Die wichtigsten Allergene
Foto: New Africa/shutterstock

Die 14 wichtigsten Allergene im Überblick

Nahrungsmittelallergien sind weit verbreitet und können das Leben der Betroffenen erheblich beeinflussen. Dabei lösen bestimmte Bestandteile in Lebensmitteln, die von den meisten Menschen problemlos toleriert werden, bei Allergikern unerwünschte allergische Reaktionen aus, die von leichten Symptomen bis zu schweren, potenziell lebensbedrohlichen Reaktionen reichen können. Jedem Allergen ist ein spezifischer Buchstabe zugeordnet. Lesen Sie im folgenden Artikel grundlegende Fakten über die 14 wichtigsten Allergene, welche Buchstaben ihnen zugeordnet sind, in welchen Lebensmittel sie vorkommen und welche Symptome sie auslösen können.

Die 14 wichtigsten Lebensmittel-Allergene

A: Gluten

B: Krebstiere

C: Eier

D: Fisch

E: Erdnüsse

F: Sojabohnen

G: Milch

H: Hülsenfrüchte

L: Sellerie

M: Senf

N: Sesamsamen

O: Schwefeldioxid und Sulfite

P: Lupinen

R: Weichtiere

Was sind Allergene?

Allergene sind natürlich vorkommende oder künstlich hergestellte Stoffe, die das Immunsystem als fremd ansieht und bekämpft. Speziell bei Nahrungsmittelallergien sind Allergene jene Bestandteile in Lebensmitteln, die normalerweise von gesunden Menschen problemlos vertragen werden. Bei Personen mit Allergien hingegen können diese Stoffe allergische Reaktionen hervorrufen.

Was sind Lebensmittelallergien?

Bei einer Lebensmittelallergie reagiert das Immunsystem des oder der Betroffenen auf einen an sich harmlosen Stoff wie einen Bestandteil der Nahrung (Allergen) mit einer überschießenden Immunantwort. Dabei produziert der Körper sogenannte IgE-Antikörper und bei erneutem Kontakt mit dem Allergen treten sehr schnell Beschwerden auf. Diese reichen von Juckreiz und Schwellungen und Brennen im Mundbereich bis hin zu schwereren Reaktionen wie Atemnot, Asthma oder sogar einem allergischen Schock.

Es ist wichtig, Lebensmittelallergien von Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten (sogenannten Intoleranzen oder Pseudoallergien) zu unterscheiden. Bei einer Intoleranz kommt es zu keiner körpereigenen Immunantwort, aber der Körper kann bestimmte Bestandteile der Nahrung wie etwa Histamin oder Fruktose nicht abbauen oder aufnehmen. Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten wie etwa die Laktoseintoleranz sind deutlich häufiger als echte Lebensmittelallergien.

Zudem kann bei Allergikern eine Kreuzallergie vorliegen, bei der das Immunsystem nicht nur auf ein spezifisches Allergen, sondern auch auf ähnliche Stoffe reagiert. Ein Beispiel dafür ist die überschießende Immunantwort sowohl auf bestimmte Pollen als auch auf Allergene in pflanzlichen Lebensmitteln.

Was sind die 14 wichtigsten Allergene in Nahrungsmitteln?

Es gibt 14 Hauptallergene in Nahrungsmitteln, die im EU-Raum verpflichtend zu kennzeichnen sind – und zwar auf verpackten Lebensmitteln wie auch auf loser Ware und bei Speisen, die zum Beispiel in Restaurants angeboten werden.

1. Allergen A: Gluten

Was ist Gluten?

Gluten, oft als Klebereiweiß bezeichnet, ist ein Proteingemisch, das in Getreiden wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Dinkel vorkommt. Es findet sich auch in zahlreichen verarbeiteten Produkten wie Mehl, Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren, Süßigkeiten und vielen Fertiggerichten. Gluten kann bei einigen Menschen gesundheitliche Probleme verursachen. Experten unterscheiden in dieser Hinsicht:

  • Zöliakie (Glutenunverträglichkeit): Dies ist eine Autoimmunerkrankung, keine Allergie. Sie führt zu Veränderungen im Dünndarm und erfordert eine lebenslange, strikt glutenfreie Ernährung.
  • Nicht-Zöliakie-bedingte Sensitivität gegen Gluten oder Weizen: Hierbei treten Beschwerden, vor allem im Magen-Darm-Bereich auf, ohne dass es zu Veränderungen im Dünndarm kommt.
  • Weizenallergie vom Soforttyp: Dabei reagieren Betroffene allergisch auf das Gluten im Weizen oder anderen Weizenbestandteile.

