Suchterkrankungen

Suchterkrankungen - Dr. Gerald Pail - Psychiater Wien 1090
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PatientInnen mit Suchterkrankungen entwickeln einen Missbrauch oder eine Abhängigkeit von Substanzen oder substanzunabhängigen Stimuli. Diese äußern sich durch einen Kontrollverlust über den Konsum bzw. das Verhalten. In der ersten Gruppe sind vor allem die legal zugänglichen Substanzen Alkohol (Alkoholabhängigkeit, Alkoholismus), Tabak (Tabakabhängigkeit, Nikotinsucht) und Sedativa zu nennen. Sedativa (Benzodiazepine/Tranquilizer) stellen die einzige Gruppe an Psychopharmaka, die eine Sucht induzieren können.

Die individuelle biopsychosoziale und gesellschaftliche Bedeutung bzw. das Auftreten von Missbrauch/Abhängigkeit dieser drei Substanzgruppen wird allgemein unterschätzt. In der Gruppe der substanzunabhängigen Süchte sind Spielsucht, Kaufsucht, Onlinesucht und Arbeitssucht im Vordergrund. In der Therapie gilt es zunächst Abstinenz oder den kontrollierten Konsum zu gewährleisten bzw. Strategien zur Suchtprävention zu etablieren. Langfristig ist es zentral, die Person bei der Entwicklung eines neuen Erlebens von Attraktivität zu unterstützen und - neurobiologisch gesehen - das Belohnungssystem zu reprogrammieren

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