häufigstes Symptom wird derzeit Geruch- oder Geschmacksverlust (bei 50% aller Fälle) angegeben. Bei einigen Betroffenen kommt es auch zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, darüber hinaus können je nach Verlauf noch andere Symptome (Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Konjunktivitis, Hautausschlag, Apathie, Bewusstseinsstörungen) auftreten. Der Verlauf der Erkrankung kann individuell sehr unterschiedlich sein und hängt u. a. vom Alter und Gesundheitszustand ab. Er reicht von symptomlosen Verläufen über milde Verlaufsformen mit Symptomen einer Erkältung bis hin zu schweren Verläufen mit Lungenentzündungen, Lungenversagen und Tod.

Orientierungshilfe Symptome: Covid-19 vs. Grippe vs. Erkältung

Symptom/Erkrankung Covid-19 Grippe Erkältung
Fieber häufig häufig seltener
Trockener Husten häufig häufig seltener
Niesen nein nein häufig
Gliederschmerzen manchmal häufig häufig
Schnupfen selten manchmal häufig
Halsschmerzen manchmal manchmal häufig
Kurzatmigkeit manchmal nein nein
Kopfschmerzen manchmal manchmal seltener

 

Die Auflistung der hier angeführten Symptome dient dem Überblick und kann unvollständig sein, zudem kann ein Symptom Anzeichen für eine andere Erkrankung sein. Bei den angeführten Symptomen handelt es sich teils um unspezifische Allgemeinsymptome, die auch bei einer normalen Grippe und anderen Erkrankungen auftreten können und bei Auftreten nicht zwangsläufig bedeuten, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt. Im Zweifelsfall oder bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte man zu Hause bleiben und die telefonische Gesundheitsberatung und die zuständige Gesundheitsbehörde kontaktieren. Eine weitere Möglichkeit potentielle Symptome richtig einzuschätzen bieten digitale „Symptomchecker“ wie sie etwa von der Stadt Wien zur Verfügung gestellt werden.

Bislang ist nicht genau abzusehen, wie gefährlich SARS-CoV-2 für den Menschen ist; angenommen wird, dass das Virus wesentlich weniger gefährlich ist als andere Coronaviren. Derzeit wird bei SARS-CoV-2 von einer Sterblichkeit von bis zu drei Prozent ausgegangen*,**, jene von MERS und SARS sind mit bis zu 30 und bis 10 Prozent wesentlich höher.

Wie bei der saisonalen Grippe, deren Sterblichkeit unter einem Prozent liegt, ist eine Infektion mit SARS-CoV-2 für alte und immungeschwächte Menschen gefährlicher. Weitere Risikofaktoren für schwerere Verläufe sind bestimmte Vorerkrankungen (z. B. Herzkrankheiten, Diabetes mellitus, Asthma bronchiale, COPD) und vermutlich Rauchen. Die Auflistung der hier angeführten Symptome dient dem Überblick und kann unvollständig sein, zudem kann ein Symptom Anzeichen für eine andere Erkrankung sein. Bei den angeführten Symptomen handelt es sich teils um unspezifische Allgemeinsymptome, die auch bei einer normalen Grippe und anderen Erkrankungen auftreten können und bei Auftreten nicht zwangsläufig bedeuten, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt. Im Zweifelsfall oder bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte man zu Hause bleiben und die telefonische Gesundheitsberatung https://www.1450.at/ und die zuständige Gesundheitsbehörde kontaktieren.

Langzeitfolgen

Auch bei COVID-19-Erkrankungen können Wochen bzw. Monate nach der akuten Erkrankung noch Symptome vorhanden sein oder neu auftreten. Allerdings existiert aufgrund der Neuartigkeit des Krankheitsbildes und den sehr unterschiedlichen klinischen Präsentationen bis jetzt keine einheitliche Definition für Langzeitfolgen (LongCovid). So lassen sich etwa Beispiel organspezifische Langzeitfolgen nach Intensivbehandlungen beobachten. Darüber hinaus kommen, auch bei milderen Verläufen, längerfristige Müdigkeitserscheinungen, Merkstörungen, Gedächtnisprobleme oder Wortfindungsstörungen vor.

Erfahren Sie mehr: Long Covid

Wie erfolgt die Ansteckung?

SARS-CoV-2 ist von Mensch zu Mensch übertragbar, Hauptübertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Außerdem können die Viren theoretisch auch indirekt mittels Schmierinfektion übertragen werden. Tröpfcheninfektion bedeutet, dass das Virus durch winzige Sekrettröpfchen (als Aerosol) übertragen wird, die beim Husten, Niesen und Sprechen ausgestoßen und verteilt werden und von anderen Menschen bei der Atmung aus der Luft aufgenommen werden. Das Virus dringt über die Schleimhäute in den Körper ein und “dockt“ an Rezeptoren von Zellen an.

