Hund und Katze unter einer Decke
Foto: GladskikkhTatiana/Shutterstock

Haustiere haben positiven Effekt auf das Gehirn

Einige Studie weisen bereits darauf hin, dass die Beziehung des Menschen zu Tieren mit gesundheitlichen Vorteilen verknüpft ist. So tragen unsere tierischen Gefährten laut Untersuchungen etwa zur Blutdrucksenkung und Stressverminderung bei. Neue Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Halten von Haustieren auch vor kognitivem Verfall schützen kann.

Die Untersuchung analysierte Daten von 1369 älteren Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 65 Jahren, die zu Beginn der Studie über normale kognitive Fähigkeiten verfügten. Insgesamt 53 Prozent der Studienteilnehmer besaßen Haustiere, 32 Prozent waren langjährige Tierbesitzer (über fünf Jahre und länger). Zur Feststellung der geistigen Leistungsfähigkeit wurden kognitive Tests herangezogen, die gängige Subtraktionstests, numerisches Zählen und Worterinnerung umfassten.

Dabei stellten die Forschenden fest, dass die kognitiven Fähigkeiten bei Haustierbesitzern über einen Zeitraum von sechs Jahren langsamer abnahmen als bei Nicht-Haustier-Besitzern. Bei langjährigen Tierhaltern zeigte sich der Unterschied am stärksten. Als besonders ausgeprägt erwies sich der gehirnschützende Effekt auch bei männlichen Studienteilnehmern und Erwachsenen mit Hochschulabschluss. Da Stress die kognitiven Funktionen negativ beeinflussen kann, könnten die potenziellen stresspuffernden Effekte des Haustierbesitzes eine Erklärung für die Ergebnisse liefern, meinen die Wissenschaftler. Und: Ein Begleittier erhöht meist auch die körperliche Aktivität, was ebenfalls der geistigen  Gesundheit zugutekommt.

Referenz:
University of Michigan Medical Center
Do pets have a positive effect on your brain health? Science daily 23.2.2022; die Studie wird auf der Jahrestagung der American Academy of Neurology (2.-7.4.22) präsentiert; https://www.sciencedaily.com/releases/2022/02/220223210035.htm

#gehirn #neurologie #kognitivefaehigkeiten #gehirnleistung #geriatrie #haustier #denkfaehigkeit #medizin #medimpressions

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Das könnte Sie auch interessieren
Knie wird von Ärztin untersucht

Bakerzyste - Ursache, Symptome, Behandlung

Eine Bakerzyste ist eine mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Ausstülpung der Gelenkkapsel des Kniegelenks.

Medikamente bei Allergie-Behandlung

Behandlungen bei Allergien

Allergien zählen zu den verbreitetsten chronischen Gesundheitsproblemen und ihre Häufigkeit nimmt kontinuierlich zu. Bei der Behandlung spielt die Allergenvermeidung eine zentrale Rolle, aber es gibt auch Medikamente gegen die Symptome sowie die Möglichkeiten der Hyposensibilisierung und komplementärmedizinische Ansätze.

Kieferorthopädische Behandlungen

Univ.-Prof. DDr. med. Erwin Jonke beantwortet in dieser Experten-Sprechstunde Fragen zum Thema kieferorthopädische Behandlungen.

Allergietest/Prick-Test

Allergietests

Allergietests sind verschiedene Testverfahren, die zur Bestätigung einer Allergiediagnose eingesetzt werden. Sie sind wichtig, um rechtzeitig mit einer Therapie beginnen zu können, denn Allergien können sich weiterentwickeln und zu immer mehr Beschwerden führen.