Skip to main content
Blick aus dem Fenster in den Garten
Foto: Rrrainbow/shutterstock

Grüner Schalldämpfer gegen Stress

Wie lassen sich negative Auswirkungen der Lärmbelastung in dicht besiedelten, urbanen Regionen vermindern, und gibt es Möglichkeiten, das subjektive Lärmempfinden zu beeinflussen? Offenbar ja, meinen Forscher der Empa Zürich mit Experten des Bundesamts für Umwelt (BAFU), des Swiss Tropical and Public Health Institute sowie der Universität Basel.

Sie haben herausgefunden, dass ein Blick aus dem Fenster hinaus ins Grüne die Lärmbelästigung erheblich senken kann. Ob eine nahe Parkanlage, ein Teich oder die Bergkette am Horizont: Ein Blick in die Natur, und der Lärm stört uns weniger. Je näher die Erholungszone zum eigenen Wohnort, umso niedriger war die subjektiv empfundene Belästigung durch Lärmemissionen. Um das herauszufinden, wurden mehrere Studien zur Lärmempfindung miteinander verglichen.

Dass Grünflächen unsere Wahrnehmung gegenüber Lärm beeinflussen, überrascht nicht unbedingt. Interessanter ist das Resultat bezüglich Fluglärm. Denn hier nützen Grünflächen offenbar nichts – im Gegenteil: Je mehr Grünflächen, umso gestörter fühlen sich Personen durch den Fluglärm, ergab der Datenabgleich. Während wir dem Strassen- oder Zuglärm durch etwas mehr Distanz entfliehen könnten, gelingt uns das beim Fluglärm nicht. Dieses „Ausgeliefertsein“ führt womöglich dazu, dass wir diesen Lärm als störender wahrnehmen.

Ein zweiter Punkt ist die sogenannte Inkongruenz: „Wir erwarten in einem Park, dass es leise ist. Wird diese Ruhe dann durch etwas gestört, das wir nicht beeinflussen können, dann nehmen wir dieses Geräusch offenbar als weitaus belastender wahr,“ sagen die Wissenschaftler.

Im nächsten Schritt geht es jetzt darum diese Erkenntnisse künftig auch in den Bereich der Städteplanung einfliessen zu lassen, vor allem in stark besiedelten urbanen Gebieten.

Referenzen:
Empa – Standort Dübendorf; BAFU, Swiss TPH; UniBasel
Pressemeldung; News, My Science CH, https://www.myscience.ch/news/2020/der_gruene_schalldaempfer-2020-empa

  • Autor

    Dr. Rosalia Rutter

    Medizinjournalistin

    Dr. Rosalia Rutter ist eine freie Medizinjournalistin mit einem Studium der Ernährungswissenschaften und Biochemie an der Universität Wien. Sie verfügt über langjährige Expertise im Verfassen medizinischer Inhalte.

Zum Artikel: gesunde vegane Gemüse:Bowl

Schuppenflechte und Ernährung: Was wirklich hilft

Trockene Haut, Juckreiz, immer wiederkehrende Schübe – Schuppenflechte kann den Alltag stark belasten. Viele Betroffene fragen sich deshalb: Kann die Ernährung einen Unterschied machen?

Zum Artikel: Hausmittel Schuppenflechte

Bewährte Hausmittel bei Schuppenflechte (Psoriasis)

Schuppenflechte kann das Leben stark belasten. Die Haut juckt, spannt und schuppt, oft über Wochen oder Monate. Heilbar ist die Erkrankung bis heute nicht, doch es gibt viele Möglichkeiten, die Beschwerden spürbar zu lindern.

Zum Artikel: Mann mit Psoriasis auf der Kopfhaut

Psoriasis (Schuppenflechte) - Definition, Ursachen und Behandlung

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine weit verbreitete Hauterkrankung. Die häufigste Form ist Psoriasis vulgaris. Typische Symptome sind gerötete, schuppige Hautstellen, besonders an den Ellenbogen, Knien oder anderen Körperbereichen.

Zum Artikel: Was sind die häufigsten Auslöser für Neurodermitis?

Was sind die häufigsten Auslöser für Neurodermitis?

Wenn Neurodermitis aufflammt, steckt meist ein Auslöser dahinter: Pollen, Hausstaubmilben, Kälte, Hitze, Seife – oft auch Stress oder Hormone. Welche Faktoren einen Schub auslösen, ist individuell sehr unterschiedlich.