Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper

Zahnimplantate, welche Varianten gibt es?

Videokapitel

Frage 1/7: Warum kommen PatientInnen zu Ihnen?

Frage 2/7: Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Frage 3/7: Wie läuft eine implantologische Behandlung ab und wie lange dauert die Therapie?

Frage 4/7: Haben Sie einen Leitfaden?

Frage 5/7: Sind alle Implantate gleich?

Frage 6/7: Was, glauben Sie, schätzen Ihre PatientInnen an Ihnen?

Frage 7/7: Wie ist das Konzept Ihrer Praxis?

a.o. Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper, Facharzt für Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde in 1220 Wien, beantwortet in dieser Video-Sprechstunde Fragen zum Thema „Implantate und Implantologie“.

Warum kommen PatientInnen zu Ihnen?

a.o. Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper: Patienten kommen aufgrund von zwei Wünschen zu uns. Entweder sie haben schon Zähne verloren und leiden unter einem abnehmbaren Zahnersatz – eine Prothese, die nicht passt, mit der man nicht kauen oder beißen kann – da können wir natürlich mit Implantaten in sehr sehr kurzer Zeit helfen. Die zweite Situation in der Patienten kommen, ist wenn sie in Begriff sind einen Zahn erst zu verlieren und da bin ich als Spezialist für die sofort Implantate natürlich auch für viele Überweisende Zahnärzte gefragt. Ein sofort Implantat ist unsere Kerntätigkeit. Das bedeutet nichts anderes als vereinfacht gesagt: sie haben einen kaputten Zahn, der nicht erhaltbar ist trotz aller Versuche, man entfernt den Zahn und setzt in die sogenannte Alveole – in das vorhandene Loch- das Implantat, als so die neue Wurzel sofort wieder ein. Das hat mannigfaltige Vorteile. Es ist ein Eingriff statt zwei drei vier Eingriffen wie in der Vergangenheit oder wie auch sonst manchmal üblich – ohne Knochenaufbau. Den Knochenaufbau, den viele fürchten, kann man sich komplett sparen. Es wird der natürliche Knochen weitgehend erhalten dadurch, es geht schneller, es geht günstiger und ist die moderne Form der Implantologie. In vielen Fällen kommt gleich ein Provisorium drauf, das heißt viele Patienten haben nach kurzer Zeit auch schon für die Einheilzeit oftmals ein fixes Provisorium auf dem Implantat. Das heißt vereinfacht gesagt: Zahn raus, neuer Zahn hinein.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

a.o. Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper: Mein Werdegang beginnt ganz klassisch: ich habe an der Universität Wien zuerst komplett Medizin studiert, das heißt die gesamte Heilkunde und anschließend komplett Zahnmedizin studiert. Wichtig war für mich dann, danach über ein Jahr in den Vereinigten Staaten an der University of California zu verbringen, um mich dort auf den neuesten Stand der Implantologie zu bringen. Wieder zurück zuhause in Österreich war ich an der Abteilung für Orale-Chirurgie als Implantologe über 20-Jahre lang tätig. Ich habe dort Ärzte ausgebildet, Ärzte, Facharzt geprüft und bin an der Implantologie immer in der vordersten Front gewesen. Ich fliege bis heute dutzende Male im Jahr um die Welt um bei Kongressen als eingeladener Vortragender zu reden, um den neuesten Stand der Implatologie auch zu präsentieren und natürlich nicht zuletzt auch um selber immer am sogenannten „cutting-edge“ zu bleiben. Mit den Technologien, mit den Materialien, auch in Zusammenarbeit mit der Implantologischen Industrie und Weltweit vernetzt mit den Spezialisten. Die Welt wird immer kleiner und dadurch ist heute der Wissenstransfer wesentlich schneller für die die Wissen und Lernen sich aneignen wollen.

Wie läuft eine implantologische Behandlung ab und wie lange dauert die Therapie?

a.o. Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper: Am Anfang des Ganzen steht das Gespräch, Patienten finden uns meistens auf Empfehlung anderer Patienten aber neuerdings auch, wir leben in einer modernen Zeit, übers Internet oder von anderen Kollegen überwiesen. Zeit muss man sich nehmen und es geht um folgendes – und das ist etwas was meine Patienten sehr amüsiert aufnehmen – das Gespräch dauert oft länger als die eigentliche Behandlung. Für das Gespräch nehme ich mir Zeit. Wir fertigen dazu Röntgenbilder an, Panoramaröntgen, falls notwendig haben wir im Haus ein dreidimensionales CT-Gerät – ein sogenanntes Volumen Tomogramm – um den Knochen genau zu analysieren, um das Risiko zu mindern, um Nervenverläufe genau zu sehen und auch um Knochenaufbauten, vor denen sich viele fürchten den Patienten zu ersparen. Der eigentliche Eingriff, und das ist was viele überrascht, dauert in der Regel Minuten. Also ein einzelnes Implantat, inklusive Zahn ziehen sind fünf, sechs, sieben Minuten und dann ist der Eingriff auch schon vorbei. Für größere Rekonstruktionen, es kommen Patienten auch die nicht nur einen Zahn verlieren, sondern oft mehrere oder alle verlieren, dauert der Eingriff auch selten mehr als eine halbe bis eine dreiviertel Stunde. Zähne werden extrahiert, Implantate werden gesetzt und danach kommt die sogenannte Osseointegration. Das ist die Einheilzeit, diese Einheilzeit dauert etwa gute zwei Monate und dann kommt der fertige Zahnersatz im Regelfall auch schon zum Tragen. Der wird erarbeitet mit dem Zahntechniker Meister, mit dem Prothetiker und mit dem Patienten gemeinsam, wie ein Maßanzug, das ist nicht von der Stange, sondern wird individuell in Form, Farbe, Position und Ästhetik angefertigt.

Haben Sie einen Leitfaden?

a.o. Univ.-Prof. DDr. Gabor Tepper: Ja, ich habe einen sehr sehr klaren Leitfaden und ich bin hier sehr streng zu mir selber. Mein Anspruch ist: ein echter Implantologe implantiert nur und macht eigentlich nichts oder fast nichts anderes. Die Implantologie heute ist ein Fach der Spezialisten und die Zeit der universal-Genies, die alles können ist vorbei. Heute kann man nicht gleichzeitig ein toller Kieferorthopäde sein, ein toller Konservierer sein, ein toller Implantologe sein. Es gibt so viele Fächer und dieses kleine Fach der Zahnheilkunde ist ein riesen großes Fach. Je mehr man sich hinein vertieft und je mehr man sich beschäftigt kommt man drauf, dass die Implantologie eigentlich komplett ausfüllt. Ich mache nur das, ich unterrichte Implantologie und ich lerne täglich dazu und bilde mich permanent fort. Das heißt noch einmal: ein Implantologe implantiert nur.

Sind alle Implantate gleich?

a.o. Univ. Prof. DDr. Gabor Tepper: Nein, dezidiert nicht. Es sind nicht alle Implantate gleich. Ich darf und kann keine Implantatfirmen empfehlen und möchte es auch nicht tun, aber ich sage den Patienten immer, es gibt in Wirklichkeit nur zwei Fragen, die man als Patient den Arzt fragen muss, oder sich selbst fragen muss. Erstens die Erfahrung und den Ausbildungsstand des Implantologen und zweitens das verwendete Material.
Es gibt im Moment über zweitausend verschiedene Implantathersteller, die Implantate unterschiedlichster Qualität produzieren. Manche sind Kopien, manche sind besser, manche sind weniger ideal. Hier ist es wichtig, dem eigenen Arzt, dem Spezialisten, zu vertrauen, dass er das beste Produkt verwendet. Ich habe da eine ganz, ganz klare Richtlinie für mich. Ich würde niemals einem Patienten ein Implantat, ein Produkt, einsetzen, das ich nicht mir, meiner Mutter, meiner Frau selber einsetzen lassen würde, und das ist eine sehr hohe Latte, aber dazu stehe ich.

Was, glauben Sie, schätzen Ihre PatientInnen an Ihnen?

a.o. Univ. Prof. DDr. Gabor Tepper: Ich glaube, Patienten schätzen schnell, dass sie erstens – und darum verzeihen mir Patienten oft Wartezeiten im Wartezimmer – einen schnellen Termin für die Beratung bekommen.
Wenn man ein medizinisches Bedürfnis hat, dann hat man es jetzt, dann möchte man nicht in 6 Wochen den Termin. Wir sind wahnsinnig voll, wir haben über 40.000 Patienten in der Kartei, aber ich schaue, dass ich jedes neue Problem, das ein Mensch hat, oder glaubt es zu haben, mir schnell, innerhalb von Tagen, anschaue. Dann kommt es manchmal schon zu Wartezeiten im Wartezimmer. Wir bemühen uns, das danach zu kompensieren, indem wir zuhören, indem wir am Stand der Technik die beste Behandlung bieten, auch mit den besten Materialien und ich freue mich, wenn ich jetzt sehe, dass Patienten kommen, die ich vor 15, 20 Jahren implantiert habe, die kommen und sagen: „Es war die beste Entscheidung meines Lebens! Es fühlt sich an wie am ersten Tag, ich kann sie nur weiterempfehlen.“
Wir merken das, weil – lassen Sie mich ganz ehrlich sein, das ganze Marketing, die ganze Werbung, hin und her – 90 Prozent meiner neuen Patienten kommt auf Empfehlung von anderen Patienten und das ist etwas, das tut mir gut um 4:00 Uhr in der Früh.

Wie ist das Konzept Ihrer Praxis?

a.o. Univ. Prof. DDr. Gabor Tepper: Unsere Praxis ist eine natürlich gewachsene Struktur in zweiter Generation seit fast 40 Jahren. Wir haben auch über 40.000 Patienten in der Kartei behandelt in all diesen Jahren und sind sehr stolz darauf. Wichtig für uns ist heutzutage, dass wir die Zahnheilkunde nicht mehr als Universalgenies verstehen, sondern in Segmente aufgeteilt, in Spezialgebiete. Ich als Implantologe, der das unterrichtet, Implantologie, und weltweit Vorträge halte, beschäftigte mich mit der Implantologie, mit der Oralchirurgie. Aber vor allem die Kieferorthopädie, die Regulierungen, sind ein großes Thema geworden.

Was kannst du als Kieferorthopädin beitragen dazu?
Dr. Christina Claudia Tepper: Wir haben heutzutage die Möglichkeit, mithilfe von durchsichtigen Zahnschienen die Zähne zu regulieren und anhand dieser durchsichtigen Zahnschienen, die Zähne an ihre individuell richtige, bestmögliche, ästhetische und funktionelle Position zu bringen.

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