Welche Symptome treten bei einer Weizenallergie auf?

Bei einer Weizenallergie können verschiedene Symptome auftreten:

  • Hautveränderungen: Die häufigsten Symptome betreffen die Haut, häufig zeigen sich Rötungen, Juckreiz und Nesselsucht (Urtikaria).
  • Atembeschwerden: Betroffene können an Atembeschwerden und Asthma leiden.
  • Mund und Rachen: Schwellungen im Mund- und Rachenraum sind möglich.
  • Herz-Kreislauf-System: Ein Gefühl von Wärme und Hitze kann auftreten, manchmal bis hin zu einem anaphylaktischen Schock, einer schweren und potenziell lebensbedrohlichen Reaktion.

Welche Therapie hilft bei einer Weizenallergie?

Bei der Behandlung einer Weizenallergie geht es nach einer eindeutigen Diagnose um das Vermeiden von Weizen und ähnlichen Getreidesorten, wie Dinkel, Grünkern und Kamut. Dies beinhaltet auch alle Produkte, die diese Getreide enthalten. Personen, die ein hohes Risiko für schwere anaphylaktische Reaktionen haben, sollten zudem immer ein Notfallset bei sich tragen.

2. Allergen B: Krebstiere

Welche Krebstiere können allergische Reaktionen auslösen?

Krebstiere, die allergische Reaktionen auslösen können, sind vor allem Flusskrebse, Hummer, Langusten, Garnelen, Shrimps, Krabben.

Was sind die Symptome einer allergischen Reaktion?

Die Symptome einer Allergie gegen Krebstiere können vielfältig sein.

Dazu zählen unter anderem:

  • Probleme im Magen-Darm-Trakt
  • Schwellungen der Schleimhäute

Im schlimmsten Fall kann es zu lebensbedrohlichen anaphylaktische Reaktionen kommen.

Welche Therapie hilft bei einer Krebstierallergie?

Die effektivste Behandlungsmethode bei einer Krebstierallergie ist das konsequente Vermeiden der betreffenden Lebensmittel. Gegen die einzelnen individuellen Beschwerden kann symptomatisch mit Tropfen, Sprays, Cremes, Salben, ggf. auch Antihistaminika oder Kortison vorgegangen werden. Bei schweren anaphylaktischen Reaktionen muss ein Notfallmanagement einsetzen (Notfallset).

3. Allergen C: Eier

Warum lösen Eier häufig eine Lebensmittelallergie aus?

Eier, ein häufiger Bestandteil vieler verarbeiteter Lebensmittel wie Backwaren, Fertiggerichte, Paniertes, Nudeln, Soßen oder Salate, können allergische Reaktionen hervorrufen. Bei einer Ei-Allergie kommt es zu einer allergischen Reaktion auf bestimmte Eiweißbestandteile im Geflügeleiern.

Was sind die Symptome einer allergischen Reaktion?

Die Symptome einer Allergie gegen Eier können vielfältig sein.

Häufige Symptome sind:

  • Juckreiz im Mundbereich und an der Haut
  • Rötungen, Schwellungen und Quaddeln an der Haut
  • Atemwegsbeschwerden
  • Magen-Darm-Beschwerden (selten)

In sehr seltenen Fällen kann es auch zu einem allergischen Schock kommen.

Welche Therapie hilft bei einer Ei-Allergie?

Die zentrale Behandlungsstrategie bei einer Ei-Allergie ist das Vermeiden von Eiern und eihaltigen Produkten. Die Strenge der Vermeidung hängt von der individuellen Empfindlichkeit und der Schwere der Allergie ab.

4. Allergen D: Fisch

Was sind die wichtigsten Allergene im Fisch?

Bei Allergenen im Fisch handelt es sich hauptsächlich um sogenannte Parvalbumine. Das sind Eiweiße, die auch durch Kochen nicht zerstört werden können.

Welche Fischarten lösen am häufigsten Allergien aus?

Hering, Sardine, Dorsch, Kabeljau, Seehecht, Seelachs, Schwertfisch, Thunfisch, Makrele, Lachs, Forelle, Saibling, Karpfen, Rotbarsch, Heilbutt, Seezunge, Pangasius und Aal können eine Fischallergie auslösen.

Welche Symptome bei einer Fischallergie?

Folgende Symptome können bei einer Fischallergie auftreten:

  • Kribbeln, Brennen und Schwellungen im Mund- und Rachenraum
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall
  • Hautsymptome wie Juckreiz, Rötung oder Nesselsucht
  • Atemwegsbeschwerden, z.B. allergischer Schnupfen, Asthma

Im schlimmsten Fall kann es auch zu einem allergischer Schock kommen.

Welche Therapie hilft bei einer Fischallergie?

Die entscheidende Maßnahme ist das Vermeiden von Konsum der Fischarten, gegen die man allergisch ist. Personen, die ein Risiko für einen anaphylaktischen Schock haben, sollten stets ein Notfallset bereithalten.

5 Allergen E: Erdnüsse

Was ist der Auslöser bei einer Erdnussallergie?

Auslöser der Erdnussallergie sind Eiweiße in den Erdnüssen, die auch geröstet oder gekocht allergische Reaktionen hervorrufen können.

Warum ist eine Erdnussallergie so gefährlich?

Bei Erdnussallergien kommt es besonders häufig zu schweren allergische Reaktionen wie dem anaphylaktischen Schock.

Welche Kreuzallergien können auftreten?

Kreuzallergien können insbesondere mit Birkenpollen und Gräserpollen vorkommen.

Welche Symptome bei Erdnussallergie?

Zu den möglichen Symptomen gehören:

  • Kribbeln, Brennen und Schwellungen im Mund- und Rachenraum
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Allergischer Schnupfen
  • Asthmatische Symptome
  • Hautsymptome wie Rötung, Juckreiz und Nesselsucht
  • Neurodermitis-Schübe

Bei schlimmen allergischen Reaktionen kann es zu einem anaphylaktischen Schock mit Atemnot und Kreislaufstillstand kommen.

Welche Therapie hilft bei einer Erdnussallergie?

Die Hauptstrategie ist das Vermeiden von Erdnüssen. Es ist auch wichtig, auch verborgene Quellen in Back- und Wurstwaren, Gewürzmischungen sowie Halb- und Fertigprodukten zu achten. Personen mit einem hohen Risiko für einen anaphylaktischen Schock sollten stets ein Notfallset mitführen. Zudem gibt es Ansätze zur Hyposensibilisierung.

6 Allergen F: Sojabohnen

Was ist der Auslöser?

Der Auslöser für eine Allergie gegen Sojabohnen ist Sojaeiweiß.

Folgende Lebensmittel können unter anderem eine Soja-Allergie auslösen:

  • Sojadrinks
  • Tofu
  • Sojaflocken
  • Sojamehl
  • Sojaprodukte wie Sojapudding oder Sojajoghurt

Welche Symptome treten bei Sojabohnenallergie auf?

Mögliche Symptome sind:

  • Kribbeln, Brennen und Schwellungen im Mund- und Rachenraum
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall
  • Hautreaktionen wie Rötungen oder Juckriez
  • Allergischer Schnupfen, Husten oder asthmatische Beschwerden

In manchen Fällen kann es auch zu schweren allergischen Reaktionen kommen, die einen allergischen Schock auslösen.

Welche Therapie wird angewendet?

Die einzige mögliche Maßnahme ist das Meiden des Auslösers. Menschen mit einem hohen Risiko für einen anaphylaktischen Schock benötigen ein Notfallset.

7 Allergen G: Milch

Was sind die Auslöser?

Bei einer Allergie auf Milch reagiert der Körper auf bestimmte in der Milch enthaltene Proteine (Eiweiße). Von einer Milchallergie sind vor allem Babys und Kinder unter 5 Jahren betroffen und bildet sich oft vor Schuleintritt wieder zurück.

Welche Symptome treten bei Milchallergie auf?

Die Symptome bei einer Milchallergie können sehr unterschiedlich sein, unter anderem:

  • Kribbeln, Brennen und Schwellungen im Mund- und Rachenraum
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall
  • Hautsymptome wie Juckreiz, Rötung oder Nesselsucht
  • Atemwegsbeschwerden wie allergischer Schnupfen, Husten, Schnupfen
  • Auch eine Wachstumsverzögerung bei Säuglingen ist möglich

In seltenen Fällen kann auch ein allergischer Schock auftreten.

Welche Therapie wird angewendet?

Die wichtigste Maßnahme besteht darin, Milch und Milchprodukte zu meiden. Bei Säuglingen und Kindern muss auf Spezialnahrung umgestellt werden, da sie Milch als wichtigen Kalzium-, Eiweiß- und Vitamin B-Lieferanten benötigen. Menschen mit einem hohen Risiko für einen anaphylaktischen Schock benötigen ein Notfallset.

8 Allergen H: Schalenfrüchte

Was zählt zu den Schalenfrüchten?

Zu den Schalenfrüchten zählen Walnüsse, Haselnüsse, Pekannüsse, Macadamianüsse, Mandeln, Pistazien, Cashewnüsse und Paranüsse.

Was sind die Auslöser?

Die Auslöser für eine Allergie auf Schalenfrüchte sind bestimmte Proteine (Eiweiße) in den Nüssen.

Welche Symptome treten bei einer Allergie auf Schalenfrüchte auf?

Mögliche Symptome einer Schalenfruchtallergie sind:

  • Hautveränderungen wie Juckreiz, Ausschlag und Schwellungen an Gesicht, Ohren, Mund, Zunge, Händen oder Füßen.
  • Atembeschwerden wie Husten, Engegefühl im Hals, Atemnot
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
  • Schwindel und Bewusstlosigkeit

Schalenfrüchte gehören zudem zu den häufigsten Auslösern eines anaphylaktischen Schocks.

Welche Therapie hilft gegen eine Schalentierallergie?

Die wichtigste Maßnahme ist das konsequente Meiden von Schalenfrüchten und allen Produkten, die sie enthalten, einschließlich Nussöle und Nussbutter. Menschen mit einem hohen Risiko für einen anaphylaktischen Schock müssen stets ein Notfallset bei sich tragen.

9 Allergen L: Sellerie

Was ist der Auslöser bei einer Sellerieallergie?

Der Auslöser für eine Sellerieallergie sind bestimmte Proteine in der Sellerie.

Wo ist Sellerie enthalten?

Sellerie ist nicht nur als Gemüse verzehrbar, sondern auch in vielen Gewürzen und Gewürzmischungen für Suppen, Fonds, Tomatensaft, Soßen und Bouillons enthalten. Zudem kann Sellerie in Speck, Salaten und Kartoffelchips sowie in Selleriesamenöl enthalten sein.

Welche Symptome treten bei einer Sellerieallergie auf?

Folgende Symptome können auftreten:

  • Hautveränderungen wie Juckreiz, Nesselsucht oder Ausschlag
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Bauschmerzen, Übelkeit oder Durchfall
  • Atembeschwerden wie Schnupfen oder Asthma

Welche Therapie wird angewendet?

Die wichtigste Maßnahme bei einer Sellerieallergie ist das konsequente Meiden des Allergens.

10 Allergen M: Senf

Was ist der Auslöser bei einer Senfallergie?

Der Auslöser für eine Senfallergie sind bestimmte Proteine (Eiweiße) im Senf. Senf kann in vielen Lebensmittel vorhanden sein.

Dazu zählen:

  • Eingelegtes Gemüse wie Essigurken
  • Currymischungen
  • Salatmarinaden
  • Gewürzmischungen

Welche Kreuzallergien sind möglich?

Kreuzallergien können mit Chinakohl, Raps oder Rüben auftreten.

Welche Symptome treten bei einer Senfallergie auf?

Die Symptome einer Senfallergie können untere anderem sein:

  • Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Übelkeit
  • Hautreaktionen wie Juckreiz, Nesselsucht oder Ekzeme
  • Atemwegesbeschwerden wie Husten oder Atemnot

Sie können bis zum anaphylaktischen Schock reichen.

