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Ablauf einer Kinderwunschbehandlung
Zu Beginn einer Kinderwunschbehandlung steht das unverbindliche Erstgespräch. Dabei lernen wir einander in angenehmer und diskreter Atmosphäre kennen. Wir widmen uns Ihrem persönlichen Anliegen und erheben Ihre individuelle Anamnese im Detail.
Das bedeutet, dass die Ärztin oder der Arzt zunächst einmal viele Fragen stellt. Wie lange besteht schon der Kinderwunsch? Wie sieht der allgemeine Monatszyklus aus? Gab es schon irgendwelche Abklärungen? Gibt es Vorbefunde?
Um die richtige Therapie zu finden, nehmen wir uns für eine umfassende Diagnostik ausreichend Zeit. So werden im Rahmen des Kennenlernens neben dem Sammeln von wichtigen Informationen auch eine kinderwunschspezifische Blutabnahme, ein Bakterienabstrich und eine vaginale Basisultraschalluntersuchung durchgeführt.
Sind die Ursachen der Kinderlosigkeit soweit geklärt, erstellen wir mit Ihnen gemeinsam einen auf Ihre Bedürfnisse maßgeschneiderten, individuellen Behandlungsplan.
So vielfältig die Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch sind, so unterschiedlich sind auch unsere Behandlungsmöglichkeiten.
Mögliche Behandlungsmethoden:
Hormonelle Stimulationstherapie
Zu den möglichen Behandlungen bei unerfülltem Kinderwunsch zählt die Stimulation der Eierstöcke. Dabei handelt es sich um die natürlichste Form der Unterstützung mit dem Ziel der Zyklusoptimierung.
Oft haben Fruchtbarkeitsprobleme nämlich hormonelle Ursachen, wodurch der weibliche Zyklus aus der Balance geraten kann. Eine sanfte medikamentöse Unterstützung kann das Gleichgewicht wiederherstellen und das Heranreifen eines Eibläschens (monofollikuläre Stimulation) fördern. Wir berechnen zudem den Zeitpunkt des Eisprungs und somit den optimalen Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr. Sollte die Spermienqualität des Mannes eingeschränkt sein, kann zeitgleich eine Insemination durchgeführt werden, was die Chance auf eine natürliche Befruchtung zusätzlich erhöht.
Insemination
Mit dieser Behandlungsmethode wird der Natur etwas nachgeholfen.
Die Insemination kommt vorwiegend dann zum Einsatz, wenn die Samenqualität (wenn z.B. im Ejakulat nicht ausreichend bewegliche Spermien vorhanden sind) geringgradig eingeschränkt ist.
Im Zuge der Behandlung bringt der Arzt das zuvor aufbereitete Spermienkonzentrat (der durch Masturbation gewonnene Samen des Partners oder eines Spenders) mit einer dünnen Kanüle direkt in die Gebärmutterhöhle der Frau ein. Dieses Vorgehen erleichtert den Samenzellen den Weg zur Eizelle, wo sie auf natürliche Weise miteinander verschmelzen können.
Die Insemination ist schmerzlos und führt in vielen Fällen bereits zum Erfolg.
Künstliche Befruchtung
Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung findet in den meisten Fällen auch eine Stimulationsbehandlung statt. Im Gegensatz zur monofollikulären Stimulation ist hier aber das Ziel, mehrere Eizellen gleichzeitig zum Reifen zu bringen. Dieser Vorgang dauert etwa 10 Tage. Nach der Stimulationsphase werden Eizellen durch ultraschallgezielte Punktion über die Scheide gewonnen und anschließend mit Spermien (des Partners oder eines geeigneten Spenders) befruchtet. Die Befruchtung der Eizellen findet also außerhalb des weiblichen Körpers statt.
Für die Befruchtung stehen zwei Methoden zur Verfügung: Die In-Vitro-Fertilisation (IVF) und die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Bei ausreichend guter Spermienqualität ist die IVF die Methode der Wahl. Hierbei werden in einem Kulturschälchen einzelne Eizellen mit aufbereiteten Spermien zusammengeführt, sodass eine spontane Befruchtung stattfinden kann. Bei der ICSI wird ein ausgesuchtes Spermium mithilfe einer Injektionsnadel direkt in die Eizelle eingebracht.
Bei beiden Methoden wird anschließend der bestentwickelte Embryo in die Gebärmutter eingesetzt (Embryotransfer). Überzählige gut entwickelte Embryonen können eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt werden.
Haben Sie noch Fragen zum Thema Kinderwunschbehandlung? Wir stehen Ihnen gerne für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung!