Brustchirurgie

Brustchirurgie - Univ.-Doz. Dr. Franz Maria Haas - Plastischer Chirurg Graz 8047
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"Natürlichkeit und Eleganz sind eine wunderbare Kombination in der Ästhetik"

Die Brust ist der Inbegriff individueller Weiblichkeit. Umso faszinierender ist es für mich als Plastischen Chirurgen, dieses Organ zu formen und zu verändern, auch noch nach mehreren tausend brustchirurgischen Eingriffen. Die Brust ist Sinnbild für Erotik, ebenso stellt sie ein wichtiges Funktionsorgan der Frau dar. Aussehen sowie funktionelle Aufgaben müssen durch den Chirurgen gleichermaßen berücksichtigt werden.

Brustkorrekturen, von der Vergrößerung bis hin zur Wiederherstellung nach tumorchirurgischen Eingriffen, stellen eine besondere Herausforderung dar und bedürfen langjähriger Erfahrung.

Nach über 25 Jahren Plastischer Chirurgie habe ich mich besonders mit der Brustchirurgie beschäftigt und keine Mühen gescheut (Auslandsaufenthalte, etc.), bis heute die Techniken zu perfektionieren und zu verfeinern.

01. Vergrößerung


Indikation

 

Viele Frauen leiden bereits seit der Pubertät an einer anlagebedingt zu kleinen Brust. Bei anderen kommt es im Laufe der Zeit, nicht zuletzt nach Schwangerschaften, zu einer Abnahme des Brustvolumens, wodurch die Brüste leer und schlaff wirken. Manche Frau leidet jedoch auch darunter, dass die Brust in Größe und Form nicht zu ihrer Körperkonstitution passt. Schließlich gibt es noch eine Reihe von anlagebedingten Fehlbildungen, die mit Brustasymmetrien in Form und Volumen einhergehen.

Vielfach führt die Unzufriedenheit mit der eigenen Brust zu einem verminderten Selbstwertgefühl und damit zu einer Einschränkung der Lebensqualität.

 

  • OP Technik - Implantat
    Gerade die Qualität der Brustvergrößerung hat in den letzten 10 Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht. Wandte man früher ein immer gleiches Verfahren mit runden Implantaten an, wobei die Implantate lediglich im Volumen unterschiedlich waren und keine gezielte Blutstillung erfolgen konnte, so hat man heute ganz andere Möglichkeiten.
    Grundsätzlich stehen mir heute drei Grundformen von Implantaten zur Verfügung: runde, tropfenförmige (anatomische) sowie speziell jetzt durch die Firma Motiva ergonomische Implantate. Runde Implantate können gerade dann, wenn ein besonderer Volumsverlust im Bereiche des oberen Brustpoles vorhanden ist, hier die beste Option darstellen. Ein formstabiles anatomisches Implantat findet in meinen Händen vorallem seine Anwendung bei sehr straffen, jugendlichen Brüsten, da diese Implantate ihre Form durch Gewebsdehnung entsprechend nach außen wiedergeben, auch zur Brustwiederherstellung stellen sie die erste Wahl dar. Das ergonomische Implantat hat nun in den letzten 2-3 Jahren massiv in meiner Praxis an Stellenwert gewonnen. Es handelt sich hierbe nicht nur um ein Implantat, welches von den Sicherheitsbedingungen einzigartig ist, sondern vorallem durch seine Geleigenschaften. Hierbei kommt es je nach Körperposition zu einer Verlagerung des Geles, wodurch in aufrechter Stellung eine leicht anatomische Tropfenform entsteht sowie in liegender Stellung eine runde Form, die der Brust ganz natürlich folgt. Hierdurch nimmt das ergonomische Implantat der Firma Motiva einen besonderen Stellenwert ein, da es gerade bei Brüsten, wo ein leichter Vomusverlust im Bereiche des oberen Brustpoles sowie eine leichte Senkung vorhanden ist, nahezu ideal verwendet werden kann.

    In vielen Fällen, wo früher ein anatomisches Implantat unabdingbar war, kann nun ein ergonomisches Implantat eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Technik ist, dass wir über besonders kleine Schnitte (3-3,5 cm) dieses Implantat in der Tasche positionieren können, bedingt durch die Geleigenschaften.

