Skip to main content
DNA-Gene-Helix-Spiralmolekül-Struktur
Foto: Billion Photos/shutterstock

Wenig Vertrauen in den Austausch von Genomdaten

Die Zukunft der Genomforschung könnte in Gefahr sein, belegt die bisher größte Umfrage zum Thema die von der Cambridge University u.a. in Zusammenarbeit mit der Politikwissenschafterin Barbara Prainsack von der Universität Wien durchgeführt wurde. Die meisten Menschen haben  nach wie vor wenig Vertrauen in den für die Genomforschung nötigen Datenaustausch. Weniger als die Hälfte der Befragten möchte ihre genetischen Informationen für mehr als einen Zweck verwendet wissen. Um die Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber der Genomforschung und der gemeinsamen Nutzung von Daten zu ermitteln, haben Forscher insgesamt 36.268 Menschen in 22 Ländern und insgesamt 15 Sprachen befragt.

Insgesamt gaben etwa zwei von drei Befragten an, dass sie mit dem Themenbereich der Genetik und Genomik nicht vertraut sind. 52 Prozent der Befragten sagten, sie seien bereit, Ärzten  anonym ihre DNA und medizinische Informationen zu Forschungszwecken zur Verfügung zu stellen,  zwei von drei Befragten würden diese Daten gewinnorientierten Unternehmen wie etwa Pharmafirmen zur Verfügung zu stellen.

Dieses mangelnde Vertrauen in die Art und Weise, in der Daten (auch grenzüberschreitend) geteilt werden, hemmt die Genomforschung erheblich. Denn diese ist darauf angewiesen, dass Kliniker gemeinnützige und gewinnorientierte Forschung weltweit miteinander teilen können. Prainsack dazu: „Es geht nicht nur darum, das Vertrauen der Bevölkerung zu erhöhen. Es geht darum, sicherzustellen, dass Forschungsinstitutionen Daten auf vertrauenswürdige Weise verwenden und teilen, und dass selbst bei gewinnorientierter Forschung ein Teil des Profits zurück in die Hände der Allgemeinheit gelangt.“

Referenzen:
Cambridge University, Universität Wien, Universität Aachen
https://medienportal.univie.ac.at/presse/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/menschen-haben-wenig-vertrauen-beim-austausch-von-genom-daten/;
Global public perceptions of genomic data sharing: what shapes the willingness to donate DNA and health data? American Journal of Human Genetics; https://www.cell.com/ajhg/fulltext/S0002-9297(20)30292-5

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Zum Artikel: Was sind die häufigsten Auslöser für Neurodermitis?

Was sind die häufigsten Auslöser für Neurodermitis?

Wenn Neurodermitis aufflammt, steckt meist ein Auslöser dahinter: Pollen, Hausstaubmilben, Kälte, Hitze, Seife – oft auch Stress oder Hormone. Welche Faktoren einen Schub auslösen, ist individuell sehr unterschiedlich.

Zum Artikel: Neurodermitis an den Händen: rote, schuppige Haut

Neurodermitis an den Händen - Pflege und Vorbeugung

Neurodermitis an den Händen ist für viele Betroffene eine dauerhafte Belastung im Alltag. Die Erkrankung kann hier besonders schmerzhaft sein und beeinträchtigt nicht nur alltägliche Handgriffe, sondern führt oft auch zu sozialem Stigma.

Zum Artikel: Neurodermitis im Gesicht: Junge mit schuppender geröteter Haut im Mundbereich

Was hilft bei Neurodermitis im Gesicht?

Das Gesicht ist unsere erste Visitenkarte, und sichtbare Hautprobleme, wie sie die Neurodermitis verursacht, können das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Doch es gibt Möglichkeiten, damit gut umzugehen.

Zum Artikel: Neurodermitis am Auge

Neurodermitis an den Augen: Was hilft?

Neurodermitis am Auge ist für viele Betroffene besonders belastend. Die Haut rund um die Augen ist sehr dünn und empfindlich, weshalb sie schnell auf Reizungen reagiert.