Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom - Dr. Jürgen Barthofer - Unfallchirurg Linz 4020
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Das Karpaltunnelsyndrom ist ein häufig auftretendes Nervenkompressionssyndrom, das unterschiedliche Ursachen haben kann (Überlastung, Beugescheidenentzündungen, Brüche vom Handgelenk, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, degenerative Veränderungen etc.).

  • Frauen sind wesentlich öfter vom Karpaltunnelsyndrom betroffen als Männer.

Der Karpaltunnel ist eine Röhre auf der Handflächeninnenseite, die vom Unterarm zur Hand verläuft. Durch den Karpaltunnel zieht sich der Nervus medianus. Der Nervus medianus ist u.a. für die Ausführung von Bewegungen des Daumens und der Finger sowie für die Rückmeldung von Empfindungen verantwortlich.

Bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom liegt eine Enge im Karpaltunnel vor, die zu einer Druckschädigung der Mittelhandnerven führt. Typische Symptome des Karpaltunnelsyndroms sind Schmerzen und Missempfindungen im Bereich der Hand; viele Patienten haben das Gefühl, dass die Hand einschläft. Zu Beginn treten die Beschwerden belastungsbedingt auf, in fortgeschrittenen Stadien machen sich die Beschwerden dann auch nachts und später auch tagsüber immer wieder bemerkbar.

Unbehandelt kann es durch das Karpaltunnelsyndrom zu einer anhaltenden Schwäche beim Zupacken, vegetativen Störungen, einem verminderten Tastgefühl und zu einer Handmuskelschwäche kommen.

Die Therapie des Karpaltunnelsyndroms kann konservativ und operativ erfolgen. Konservative Therapiemöglichkeiten umfassen eine nächtliche Lagerungsschiene, Medikamente und Infiltrationen. Bessern sich die Beschwerden durch die konservative Therapie nicht, ist eine Operation sinnvoll, um den Nervus medianus zu entlasten. Bei einer Operation wird der Nervus medianus über einen kurzen Hautschnitt in der Hohlhand freigelegt und vorsichtig aus seiner Einengung befreit, indem der zu enge Karpaltunnel geweitet wird, sodass sich der mechanische Druck auf den Nerv verringert.

Patienten erhalten für die Operation eine Plexusanästhesie. Durch die Operation können die Beschwerden in den meisten Fällen vollständig behoben werden.

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