    Je nach Gegebenheit (vorhandener Weichteilmantel) werden der Zugang sowie die Position der Implantate (vor oder hinter dem Brustmuskel) (ca. 90 % der Fälle) gewählt. Eine exakte Blutstillung unter Zuhilfenahme von einem Spezialinstrumentarium ist ebenso unumgänglich wie die perfekte Positionierung der Implantate. Durch dieses Vorgehen kann ich auf Wunddrainagen verzichten, was besonders wichtig ist, um der gefürchteten Komplikation der Kapselfibrose vorzubeugen (wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass speziell die chronische Infektion mit Hautkeimen für Kapselfibrosen verantwortlich ist, die durch langliegende Wunddrainagen entstehen kann).

    Gerade an der Brust bedarf es bei Vergrößerungen große Erfahrung um postoperative Probleme zu vermeiden (z.B. Double bubble-Phänomen, wobei sich das Brustimplantat als zusätzliche Vorwölbung unten abzeichnet). Es müssen hierbei verschiedene Ebenen präpariert werden. Bei einem leichten Absinken (Ptose) des Drüsengewebes, ist es erforderlich eine sogeannte Dual-Plane-Technik durchzuführen. Hierbei wird vor abheben des großen Brustmuskels die Drüse bis hinauf zur Nippel-Areolen-Eben gelöst, damit diese entsprechend über den Muskel nachsinken kann. Ich habe mich auch mit einer ganz neuen Technik beschäftigt der sogenannten Tripple-Plane-Technik. Hierbei wird zur Verhinderung eines Absinkens der Implantate zusätzlich die Muskulatur (Rectus abdominis sowie serratus anterior) im Bereiche des Abdomens gehoben von den unterliegenden Rippen und eine zusätzliche Implantattasche eben dort gebildet. Hierdurch kann gerade bei Einsatz größerer Implantate verhindert werden, dass durch das Eigengewicht ein Tiefertreten erfolgt.

    Prinzipiell können Brustimplantate durch drei Zugangswege eingebracht werden. Einerseits von der Unterbrustfalte (unsichtbar, da die Brust sich genau über die Narbe legt und diese bestenfalls in liegender Position von unten wahrgenommen werden könnte). Von einem Schnitt um den Warzenvorhof (ideal bei Kombination mit einer Bruststraffung sowie leichten Anheben der Areole oder Ausgleich von Asymmetrien) oder auch über einen axillären Zugang (in Kombination mit endoskopischen Techniken). Von Seiten der exakten Implantatpositionierung, Blutstillung sowie Verwendungsmöglichkeit tropfenförmiger Implantate weist der Zugang von submammär deutliche Vorteile auf. Zudem ist auch die Narbe so gut wie unsichtbar. Statistisch gesehen weist dieser Zugang auch die geringste Infektionsrate auf. In jedem Fall werden die Zugangsmöglichkeiten gemeinsam mit der Patientin besprochen und danach eine endgültige Entscheidung gefällt.

    Die Umsetzung dieses Behandlungskonzeptes verlangt langjährige Erfahrung und ständige Fortbildung im In- und Ausland, die ich mir in den letzen Jahren angeeignet habe. Speziell auch Brustasymmetrien können durch unterschiedliche Implantate sehr gut behandelt werden. Je nach Situation kann man und soll man Brustvergrößerungen mit entsprechenden Techniken der Bruststraffung kombinieren (über einen Schnitt um den Warzenvorhof oder/aber bei stärkeren Absinken über eine vertikale Narben). Ich führe diese Eingriff in der Regel einzeitig durch, wobei im ersten Schritt das Implantat eingebracht wird und in der weiteren Folge der Weichteilmantel um die Brust neu geformt wird um so ein optimales Ergebnis zu erzielen.

    Bei jeder Patientin kann vor einer Brustvergrößerung eine dreidimensionale Simulation durchgeführt werden. Hierfür steht uns das Divina Gerät (das derzeit modernste) zur Verfügung. Es wird ein Scann sowie eine dreidimensionale Darstellung des Torso erstellt und danach kann sowohl das Volumen, als auch die Brustform entsprechend simuliert werden. Diese Technik stellt eine wesentliche Erleichterung zur Entscheidungsfindung speziell über die Größe der Implantate dar. Wir vereinbaren hierfür gerne einen zweiten Termin um auch ausreichend Zeit für die Simulation zu haben. Zu erwähnen ist jedoch auch, dass jegliche Form der Simulation nur ein technisches Hilfsmittel darstellt und hierbei niemals alle Faktoren berücksichtigt werden können.

