Handchirurgie (u.a. Karpaltunnelsyndrom, Schnellender Finger, Ganglion, Dupuytren‘sche Kontraktur)

Handchirurgie (u.a. Karpaltunnelsyndrom, Schnellender Finger, Ganglion, Dupuytren‘sche Kontraktur) - Dr. Sara Abayev - Plastische Chirurgin Wien 1060
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Die Hauptfunktion der Hand ist das Greifen. Doch auch ihre Tastkörperchen, die vorwiegend in den Fingerbeeren angesiedelt sind, machen die Hand zu etwas Besonderem.

 

Zu den möglichen Erkrankungen, die im Zusammenhang mit der Hand und den Fingern stehen, zählen u.a. das Karpaltunnelsyndrom, der Schnellende Finger (Springfinger), das Ganglion und die Dupuytren’sche Kontraktur.

 

  • Beim Karpaltunnelsyndrom ist der Mittelarmnerv im Sehnenfach des Handgelenks eingeklemmt, wodurch es zu Taubheitsgefühlen, ein Kribbeln und nächtliches Einschlafen der Hand sowie Schmerzen in diesem Bereich kommen kann. Im Rahmen einer Operation wird der Nervus medianus über einen kurzen Schnitt im Hohlhandbereich von den beengenden Strukturen befreit und kann sich somit wieder erholen. Der Eingriff, durch den Ihre Handfunktion wieder voll hergestellt werden kann, dauert eine halbe Stunde und wird ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt. Die Nähte werden nach 14 Tagen entfernt. Bis dahin sollte die Hand trocken gehalten werden. Die Narbe verblasst und ist nach wenigen Monaten kaum zu erkennen.

 

  • Der Schnellende Finger (auch Triggerfinger oder springender Finger genannt) entsteht durch Verdickung des ersten Ringbandes oder durch eine knötchenhafte Verdickung der Beugesehne eines Fingers, wodurch die Sehne nicht mehr ungehindert, sondern meist nur mit erhöhtem Kraftaufwand durch das straffe Ringband gleiten kann. Dadurch entsteht eine chronische Entzündung und Schwellung der Sehnenscheide, was zu Schmerzen bei Fingerbewegungen und einem „Hängenbleiben“ des Fingers führen kann. Ein 15-minütiger Eingriff in Lokalanästhesie kann das Problem lösen. Dabei wird das betroffene Ringband über einen kurzen Hautschnitt (2 cm) gespalten. Der betroffenen Finger kann nach dieser Ringbandspaltung sofort wieder bewegt werden.

 

  • Von einem Ganglion (fälschlicherweise oft auch als Überbein bezeichnet) können sowohl der Handrücken als auch die Finger oder das Handgelenk betroffen sein. Die mit Flüssigkeit gefüllte Aussackung ist prallelastisch und kann, je nach Lage und Größe, die Beweglichkeit der Gelenke oder Muskeln einschränken. Die meisten Ganglien können ambulant in Lokalanästhesie entfernt werden.

 

  • Bei der Dupuytren’schen Kontraktur zieht sich die oberflächliche Palmaraponeurose (fächerförmige Sehnenplatte) im Bereich der Hohlhand zusammen und bewirkt eine zunehmende Einziehung (Kontraktur) der Finger. Während sich anfangs nur Knötchen in der Hohlhand bilden, die durch die Haut gut tastbar sind, können die Finger in einem späteren Stadium der Erkrankung nicht mehr komplett gestreckt werden, was eine massive Bewegungseinschränkung im alltäglichen Leben zur Folge hat. Im Rahmen einer Operation werden die betroffenen Anteile der Palmaraponeurose entfernt. Der Eingriff wird in Plexusanästhesie (Armbetäubung) oder Vollnarkose durchgeführt.

 

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