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Betagter Mann beim Boxen
Foto:AlessandroBiascioli/Shutterstock

Kombi-Strategie gegen altersbedingten Muskelabbau

Wenn wir älter werden, baut unser Körper kontinuierlich Muskeln ab. Der natürliche Prozess, der mit etwa dreißig Jahren einsetzt, lässt sich durch regelmäßige Bewegung lindern, aber nicht aufhalten. In vielen Fällen kann es auch zu einem übermäßig starken Muskelabbau kommen (Sarkopenie), die sich durch eine ausgeprägte Kraftlosigkeit und eingeschränkte Organfunktion äußert.
Schweizer Forschende haben jetzt – zumindest im Mausmodell – herausgefunden, wie sich der Muskelabbau durch die Kombination von zwei weiteren Strategien verlangsamen lässt.

Sowohl eine verringerte Kalorienaufnahme als auch das Immunsuppressivum Rapamycin (Sirolimus) wurden bereits als Anti-Aging-Massnahmen propagiert. Werden diese Maßnahmen kombiniert, wirken sie noch besser, so die WissenschaftlerInnen, die dies nun überprüften. Die Muskelfunktion der Mäuse unter der neuen Kombinationstherapie verbesserte sich nachhaltig und die Nager erwiesen sich auch als deutlich agiler als ihre Artgenossen, die nur eine dieser Therapien erhalten hatten.

Angenommen wurde, dass moderates Fasten und Rapamycin über unterschiedliche Wege die Hemmung des Proteinkomplexes mTORC1 bewirken, dessen erhöhte Aktivität Alterungsprozesse im Körper beschleunigt. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, meinen die ForscherInnen jetzt. Offensichtlich bewirkt eine kalorienarme Diät in Kombination mit dem Medikament zusätzliche Effekte. Ob die Kombinations-Maßnahmen verbunden mit sportlicher Betätigung betagten Menschen, die an Sarkopenie leiden, zunutze kommen könnten, muss allerdings erst noch untersucht werden.

Referenz:
Universität Basel
Distinct and additive effects of calorie restriction and rapamycin in aging skeletal muscle,
Nature Communications 2022; https://www.nature.com/articles/s41467-022-29714-6

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  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

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