    Natürlich werden nur qualitativ hochwertige Implantate von Motiva sowie auch die Produkte von Eurosilicone und B-Lite (Lightweight Breast Implants) verwendet. 


Nachbehandlung

 

In der Regel bleiben die Patientinnen für eine Nacht stationär (länger ist es nur selten notwendig, da keine Schläuche entfernt werden müssen). Postoperativ wird ein Spezial-BH angelegt, der 14 Tage lang Tag und Nacht und für weitere vier Wochen tagsüber getragen wird.

Eine Nahtentfernung ist nicht notwendig, da selbstauflösende Fäden verwendet werden. Die Erfahrung zeigt, dass in der Regel nach einer Woche eine normale Arbeitsfähigkeit gegeben ist, wobei jedoch auf Heben schwerer Gegenstände sowie auf sportliche Betätigung für sechs Wochen verzichtet werden muss. Lymphdrainagen können ab dem 2. postoperativen Tag durchgeführt werden, sind aber nicht zwingend notwendig. Regelmäßig kommen alle Patientinnen zu einer entsprechenden Wund- und Spätkontrolle. In der weiteren Folge werden jährliche bzw. zweijährliche Kontrollen empfohlen.

 

  • OP Technik - Eigenfett
    Eine Brustvergrößerung mittels Eigenfett stellt eine besonders elegante Möglichkeit der dezenten Vergrößerung dar. Hierbei werden quasi zwei Eingriffe miteinander kombiniert. Einerseits kann Fettgewebe dort, wo eine Entfernung gewünscht wird, durch hochwertige Techniken entnommen werden und danach, nach entsprechender Aufbereitung und Reinigung, im Bereiche der Brust eingebracht werden. Also sprechen wir hier quasi von einer Fettumverteilung.

    Gerade für Patientinnen, die kein Fremdgewebe wünschen bzw. eine dezente Vergrößerung und Formveränderung ausreichend ist (z.B. vorallem im Bereiche des oberen Brustpols), stellt diese Technik eine sichere und wunderbare Variante dar. Im Rahmen dieses Eingriffes werden Fettzellen durch die WAL-Technik (Wasserstrahl assoziierte Liposuction) schonend entnommen, gereinigt, gewaschen und danach im Brustbereich reinfiltriert in verschiedenen Ebenen mit feinen Kanülen.

    Die Erfahrung zeigt, dass ca. 60-65 % der Fettzellen, bei entsprechender Technik, eben dort einheilen. Diese Zellen verhalten sich ähnlich wie normale Fettzellen. Es wird auch bei der Entfernung ein beträchtlicher Anteil an Stammzellen entnommen und in der weiteren Folgen transplantiert. Im Rahmen eines Eingriffes kann man zumindest eine halbe Körbchengröße erzielen, wenn man den Eingriff zweimal durchführt auch eine ganze Körbchengröße.

    Ich habe mich speziell mit Eigenfett-Techniken beschäftigt und sehe in dieser Technik eine gelungene Möglichkeit zu einem sehr guten Ergebnis ohne Fremdgewebe zu gelangen, wiewohl auch Fetttransplantationen bei Asymmetrien oder auch in Kombination mit narbensparenden Bruststraffungen angewendet werden.


Nachbehandlung

 

Die Patientinnen bleiben eine Nacht stationär. Alle Fettentnahmestellen werden für drei Wochen mit Kompressionen behandelt. Auf Ausdauersport sollte unbedingt für längere Zeit verzichtet werden.


