Skip to main content
grauhaarige Dame am Laptop
Max4ePhoto/shutterstock.com

Internetsurfen ist gut für das alternde Gehirn

Internetsurfen in der Pension kann die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern. Das zeigt eine Untersuchung, in der die Merkfähigkeit von mehr als 2.100 Pensionisten aus zehn europäischen Ländern getestet wurde.

Die Forschenden verwendeten dazu einen Merktest, bei dem den Studienteilnehmern eine Liste von zehn Wörtern gezeigt wurde, die sie anschließend und ein weiteres Mal fünf Minuten später wiedergeben sollten. Personen, die nach ihrer Pensionierung das Internet nutzten, konnten im Durchschnitt 1,22 Wörter mehr abrufen als Nicht-User.

Frauen profitierten dabei deutlich stärker: Regelmäßig im Internet surfende PensionistInnen konnten sich an 2,37 Wörter mehr erinnern als Frauen, die lieber offline blieben. Männliche Internetnutzer konnten sich an 0,94 Wörter mehr erinnern als Pensionisten, die nicht surften. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Nutzung des Internets nach dem Pensionsantritt zu einer deutlichen Verringerung des kognitiven Abbaus führt“, erklärte Studienleiter Vincent O’Sullivan in einer Aussendung.

Personen, die bereits im Berufsleben mit Computern gearbeitet hatten, geben dies mit größerer Wahrscheinlichkeit auch nach ihrer Pensionierung nicht auf.
Interessanterweise wurden zwischen den Ländern große Unterschiede in der Internetnutzung festgestellt: In Italien surften nur zwölf Prozent der PensionistInnen, in Dänemark über 60 Prozent. In Österreich sind es 28 Prozent, womit diese unter dem Durchschnitt der teilnehmenden Länder (Schweiz, Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Israel, Spanien, Schweden) liegen (35,1 Prozent). Über die Ursachen des positiven Effekts auf die kognitive Leistungsfähigkeit wird derzeit noch gerätselt.

Referenz:
Lancaster University
Pressemeldung Science APA 5.10.2021; https://science.apa.at/power-search/17273922493942560527 Originalpublikation: Internet usage and the cognitive function of retirees, Journal of Economic Behavior and Organization 2021; http://dx.doi.org/10.1016/j.jebo.2021.08.013

#gehirn #alter #gedaechtnis #kognitiveleistung #geriatrie #internet #geriatrie #medizin #medimpressions

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Zum Artikel: Neurodermitis an den Händen: rote, schuppige Haut

Neurodermitis an den Händen - Pflege und Vorbeugung

Neurodermitis an den Händen ist für viele Betroffene eine dauerhafte Belastung im Alltag. Die Erkrankung kann hier besonders schmerzhaft sein und beeinträchtigt nicht nur alltägliche Handgriffe, sondern führt oft auch zu sozialem Stigma.

Zum Artikel: Neurodermitis im Gesicht: Junge mit schuppender geröteter Haut im Mundbereich

Was hilft bei Neurodermitis im Gesicht?

Das Gesicht ist unsere erste Visitenkarte, und sichtbare Hautprobleme, wie sie die Neurodermitis verursacht, können das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Doch es gibt Möglichkeiten, damit gut umzugehen.

Zum Artikel: Neurodermitis am Auge

Neurodermitis an den Augen: Was hilft?

Neurodermitis am Auge ist für viele Betroffene besonders belastend. Die Haut rund um die Augen ist sehr dünn und empfindlich, weshalb sie schnell auf Reizungen reagiert.

Zum Artikel: Kind mit Neurodermitis-Ausschlag am Arm

Neurodermitis (atopisches Ekzem): Ursachen, Symptome und Behandlung

Neurodermitis ist eine häufige Hauterkrankung, die Kinder und Erwachsene betrifft und deren Ausprägung je nach Lebensalter sehr unterschiedlich sein kann.