Sich beim Niesen und Husten die Armbeuge vor Mund und Nase zu halten und dabei Abstand von anderen zu halten bzw. sich von anderen wegzudrehen sind wichtige Maßnahmen um der Ansteckung anderer vorzubeugen. Sich beim Husten und Niesen die Hand vor den Mund zu halten ist keine sinnvolle Maßnahme, da dabei Krankheitserreger an die Hände gelangen und anschließend beim Händeschütteln oder über gemeinsam benutzte Gegenstände (z. B. Türgriffe, Einkaufswagen, Bankomat Tastatur, Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln) theoretisch “weitergereicht“ werden können. In so einem Fall ist von einer Schmierinfektion die Rede (Übertragung der Erreger durch Berührung eines Gegenstandes, der mit infektiösen Körpersekreten kontaminiert ist. Die Erreger werden durch Berührung abgestreift und, wenn sich die Person ins Gesicht fasst, mit der Mund- oder Nasenschleimhaut in Kontakt und so in den Körper gebracht). Derzeit ist unklar, wie lange das Virus auf Oberflächen bleibt**, derzeitige Angaben hierzu schwanken je nach Oberfläche (Karton, Stahl, Kupfer, Kunststoff etc.) von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Prinzipiell jedoch gelten Infektionen über Oberflächen als weniger wahrscheinlich, Hauptinfektion in der Bevölkerung scheint die Tröpfcheninfektion zu sein.

Eine Übertragung durch Ausscheidungen und Körperflüssigkeiten (z. B. Stuhl, Blut) wird nicht ausgeschlossen/ist nicht abschließend geklärt*,**. Es gibt derzeit auch keine Hinweise darauf, dass das Virus von Haustieren wie z. B. Hunden auf den Menschen oder andere Haustiere übertragen werden kann und auch nicht, dass sich Haushunde und Hauskatzen infizieren können. Auch von Lebensmitteln geht keine Gefahr aus, ebenso gibt es keine Hinweise dafür, dass eine Infektion über Leitungswasser/Trinkwasser erfolgen kann.Die Rolle von Haustieren bei der Übertragung des Virus wird noch genauer untersucht, derzeit wird davon ausgegangen, dass das Virus nicht von Haustieren wie z. B. Hunden auf den Menschen übertragen werden kann. Wie aus einer Anfang April 2020 in der renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift Science veröffentlichten Studie hervorgeht, können sich Katzen und Frettchen mit SARS-CoV-2 infizieren, hingegen scheint eine Infektion bei Hunden, Schweinen, Hühnern und Enten eher unwahrscheinlich. Von Lebensmitteln geht keine Gefahr aus, ebenso gibt es keine Hinweise dafür, dass eine Infektion über Leitungswasser/Trinkwasser erfolgen kann.

Als Erregerreservoir (ökologische Nische in lebenden Organismen oder Biotopen, in welchen Krankheitserreger überdauern und sich vermehren können und von welchem auf direktem oder indirektem Weg eine Infektion ausgehen kann) von SARS-CoV-2 werden bestimmte Vögel, Fische und Säugetiere vermutet, da die gemeinsame Verbindung der ersten Patienten in China vermutlich der Besuch eines Marktes für Meeresfrüchte und exotische Wildtiere in Wuhan City einige Tage vor dem Auftreten der Symptome, für welche SARS-CoV-2 als Verursacher identifiziert werden konnte, war.

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit von SARS-CoV-2 (Zeit zwischen der Infektion mit dem Virus und dem Auftreten der ersten Symptome/Ausbruch der Krankheit) beträgt etwa zwei bis 14 Tage, im Mittel liegt sie bei fünf bis sechs Tagen.

Diagnose

Bei Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus wird nach einer Anamnese ein Coronavirus-Test durchgeführt, mittels welchem das Virus im Körper nachgewiesen werden kann. Ein Verdachtsfall besteht dann, wenn akute Symptome einer Atemerkrankung bestehen und die Person innerhalb von 14 Tagen Kontakt mit einer Person hatte, bei welcher Covid-19 bestätigt wurde oder die wahrscheinlich an Covid-19 erkrankt ist, oder/und wenn man sich in einer Region mit nachgewiesenen Fällen aufgehalten hat. Bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte man zu Hause bleiben (um andere nicht anzustecken) und die telefonische Gesundheitsberatung und die zuständige Gesundheitsbehörde zur weiteren Vorgehensweise kontaktieren**.

Der Coronavirus-Test ist schmerzfrei und besteht in einer Abstrichentnahme aus dem Nasen- und Rachenraum. Der Nachweis der Viren kann auch über einen „Gurgeltest“ erfolgen. Die Probe wird anschließend im Labor mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) auf das Erbgut der Viren untersucht, das Ergebnis ist ab Eingang der Probe im Labor binnen weniger Stunden verfügbar (bei hohem Aufkommen kann es länger dauern, bis das Ergebnis vorliegt). Mittlerweile stehen auch kostengünstige und einfach zu handhabende Schnelltests zur Verfügung, die aber im Vergleich zum klassischen PCR-Test in Bezug auf Sensitivität und Robustheit weniger verlässlich sind.

Behandlung

Eine spezifische Therapie, also eine Therapie die sich gezielt gegen das Virus richtet, steht derzeit nicht zur Verfügung**.  Allerdings wurden und werden verschiedene spezifische Therapieansätze  im Verlauf der Pandemie durch SARS-CoV-2 in Studien untersucht. Zwei Arzneimittel erwiesen sich bisher jeweils in einer bestimmten Gruppe von Patienten mit COVID-19 als wirksam: ein direkt antiviral wirksames Arzneimittel sowie ein Medikament mit Wirkung auf das Immunsystem.
Die Behandlung erfolgt in der Regel symptomatisch (Linderung der Beschwerden) entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes, etwa durch fiebersenkende Medikamente, Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes, Sauerstoffgabe und andere Maßnahmen.

Im Fall eines Nachweises von SARS-CoV-2 werden Betroffene von der zuständigen Behörde kontaktiert und über die weiteren Maßnahmen informiert. Betroffene werden in einem Krankenhaus isoliert und behandelt oder in Heimquarantäne geschickt**. Ein isolierter Bereich in einem Krankenhaus soll durch räumliche Trennung von anderen Bereichen und besondere Hygienepläne und Schutzmaßnahmen andere Personen schützen und der Übertragung von Erregern vorbeugen. Das den Patienten betreuende Personal ist mit einer entsprechenden Schutzausrüstung ausgestattet (Schutzkittel, Einmalhandschuhe, spezieller Mund-Nasen-Schutz etc.), um eine Übertragung durch Tröpfchen zu unterbinden.

Eine Heimquarantäne kann für kranke wie auch für krankheits- und ansteckungsverdächtige Personen angeordnet werden; so werden z. B. Personen, mit welchen eine Person, bei welcher SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde, informiert und gegebenenfalls ebenfalls unter Quarantäne gestellt um der möglichen Weiterverbreitung von Covid-19 entgegenzuwirken. Wo und wie die Behandlung von Covid-19 erfolgt, wie lange ein möglicher Krankenhausaufenthalt dauert und für wie lange eine Quarantäne verordnet werden kann ist individuell verschieden und von der genauen Situation abhängig.

Gibt es eine Impfung gegen SARS-CoV-2?

Forschungsgruppen weltweit arbeiteten weltweit und mit Erfolg an unterschiedlichen Ansätzen zur Entwicklung von Impfstoffen.

Mehr dazu: Die häufigsten Fragen zur Corona-Impfung 

Wie kann man sich vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 schützen?

Wie beim Schutz vor Influenza, anderen Atemwegsinfektionen und Erkrankungen ist es wichtig, konsequent allgemeine Hygieneregeln einzuhalten:

  • Richtig Husten und Niesen: Beim Husten und Niesen sollte Abstand zu anderen Personen gehalten werden bzw. sollte man sich abwenden/wegdrehen, wenn andere in der näheren Umgebung husten und niesen. Das Husten und Niesen sollte in ein Einwegtaschentuch, welches nur einmal verwendet und unmittelbar im Anschluss in einen Mülleimer mit Deckel entsorgt wird, oder in die Armbeuge (nicht in die Hände!) erfolgen.
  • Konsequente Handhygiene/Hände regelmäßig gründlich waschen: Richtiges Händewaschen bedeutet mehr als das kurze Abspülen der Hände mit Wasser. Richtiges Händewaschen erfordert ein sorgfältiges Vorgehen in mehreren Schritten:1.Zunächst werden die Hände unter fließendes Wasser gehalten und dann gründlich eingeseift – gründlich bedeutet, dass die Handinnenflächen, der Handrücken, die Fingerspitzen, die Fingerzwischenräume, der Daumen und die Fingernägel eingeseift werden.2. Die Seife wird an allen Stellen sanft eingerieben.3. Im Anschluss werden die Hände mit Wasser abgespült. In öffentlichen Toiletten/Waschräumen sollte das Schließen des Wasserhahns mit einem Einwegtuch oder dem Ellenbogen erfolgen.4. Zum Schluss sollten die Hände noch gründlich abgetrocknet werden, wobei die Fingerzwischenräume nicht vergessen werden sollten. Zu Hause sollte jeder sein eigenes Handtuch besitzen, welches regelmäßig gewaschen wird, in öffentlichen Toiletten sind Einwegtücher am besten geeignet.
  • Das Öffnen der Türe einer öffentlichen Toilette sollte dann wieder mit dem Ellenbogen erfolgen.
  • Richtiges Händewaschen dauert etwa 30 Sekunden oder länger.
  • Die Wassertemperatur hat keinen Einfluss auf die Reduktion von Erregern.
  • Flüssigseifen sind hygienischer als Seifenstücke.
  • Desinfektionsmittel: SARS-CoV-2 sind behüllte Viren. Durch das Händewaschen mit Seife wird die Hülle von Coronaviren zerstört und das Virus wird inaktiv. Im Alltag kann ergänzend auch ein Desinfektionsmittel zur Anwendung kommen (z. B. Handdesinfektionsmittel für unterwegs aus der Drogerie/Apotheke), etwa bei häufigen Ortswechseln ohne Möglichkeit sich die Hände zu waschen. Auch hier ist die richtige Anwendung wichtig: Die gesamte Oberfläche der Hand muss ausreichend benetzt werden, wofür mindestens drei Milliliter erforderlich sind. Danach müssen die Hände an der Luft trocknen. Das Desinfektionsmittel muss als “begrenzt viruzid“ gekennzeichnet sein. Viruzid bedeutet, dass das Desinfektionsmittel die Viren irreversibel schädigt/inaktiviert. Für gesunde Menschen, bei welchen kein Verdacht auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 besteht, ist Seife zum Reinigen der Hände ausreichend.
  • Nicht mit verunreinigten Händen ins Gesicht fassen: An den Augen reiben, beim Nachdenken die Hand ans Kinn und an den Mund führen, den Kopf beim Arbeiten am Schreibtisch an der Hand abstützen, sich an der Nase kratzen… Es gibt viele Gründe, um sich ins Gesicht zu fassen und verschiedene Studien zeigen auch, dass wir mehrmals pro Stunde unbewusst mit den Händen das Gesicht berühren und damit genau dorthin fassen, wo die Eintrittspforten für das Coronavirus liegen. Im Rahmen einer Verhaltensbeobachtung in Australien wurde beispielweise gezeigt, dass sich jeder der 26 gefilmten Studenten durchschnittlich 23 Mal pro Stunde in Gesicht gefasst hat. Achtsamkeit und das Verwenden von Seife mit einem intensiveren Geruch (durch welchen man darauf aufmerksam wird, dass die Hände nahe zum Gesicht geführt werden) können womöglich helfen die Zahl der unbewussten Berührungen im Gesicht zu reduzieren; vor allem im öffentlichen Raum (z. B. nach dem Angreifen von Haltegriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufswägen, Lichtschaltern und Knöpfen wie dem Liftknopf) sollte man versuchen die Hände vom Gesicht fern zu halten. Da es sich hierbei jedoch um ein unbewusstes und zumeist schwer zu durchbrechendes Verhaltensmuster handelt, ist es umso wichtiger, dass die Hände regelmäßig gründlich gewaschen werden.
  • Unterwegs nicht mit (ungewaschenen) Händen essen und Hände gründlich waschen, bevor diese zum Mund geführt werden (z. B. beim Essen einer Semmel, Popcorn im Kino, Pommes frites)
  • Aufs Händeschütteln verzichten
  • Masken tragen
  • Rauchstopp: Rauchen schadet der Gesundheit auf vielerlei Weise und könnte ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 sein. Lesen Sie hier mehr zum Thema Rauchstopp und wie dieser gelingen kann.
  • Gesunder Lebensstil: Das Immunsystem ist ohne Pause mit der Abwehr von Krankheitserregern beschäftigt. Ein gesunder Lebensstil (ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, ausreichend Erholung, Reduktion von Stress, wenig Alkohol) unterstützt das Immunsystem in seiner Abwehr von Krankheiten.

Bei Vorliegen von hohen Fallzahlen tritt eine Notmaßnahmenverordnung in Kraft. Nähre Auskünfte über die jeweilig verordneten Schutzmaßnahmen finden Sie auf der folgenden Webseite: https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/

*Angaben können in der Literatur variieren; **Angaben können sich laufend ändern, *** Quelle: WHO, CDC

Weitere Informationen zum Coronavirus (SARS-CoV-2)

 

  • Autor

    Katharina Miedzinska, MSc

    Medizinjournalistin

    Katharina Miedzinska-Baran ist eine freie Medizinjournalistin, Biologin und Diätologin mit umfangreicher Expertise in der Erstellung medizinischer Inhalte sowie großem Interesse an Gesundheitsthemen.

Zhu N. et al.; A Novel Coronavirus from Patients with Pneumonia in China, 2019, N Engl J Med 2020; 382:727–733

Perlman S.; Another Decade, Another Coronavirus, N Engl J Med 2020; 382:760–762

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Coronavirus, AGES, URL: https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus/#, Stand: 19.11.2020

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