 

02. Hybrid OP

Unter einer Hybrid-Operation versteht man die Kombination zweier völlig unterschiedlicher Operationstechniken. Im Fall der Brust die Kombination von Brustimplantaten mit einer Eigenfetttransplantation. Bei sehr schlanken Patientinnen mit äußerst dünnem Weichteilmantel im Brustbereich kommt es nach Brustvergrößerungen, je nach Implantattyp, zu teilweise unnatürlichen Erscheinungsbildern gerade dadurch, dass die Implantatform direkt nach außen wiedergegeben wird. Durch die Kombination mit einer Eigenfetttransplantation (unter spezieller Fettgewebsentnahme mit dem WAL-System - siehe bitte unter Fettabsaugung) kann man die Nachteile durch Konturierung des oberen, aber auch des unteren Brustpols bzw. des Dekolletes nahezu komplett wegmachen. Hybrid-Operationen können sowohl bei einer retromuskulären, retrofaszialen, als auch subglandulären Implantatlage, je nach Bedarf, durchgeführt werden.


Es ist ein besonders moderner, neuer Ansatz der ästhetischen Brustchirurgie, der erst seit 2018 Einzug in die Plastische Chirurgie gefunden hat.


Durch unsere Möglichkeit der dreidimensionalen Simulation mit der hochmodernen Divina können wir auch die Kombination von Brustimplantaten mit Eigenfett in der Simulation darstellen.
 


OP Technik

Es erfolgt vorerst die Augmentation mit den Brustimplantaten mittels der besprochenen Technik, danach Fettgewebsentnahme von wo auch immer die Patientinnen dies wünschen, Aufbereitung des Fettgewebes durch Waschen, Separieren, Filtrieren und Reinjektion streng subkutan im Bereiche der benötigten Regionen, vorzugsweise im Bereiche des oberen Brustpoles zur Schaffung eines harmonischen Überganges vom Schlüsselbein bis zum Nippel bzw. aber auch im Dekollete-Bereich.


Postoperativ ist im Bereiche der Entnahmestelle eine Kompression erforderlich. Im Brustbereich nur eine sehr milde Kompression zur Verhinderung von zuviel Druck im Bereiche des transplantierten Fettgewebes. Insgesamt kann man auch, wie bei einer reinen Fettgewebsaugmentation, von einer Einheilrate der Fettzellen von 60-65 % ausgehen.


 

03. Verkleinerung

Indikation

 

Viele Frauen leiden bereits seit der Pubertät unter großen und schweren Brüsten. Sie sind dadurch nicht nur optisch, sondern auch in täglichen Tätigkeiten oder beim Sport beeinträchtigt. Die zu große Brust kann genauso wie die zu kleine zur Verminderung des Selbstwertgefühles führen. In jedem Fall sollte bei einer Brustkorrektur die körperliche Entwicklung abgeschlossen sein, das heißt eine Operation sollte frühestens nach dem abgeschlossenen 17. Lebensjahr erfolgen.

Dann auch nur nach eingehender Aufklärung im Beisein der Eltern. Speziell mit jungen Patientinnen muss die mögliche Narbenproblematik oder ein etwaiger Verlust der Stillfähigkeit ausführlich besprochen werden. Oftmals entschließen sich Frauen aber erst in höherem Alter oder aber nach mehreren Schwangerschaften zu einer Operation. In Österreich, wie in vielen anderen Ländern werden Brustverkleinerungen in bestimmten Fällen als Krankenbehandlung anerkannt und die Kosten durch die Versicherung übernommen (ab einem Reduktionsgewicht von 500 g je Seite). Das hängt einerseits von der Körperkonstitution, andererseits von der Menge des zu entfernenden Gewebes ab.

OP Technik
Eine Brustverkleinerung ist immer mit einer Bruststraffung kombiniert. Es gibt nicht eine Methode für jede Brust, sondern der seriöse Plastische Chirurg sollte für unterschiedliche Probleme verschiedene Operationentechniken beherrschen.

Je nach Narbe unterscheidet man narbensparende Techniken mit einer Narbe um den Brustwarzenvorhof sowie vertikal nach unten von sogenannten T-Techniken, wobei zusätzlich eine Narbe in der Unterbrustfalte entsteht. Narbensparende vertikale Techniken sind operativ sehr aufwendig und bedürfen jahrelanger Erfahrung. Hierbei wird nicht nur Haut und Drüsengewebe entfernt sondern die Brustdrüse vor dem Hautverschluss vollständig neu geformt. Ich habe mich seit Jahren intensiv mit dieser Technik beschäftigt und einiges nach meinen Vorstellungen modifiziert, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Brust wird im Allgemeinen überkorrigiert, da sie sich in ein bis eineinhalb Jahren in eine natürliche Position absenkt.

