Gene beeinflussen Anfälligkeit für PTBS
Foto: NoMoreStock/shutterstock

Gene beeinflussen Anfälligkeit für PTBS

Die Expression bestimmter Gene kann die Anfälligkeit für eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS, PTSD) beeinflussen.
Die Identifizierung genetischer Grundlagen der PTBS könnte helfen zu verstehen, warum Menschen unterschiedlich auf traumatische Erlebnisse reagieren und dazu beitragen, neue Behandlungen zu entwicklen.

Amerikanische Forscher untersuchten Genexpressionsprofile von 195.684 Personen mit und ohne Belastungsstörung und konnten tatsächlich zwei Gene identifizieren, die offenbar mit der Erkrankung in Verbindung stehen. Personen mit PTBS neigten dazu, eine geringere Expression eines Gens namens SNRNP35 im Gehirn zu haben, dafür eine höhere Expression eines Gens namens ZNF140 im Blut. Ersteres steht in Verbindung mit der Stressverarbeitung, das zweite Gen beeinflusst die Immunantwort des Körpers. Sie konnten auch nachweisen, dass die Gabe einer hohen Dosis eines Stresshormons an Mäuse die Expression des SNRNP35-Gens im Gehirn verringer

Referenz:
Huckins, L.M., et al. (2020); Cell Reports. doi.org/10.1016/j.celrep.2020.107716
https://www.sciencedirect.com/…/artic…/pii/S2211124720306938

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Das könnte Sie auch interessieren
Hand mit Tabletten (Sertralin)

Sertralin: Wie es wirkt, Nebenwirkungen und Anwendung

Sertralin ist ein Wirkstoff, der zur den selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) gehört und zu den am häufigsten verschriebenen Antidepressiva zählt. Lesen Sie in diesem Artikel, was Sie bei der Einnahme beachten sollten, wie Sertralin wirkt und welche Nebenwirkungen häufig auftreten.

Frau mit Wochenbettdepression

Wochenbettdepression - Symptome, Ursachen und Behandlung

Die Geburt eines Kindes sollte Anlass für Glück und Freude sein - bleiben die positiven Emotionen jedoch aus und es stellen sich Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit und überbordende Ängste ein, könnte eine Wochenbettdepression vorliegen.

Winterdepression: traurige Frau vor winterlicher Landschaft

Winterdepression - Definition, Symptome, Behandlung

Die Winterdepression ist eine Form von Depression, die in den dunklen Herbst- und Wintermonaten auftritt. Wenn die Tage ab dem Frühjahr wieder länger und heller werden, verschwindet auch die Depression wieder.

Stress

Stress – Symptome, Ursachen und Bewältigung

Stress gehört zu unserem Alltag und lässt sich nie ganz vermeiden. Trotz seines schlechten Rufs ist er aber nicht automatisch negativ. Doch zu viel vom schlechten “Distress” und fehlender Ausgleich können schnell zur gesundheitlichen Gefahr werden!