Skip to main content
Mehr Vögel machen glücklich
Foto: Lena Ivanova/shutterstock

Studie: Mehr Vogelarten machen glücklich

Eine hohe biologische Vielfalt in der näheren Umgebung ist für die Lebenszufriedenheit genauso wichtig wie das Einkommen. Das berichten Wissenschaftler von Senckenberg, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Universität Kiel.  Sie haben erstmals europaweit gezeigt, dass die individuelle Lebenszufriedenheit mit der Vielfalt der Vogelarten im Umfeld korreliert. Naturschutz sei daher eine Investition in menschliches Wohlbefinden, so die Forscher.

Die Analyse beruht auf Daten des „2012 European Quality of Life Survey“ bei mehr als 26.000 Erwachsenen aus 26 europäischen Ländern. Als Maßstab für die Artenvielfalt nutzten die Forscher die Vielfalt der Vogelarten, da sich diese als Indiz für biologische Vielfalt gut eignen, weil sie – vor allem in Städten – zu den sichtbarsten Elementen der belebten Natur zählen. Sie werden gern beobachtet und ihr Gesang ist auch ohne Sichtung zu hören. Doch auch ein zweiter Aspekt beeinflusst die Lebenszufriedenheit: die Umgebung. Besonders viele verschiedene Vogelarten gibt es nämlich dort, wo der Anteil an naturbelassenen und abwechslungsreichen Landschaften hoch ist und es viele Grünflächen und Gewässer gibt.

Vierzehn Vogelarten mehr im Umfeld machen mindestens genauso zufrieden wie 124 Euro monatlich mehr auf dem Haushaltskonto, wenn man von einem durchschnittlichen Einkommen in Europa von 1237 Euro pro Monat ausgeht, so die Forscher. Die gleichzeitig auch auf bevorstehende gesundheitliche Probleme aufmerksam machen: „Das Global Assessment 2019 des Weltbiodiversitätsrates IPBES und spezielle Studien zu Vogelarten in der europäischen Agrarlandschaft belegen eindrücklich, dass die biologische Vielfalt derzeit in einem dramatischen Maße schwindet. Es besteht daher die Gefahr, dass auch die Lebenszufriedenheit der Menschen bei einer verarmten Natur leidet.“

Referenz:
iDiv, Universität Kiel
The importance of species diversity for human well-being in Europe; Ecological Economics 2020,
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921800920322084

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Zum Artikel: Baby mit Neurodermitis-Ausschlag auf der Wange

Neurodermitis bei Babys und Kindern

Die schubweise auftretende, entzündliche Hauterkrankung Neurodermitis betrifft immer mehr Säuglinge und Kinder und kann für die gesamte Familie eine große Belastung sein. Doch was genau ist Neurodermitis, und warum sind gerade die Kleinsten so oft betroffen?

Zum Artikel: Darstellung des weiblichen Reproduktionssystems in Form von Blumen

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) - Ursachen, Symptome und Behandlung

Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist eine chronische, hormonelle Erkrankung. Sie ist die häufigste Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter.

Zum Artikel: Mallorca-Akne: Frau mit Akne am Rücken

Mallorca-Akne: Wenn die Haut nach dem Sonnenbad streikt

Rötungen, Pickel und Juckreiz nach dem ersten Sonnenbad – das klingt zunächst nach einer Sonnenallergie. Häufig steckt jedoch etwas anderes dahinter: die sogenannte Mallorca-Akne. Obwohl der Name nach einem Urlaubsphänomen klingt, hat die Hautreaktion nichts mit der Insel selbst zu tun.

Zum Artikel: Mädchen mit Sonnencreme im Gesicht

Sonnencreme bei Babys und Kindern: Auf was Eltern achten sollten

Sobald die Sonne scheint, zieht es Kinder nach draußen – zum Spielen, Planschen und Entdecken. Doch während Kinder oft unbeschwert in der Sonne toben, ist die Haut der Kleinen besonders empfindlich und braucht besonderen Schutz.