Nachbehandlung
Meist können Wunddrainagen am 1. oder 2. Tag nach der Operation entfernt werden. Die Brüste werden postoperativ mit einem speziellen Verband gestützt. Zusätzlich wird ein straffer Sport-BH empfohlen, der für sechs Wochen Tag und Nacht getragen werden soll. Meist können Wunddrainagen am zweiten oder dritten Tag nach der Operation entfernt werden, wonach die Patientinnen aus der stationären Pflege entlassen werden. Ab der vierten postoperativen Woche kann mit intensiven Narbenmassagen begonnen werden, wiewohl die Massagen auch innerhalb des gesamten 1. postoperativen Jahres durchgeführt werden sollten. Sonnenkarenz ist ebenso für ein Jahr erforderlich, wiewohl Sport erst nach sechs Wochen in jeglicher Form erlaubt ist.

In der weiteren Folge können Nachuntersuchungen wie Mammographien, wie auch vor dem Eingriff, durchgeführt werden. In den meisten Fällen ist auch nach einer Brustverkleinerung die Stillfähigkeit erhalten, wodurch auch nichts gegen eine neuerliche Schwangerschaft oder eben eine erste Schwangerschaft spricht.


 

04. Straffung

Indikation

 

Speziell nach Schwangerschaften, aber auch nach starker Gewichtsreduktion sowie durch eine angeborene Bindegewebsschwäche können die Brüste stark erschlaffen bzw. an Volumen verlieren. Oftmals handelt es sich hierbei um sportliche, dynamische Frauen, deren Brust nicht mehr zum Gesamtkörperbild passt. Gemeinsam kann nun je nach Situation und Vorstellung ein Behandlungskonzept erarbeitet werden.​

OP Technik
Je nach Voraussetzung stehen mehrere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei ausreichendem Volumen kann die Brust mittels einer narbensparenden Technik (Schnitt um Warzenvorhof mit oder ohne vertikale Narbe zur Unterbrustfalte je nach Hautüberschuss) gestrafft und dadurch in eine gute Form und Position gebracht werden. Ich wende hierbei eine spezielle Form der Bruststraffung an, man nennt diese sogenannte Autoprosthesis-Technik. Hierbei wird das Gewebe vom durchgesackten unteren Brustanteil nach oben verlagert und eben dort wie ein Brustimplantat positioniert. Die gesamte Drüse sowie der restliche Weichteilmantel werden über dieses Eigengewebe positioniert und neu geformt. Gerade hierdurch können besonders stabile und formschöne Ergebnisse erzielt werden, zudem noch narbensparend. Gerade diese Technik habe ich in den letzten Jahren weiterentwickelt und modifiziert und bei über 1000 Patienten angewendet.

Ist zu wenig Volumen vorhanden, wird zusätzlich zur Straffung ein Implantat eingebracht, um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wobei sowohl ein ergonomisches Implantat von Motiva, als auch ggf. ein anatomisches Implantat verwendet werden kann. In jedem Fall kann dieser Eingriff - und sollte auch aus meiner Sicht - einzeitig durchgeführt werden, wobei im Rahmen des Eingriffes zuerst die Brustvergrößerung und danach die Anpassung des Weichteilmantels zur Erzielung eines optimalen Ergebnisses durchgeführt wird.

Sollte die Patientin eine starke Vergrößerung wünschen, kann gelegentlich nur über das Einbringen eines entsprechend großen Implantates ein gutes natürliches Ergebnis mit Ausfüllung des Weichteilmantels erzielt werden.​

Nachbehandlung
Die Patientinnen bleiben zwei bis drei Tage stationär. Wurden Wunddrainagen eingebracht, werden diese meist am ersten oder zweiten postoperativen Tag entfernt. Ein Spezial-BH wird je nach Technik für ca. 6 Wochen getragen. Die Arbeitstätigkeit kann erfahrungsgemäß nach ca. einer Woche wieder aufgenommen werden. Mit sportlicher Betätigung sollte erst wieder nach sechs Wochen begonnen werden.

