Skip to main content
Tätowierung
Foto:Purebo/Shutterstock

Tätowierfarben zur Krebserkennung

Farbstoffe aus der Tintenkollektion von Tätowierern könnten nach neuen Forschungsergebnissen der USC Viterbi der Schlüssel zur Verbesserung der Krebserkennung sein.

Cristina Zavaleta und ihr Team haben neue bildgebende Kontrastmittel entwickelt, bei denen gängige Farbstoffe wie Tätowierungstinte und Lebensmittelfarbstoffe verwendet werden. Bindet man diese an tumorspezifische Nanopartikel, können Krebserkrankungen durch diese „optischen Tinten“ besser dargestellt werden, sodass Mediziner leichter zwischen Krebszellen und normalen Gewebe unterscheiden können. Durch den empfindlicheren Bildkontrast lassen sich Tumore auch einfacher lokalisieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese Pigmente von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) bereits zugelassen sind und relativ rasch in der Klinik eingesetzt werden könnten.

Die Idee kam der Forscherin beim Besuch des Pixar-Studios. „Ich habe darüber nachgedacht, ob diese wirklich hochpigmentierten Farben, wie sie von Künstlern verwendet werden, interessante optische Eigenschaften haben“. Die Idee führte sie danach in ein Tattoo-Studio, in dem sie sich mit handelsüblichen Tinten eindeckte. Nachfolgende Untersuchungen im Raman-Scanner zeigten die erstaunlichen spektralen Fingerabdrücke der Pigmente. Die Partikel wiesen zudem eine bestimmte Größe auf, die es ihnen ermöglicht, passiv in Tumore einzudringen. Gleichzeitig sind sie groß genug, um im Tumor auch zurückgehalten zu werden und damit für eine gewisse Zeit erkennbar bleiben.

Referenzen:
USC Viterbi https://viterbischool.usc.edu/news/2020/08/using-tattoo-ink-to-find-cancer

A colorful approach towards developing new nano-based imaging contrast agents for improved cancer detection, Biomaterial Science; https://doi.org/10.1039/D0BM01099E

#tattoo #tattootinte #kontrastmittel #tumorerkennung #onkologie #farbstoffe #nanopartikel #krebssonden #krebs #frueherkennung #usc #medizin #medimpressions

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Zum Artikel: Junge Frau mit typischen Rosacea (Rosazea)-Ausschlag auf der Wange

Rosacea - Ursache, Symptome und Behandlung

Rosacea (Kupferrose) ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung, die zu dauerhaften Entzündungen im Gesicht führt. Sie verläuft in drei Phasen, die mit einer fortschreitenden Verschlechterung des Hautbildes einhergehen.

Zum Artikel: Nesselsucht auf dem Rücken: Großaufnahme

Nesselsucht (Urtikaria): Auslöser, Symptome und Behandlung

Nesselsucht (Urtikaria) zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen. Sie kann in jedem Alter auftreten, bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Typisch sind plötzlich auftretende, juckende Quaddeln auf der Haut.

Zum Artikel: Psoriasis-Stellen am Ellenbogen

Schuppenflechte (Psoriasis) behandeln: Therapien, Tipps und neue Ansätze

Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische Hauterkrankung, die für Betroffene oft eine große Belastung darstellt. In den letzten Jahren hat die Medizin jedoch große Fortschritte gemacht, sodass heute eine Vielzahl wirksamer Therapien zur Verfügung steht.