Allergie

Allergie - Univ. Prof. Dr. Daniela Zaknun, MSc, MBA - Kinderärztin 2380  Perchtolsdorf
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Die Abklärung und Behandlung von Allergien stellen einen wichtigen Schwerpunkt der Praxis dar. Wir bieten eine umfasse Betreuung bei verschiedensten Allergien und allergischen Manifestationen (z. B. allergisches Asthma, allergische Rhinokonjunktivitis, Nahrungsmittelallergien) und stehen Ihnen bei allen Fragen informativ und beratend zur Seite. Weiters nehmen wir uns stets viel Zeit, um Kindern verständliche und nachvollziehbare Erklärungen zu bieten, sodass sie ihre Beschwerden und etwaige Einschränkungen, die mit einer Allergie einhergehen können, besser verstehen können.

 

Allergie: Bei einer Allergie handelt es sich um eine überschießende Reaktion des Immunsystems beim Kontakt mit bestimmten Stoffen (Allergene), welche eigentlich ungefährlich sind. Das Immunsystem erkennt den jeweiligen Stoff als fremd und gefährlich und mobilisiert seine Abwehrkräfte, was zusammengefasst letztlich zu den jeweiligen allergischen Reaktionen des Körpers führt. Beim Erstkontakt mit dem jeweiligen Allergen wird das Immunsystem aktiviert, bei erneutem Kontakt mit dem Stoff kommt es dann binnen kurzer Zeit zur allergischen Reaktion. Es werden verschiedene Typen von Allergien unterschieden.

 

Allergene: Allergene sind jene Stoffe, welche bei Allergikern die Bildung von Antikörpern provozieren, obwohl sie eigentlich harmlos sind und für den Körper keine Bedrohung darstellen würden. Unterschieden wird zwischen Inhalations-Allergenen (werden über die Atmung aufgenommen, z. B. Gräserpollen, Tierhaare), Kontakt-Allergenen (kommen mit der Haut in Berührung, z. B. Duftstoffe, bestimmte Metalle), Nahrungsmittel- und Arzneimittel-Allergenen (z. B. Milch, Eier, Antibiotika), Insektenstich-Allergenen (z. B. Bienen- und Wespengift) und anderen Allergenen.

 

Zeigt sich eine allergische Reaktion auf weitere Antigene, die dem eigentlich allergieauslösenden Antigen sehr ähnlich sind, liegt eine Kreuzallergie vor. Erkennt das Immunsystem beispielweise ein Allergen in Birkenpollen, welches einem Protein in manchen Äpfeln sehr ähnlich ist, kann es sein, dass es zu einer allergischen Reaktion beim Verzehr dieser Äpfel kommt.

 

Beschwerden: Eine Allergie kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, die lokal oder am ganzen Körper auftreten können. Hierzu zählen z. B.: Gerötete, tränende und/oder juckende Augen, Schwellungen im Lidbereich, laufende oder verstopfte Nase, Niesreiz, Schluckbeschwerden, Schwellungen im Lippen- und Mundbereich, Hustenreiz, Atembeschwerden, Asthma, juckende Hautausschläge, Ekzeme, Verdauungsprobleme, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Bauchschmerzen nach dem Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln u. v. m.

 

Allergien bei Kindern sind keine Seltenheit. Es ist wichtig, eine mögliche Allergie möglichst früh abzuklären: Allergien können sich in jedem Alter entwickeln. Das Immunsystem bei Kindern ist noch nicht so ausgereift wie jenes von Erwachsenen, weswegen sie noch vermehrt zu Allergien neigen. Sind die Eltern (ein Elternteil oder beide) von einer Allergie betroffen, ist das Risiko, dass sich beim Kind eine Allergie entwickelt höher als bei nicht durch Allergien vorbelasteten Familien. Wichtig ist es, eine Allergie möglichst früh zu erkennen und zu behandeln, um Beschwerden zu lindern und einer langfristigen Verschlimmerung vorzubeugen.

 

Abklärung: In der Praxis verfügen wir über langjährige Erfahrung in der Diagnose von Allergien bei Kindern und bieten für alle Altersgruppen jenseits des zweiten Lebensjahres ein breites Spektrum an diagnostischen Maßnahmen an um Allergieerkrankungen umfassend abzuklären.

Diese reichen von einer umfassenden Anamnese und einem ausführlichen Elterngespräch über Blutuntersuchungen (großes Blutbild, allergenspezifische IgE-Antikörper-Bestimmung) und Hauttests (Prick-Test) bis hin zu EKG, bildgebenden Untersuchungen (Ultraschall, Thorax-Röntgen) und Lungenfunktionsüberprüfungen (ohne/mit Bronchospasmolyse).

Nicht jede Untersuchung ist bei jedem Kind erforderlich. Wie sich die Allergietestung/Abklärung gestaltet und welche weiterführenden Untersuchungen sinnvoll/erforderlich sind, orientiert sich an der individuellen Situation des Kindes und wird im persönlichen Gespräch in Ruhe erörtert.

 

Therapie: Auf die Frage “Was hilft bei einer Allergie bei Kindern?“ gibt es keine pauschalen Antworten und Informationen – die Behandlungsstrategie orientiert sich an der Allergie, den Beschwerden und den spezifischen Bedürfnissen des Kindes und fußt auf einer umfassenden Abklärung und einer gründlich erarbeiteten Diagnose.

 

Vermeiden der Auslöser: Zum einen gilt es, bekannte Auslöser zu meiden, was in manchen Fällen jedoch nur bedingt möglich ist. Ich nehme mir ausreichend Zeit, um Sie hierzu zu beraten und Ihnen zu zeigen, wie Sie bestimmte Allergene vermeiden und damit das Wohlbefinden Ihres Kindes verbessern können. Handelt es sich um eine Nahrungsmittelallergie, ist das Vermeiden des Auslösers im Vergleich zu bestimmten anderen Allergenen (z. B. Pollen) verhältnismäßig einfach, gleichzeitig besteht hier – je nach Nahrungsmittelallergie/Auslöser – die Möglichkeit einer Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen. In solchen Fällen besteht in der Praxis die Möglichkeit einer Ernährungsschulung.

 

Medikamente: Als weitere therapeutische Maßnahme können, je nach allergischer Erkrankung, Beschwerdebild, Alter und anderen Faktoren, verschiedene Medikamente zum Einsatz kommen. Diese stehen in Tablettenform und anderen Darreichungsformen (z. B. Cremen) zur Verfügung. Bei bestimmten allergischen Erkrankungen wie allergischem Asthma oder Neurodermitis verläuft die auf mehreren Säulen aufbauende und auf die individuellen Anforderungen zugeschnittene Behandlung nach einem standardisierten Stufenschema.

 

Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie, Allergie-Immuntherapie): Ab einem bestimmten Alter kann bei bestimmten Allergien eine Therapie erfolgen, die nicht nur die Symptome lindert, sondern die an der Wurzel ansetzt und die Ursache der Allergie bekämpft. Im Rahmen der Therapie erfolgt eine Konfrontation mit kontrollierten Mengen des jeweiligen Allergens. Ziel ist, dass sich die Abwehrzellen an dieses “gewöhnen“, dieses schließlich nicht mehr als gefährlichen Eindringling erkennen und tolerieren, sodass die Überreaktion verringert wird. Die kausale Therapie erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren und ermöglicht es, eine nachhaltige Besserung der allergischen Beschwerden und der Lebensqualität zu erreichen.

 

Bei Fragen und für weitere Informationen zum Thema Allergie bin ich gemeinsam mit meinem Team gerne für Sie da.

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