In jedem Fall sind Narbenmassagen für zumindest ein Jahr postoperativ mit Fettcreme oder Öl zu empfehlen sowie eine Sonnenkarenz. Aufgrund der intraoperativ starken Überkorrektur der Brust ist ein natürliches Nachsinken bis zur optimalen Brustposition erwünscht. Das Nachsinken der Brust erfolgt am stärksten in den ersten drei Monaten, wiewohl es auch nach einem Jahr vollständig abgeschlossen ist.


 

05. Brustdeformitäten

Indikation

 

Angeborene Brustdeformitäten sind nicht selten, werden jedoch häufig spät oder nicht fachgerecht behandelt. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlichster Fehlbildungen: unterschiedliche Brustformen (tubuläre Deformitäten, sogenannte Rüsselbrust). Durch die Brustdeformitäten sind Patienten nicht nur funktionell, sondern gerade durch das optische Erscheinungsbild, kosmetisch ganz wesentlich beeinträchtigt. Gerade Patientinnen mit Brustdeformitäten sind jung, leiden sehr und sollten auch durch die Eltern motiviert werden, einen Plastischen Chirurgen aufzusuchen. Je nach Indikation werden Korrekturen einer oder beider Seiten von der Krankenkasse übernommen.

Gerade die Korrektur von Brustdeformitäten bedarf jahrelanger Erfahrung, da dieser Eingriff mit zu den schwierigsten Operationen im Rahmen der Ästhetischen Brustchirurgie zählen. Die Arztwahl sollte deshalb ganz sorgsam erfolgen. Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrem Gynäkologen, auch bezüglich des richtigen Zeitpunktes einer Korrektur. Ich habe mich gerade mit dieser Problematik in den letzten Jahren intensiv chirurgisch beschäftigt und so meine Ergebnisse stetig verbessert, wiewohl ich auch viele Weiterbildungen im Ausland wahrgenommen habe.​

OP Technik
Je nach Deformität kommen die gesamte Erfahrung und das gesamte Spektrum der Korrekturmöglichkeiten zum Einsatz. Operationen von Brustasymmetrien gehören mit zu den schwierigsten Eingriffen und sind deshalb unbedingt Brustspezialisten vorbehalten. Speziell der Einsatz anatomisch oder aber auch ergonomisch geformter Implantate könnte die Ergebnisse deutlich verbessern. Oftmals müssen die Brüste rechts und links völlig unterschiedlich behandelt werden (eine Brust entfaltet und vergrößert sowie die andere Brust ggf. verkleinert werden muss). Ein detailliertes Behandlungskonzept kann nur nach genauer Begutachtung erstellt werden.​

Anästhesie/Narkose
Alle angeführten brustchirurgischen Eingriffe werden grundsätzlich unter Vollnarkose durchgeführt. In Ausnahmefällen kann bei dringendem Patientenwunsch auch eine Dämmerschlafnarkose erfolgen. Präopeativ empfehlen wird ab einem gewissen Alter die Durchführung einer Mammographie bzw. Mammasonographie.​


 

06. Hohlwarzenkorrektur

Indikation

 

Oftmals anlagebedingt, selten auch nach Stillperioden, zeigt sich bei Frauen beidseits oder einseitig eine eingezogene Brustwarze, verursacht durch eine Verkürzung der Milchgänge. Hohlwarzen stellen in der Regel kein funktionelles Problem dar (die Funktion kann auch durch eine Operation nicht wiederhergestellt werden), sind jedoch kosmetisch störend und nicht selten schmerzhaft. In Ausnahmefällen wird die Korrektur durch die Krankenkasse bezahlt.​

OP Technik
Je nach Ausprägung wird das optimale operative Verfahren gewählt. Über kleine Schnitte am Brustwarzenrand oder durch die Brustwarze werden die Milchgänge durchtrennt bzw. die Verwachsungen gelöst. Danach wird durch eine spezielle Nahttechnik die Warze nach außen gestülpt und in der neuen Position vernäht.​

Anästhesie/Narkose
Dieser Eingriff erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung.

Nachbehandlung
Nach der Nahtentfernung eine Woche nach der Operation ist abgesehen von Narbenmassagen keine spezifische Nachbehandlung notwendig.

 

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.