Welche Therapie wird angewendet?

Die wichtigste Maßnahme bei einer Senfallergie ist das konsequente Meiden des Allergens. Menschen mit einem hohen Risiko für einen anaphylaktischen Schock benötigen ein Notfallset.

11 Allergen N: Sesam

Was ist der Auslöser?

Auslöser sind bestimmte Proteine im Sesam.

In welchen Lebensmitteln kommt Sesam oft vor?

Sesam ist ein sehr häufiges Gewürz und findet sich oft in Brot, Knäckebrot und anderem Gebäck, Hummus, Falafel, Salaten, Marinaden und auch Desserts.

Welche Symptome treten bei einer Sesamallergie auf?

Folgende Symptome können auftreten:

  • Hautreaktionen wie Juckreiz; Rötungen oder Nesselsucht.
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen oder Übelkeit
  • Atembeschwerden wie Husten oder Luftnot
  • Kreislaufreaktionen

Bei besonders schlimmen allergischen Reaktionen kann es auch zu einem anaphylaktischen Schock kommen.

Welche Therapie hilft bei einer Sesamallergie?

Auch hier ist das Meiden des Allergens die wichtigste Maßnahme. Menschen mit hohem Risiko für einen anaphylaktischen Schock brauchen ein Notfallset.

12 Allergen O: Schwefeldioxid und Sulfite

Was sind die beiden Allergene?

Beim Schwefeldioxid und Sulfiten handelt es sich um Zusatzstoffe und Konservierungsmittel, die vielen Lebensmitteln beigefügt werden.

Wo kommen sie vor?

Schwefeldioxid und Sulfite kommen etwa in Trockenfrüchten, getrocknetem Gemüse, Pilzen, Kartoffelprodukten, Wein, Bier, Brot, Müsli, Fleisch, Suppen, Soßen, kandierten Früchten und Sauerkraut vor.

Welche Symptome treten bei einer entsprechenden Allergie auf?

Es treten vor allem asthmatische Reaktionen auf, in Einzelfällen kann es auch zum allergischen Schock kommen.

Welche Therapie wird angewendet?

Die wichtigste Maßnahme bei einer Schwefeldioxid- oder Sulfitalergie ist das konsequente Meiden des Allergens. Menschen mit einem hohen Risiko für einen anaphylaktischen Schock benötigen ein Notfallset.

13 Allergen P: Lupinen

Was sind Lupinen und in welchen Lebensmitteln kommen sie vor?

Lupinen sind Pflanzen aus der Gruppe der Hülsenfrüchtler. Sie werden vor allem als Zusatz in Brot, Gebäck, Nudeln, Pizza, glutenfreien Produkten und Fleischersatzprodukten sowie in flüssigen Gewürzen verwendet.

Welche Symptome treten bei Lupinenallergie auf?

Beschrieben wurden bisher Hautreaktionen, Atemprobleme, Krämpfe oder sogar ein anaphylaktischer Schock.

Welche Therapie wird angewendet?

Die wichtigste Maßnahme bei einer Lupinenallergie ist das konsequente Meiden des Allergens. Menschen mit einem hohen Risiko für einen anaphylaktischen Schock benötigen ein Notfallset.

14 Allergen R: Weichtiere

Was ist der Auslöser?

Auslöser bzw. die wichtigsten Allergene in Weichtieren sind sogenannte Tropomyosine. Das sind Proteine, die durch Hitze nicht zerstört werden, sodass auch gekochtes Weichtierfleisch allergische Reaktionen auslösen kann.

Was zählt zu den Weichtieren?

Zu den Weichtieren zählen:

  • Schnecken
  • Muscheln
  • Tintenfische

Welche Symptome bei einer Weichtier-Allergie?

Folgende Symptome können auftreten:

  • Hautreaktionen wie Rötungen, Juckreiz
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall
  • Atembeschwerden wie Schnupfen oder asthmatischen Beschwerden

In manchen Fällen kann es auch zu einem allergischen Schock kommen.

Welche Therapie hilft bei einer Weichtier-Allergie?

Auch hier ist die wichtigste Maßnahme das Meiden des Allergens. Menschen mit hohem Risiko für einen anaphylaktischen Schock brauchen ein Notfallset.

Lebensmittelallergien im Alltag: Auf was muss man achten?

  • Die wichtigste Maßnahme bei einer Lebensmittelallergie ist die Karenz, also das Meiden des jeweiligen Allergens.
  • Experten empfehlen, die Karenz von einer individuellen Ernährungsberatung begleiten zu lassen.
  • Menschen mit einem Risiko für eine schwere anaphylaktische Reaktion müssen ein Notfallset bei sich tragen. Das ist sehr wichtig, falls ein Diätfehler passiert ist.

FAQ

Nein, der Verzehr von anderen Nüssen wie Walnüssen, Cashewnüssen, Haselnüssen, Macadamianüssen, Paranüssen, Pistazien oder Mandeln ist möglich. Allerdings gibt es sehr selten Kreuzreaktionen zwischen Erdnüssen und anderen Nüssen, sodass dann auch andere Nusssorten gemieden werden müssen.

Nein, denn laktosefreie Milch enthält ebenfalls Milchproteine, die eine entsprechende allergische Reaktion auslösen können.

Es gibt derzeit keine allgemeine ursächliche Behandlung (Hyposensibilisierung) bei Lebensmittelallergien. Die Behandlung besteht daher aus dem konsequenten Meiden des jeweiligen Allergens (Karenz) und der symptomatischen Behandlung sowie dem Notfallmanagement (Notfallset), falls doch ein Diätfehler passiert ist.

Das ist bei einigen Lebensmittelallergien möglich. So leiden etwa Säuglinge häufig unter einer Milchallergie, die sich später wieder gibt. Andere Beispiele für Allergien, die verschwinden können, sind Soja,- Eier- und Weizenallergie.

  • Autor

    Mag. Gabriele Vasak

    Medizinjournalistin

    Gabriele Vasak ist seit 2019 freie Journalistin in der DocFinder-Redaktion. Ihr besonderes Interesse liegt schon lange im Bereich der medizinischen Contentproduktion. Im Jahr 2006 wurde sie mit dem Medienpreis für Gesundheitsförderung & Prävention des Fonds Gesundes Österreich ausgezeichnet, und im Jahr 2010 erhielt sie den Pressepreis der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie.

Klimek L et al: Weißbuch Allergie in Deutschland. Springer Medizin Verlag, 4. Auflage 2019

https://www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-allergien, Abruf März 2024

https://www.daab.de/ernaehrung/nahrungsmittel-allergien/ausloeser/uebersicht, Abruf März 2024

https://www.wko.at/wien/tourismus-freizeitwirtschaft/gastronomie/allergeninfos-deutsch, Abruf März 2024

https://www.ecarf.org/info-portal/allgemeine-allergie-infos/allergene-deklarationspflicht/, Abruf März 2024

https://www.aha.ch/allergiezentrum-schweiz/allergien-intoleranzen/nahrungsmittelallergien/nahrungsmittelallergie, Abruf März 2024

Kleine-Tebbe J et al: Allergene – Auslöser der verschiedenen Allergievarianten. Allergo J. 2022; 31(2): 16–31, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8934605/, Abruf März 202

Das könnte Sie auch interessieren
Allergietest/Prick-Test

Allergietests

Allergietests sind verschiedene Testverfahren, die zur Bestätigung einer Allergiediagnose eingesetzt werden. Sie sind wichtig, um rechtzeitig mit einer Therapie beginnen zu können, denn Allergien können sich weiterentwickeln und zu immer mehr Beschwerden führen.

Baby erhält die Meningokokken-Impfung von einer Ärztin

Meningokokken-Impfung

Die Meningokokken-Impfung schützt vor einer Infektion durch bestimmte Untergruppen der Meningokokken-Bakterien, die schwere Krankheiten wie Gehirnhautentzündung und Blutvergiftung auslösen können. Diese Erkrankungen können mit ernsthaften Komplikationen verbunden sein.

Baby bekommt eine Rotavirus Schluckimpfung

Rotavirus-Impfung

Die Rotavirus-Impfung ist eine Schluckimpfung, die gegen eine Infektion mit Rotaviren schützt. Rotaviren sind die häufigste Ursache für virale Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern.