Brust Frau

- 01. Brustvergrößerung
- 02. Brustvergrößerung mit Eigenfett
- 03. b-lite Brustvergrößerung
- 04. Austausch Implantate
- 05. Brustverkleinerung
- 06. Brustvergrößerung
- 07. Brustvergrößerung
01. Brustvergrößerung
Die Brustvergrößerung mit silikongelgefüllten Implantaten gehört zu den häufigsten Operationen im Bereich der ästhetischen Chirurgie. Frauen, die sich einer Brustvergrößerung unterziehen wollen, sollten sich genau über den Eingriff und die damit verbundenen möglichen Risiken & Komplikationen informieren. Patientinnen konfrontieren mich häufig mit einer ganzen Reihe von Fehlinformationen.
Viele Punkte betreffend kann ich Entwarnung geben:
- Silikongelgefüllte Implantate verursachen keinen Brustkrebs.
- Es gibt keine allergischen Reaktionen auf Silikon.
- Qualitätsprodukte platzen im Flugzeug nicht.
- Qualitätsprodukte haben keine begrenzte Haltbarkeit und müssen daher auch nach mehreren Jahren nicht ausgetauscht werden.
- Silikongelgefüllte Implantate behindern die mammografische Routineuntersuchung nicht.
- Die Stillfähigkeit bleibt nach einer Brustvergrößerung bis auf wenige Ausnahmen erhalten.
Weiters sollten Sie vor einem Beratungsgespräch folgende Details kennen, um die Operationsplanung
aktiv mitgestalten zu können:
Die Form
Es gibt runde und
tropfenförmige Implantate.
Runde Implantate betonen das Dekolleté, tropfenförmige
Implantate werden auch als anatomische Implantate bezeichnet und wirken natürlicher.
Wohin mit den Implantaten?
Damit eine Brustvergrößerung nicht als solche erkannt
wird, muss das Implantat allseits von einem Weichteilmantel umgeben sein. Ist die vorhandene Brust nicht sehr klein
(ab Cup B), kann das Implantat über den Brustmuskel gelegt werden. Ist die vorhandene Brust eher klein (kleiner
als Cup B) wird man das Implantat unter den Brustmuskel legen, um eine bessere Ummantelung sicherzustellen. Beide
Positionierungen haben Vor- und Nachteile, die Sie mit Ihrem Plastischen Chirurgen besprechen sollten.
Welcher Zugangsweg?
Es gibt drei operative Zugangswege für eine Brustvergrößerung:
Achsel, Unterbrustfalte und Warzenhof.
Im Gegensatz zur Frage der Positionierung der Implantate ist diese
Frage nicht medizinisch zu beantworten. Jeder Zugangsweg hat Vor- und Nachteile, die Ihnen Ihr Operateur genau erklären
sollte. Jede Frau sollte über den Zugang frei entscheiden können, und der Operateur sollte alle drei Zugänge
beherrschen. Letztlich ist nur relevant, wo Sie die etwa 4 cm lange Narbe am wenigsten stört.
Jede
Brustvergrößerung wirkt auf das Aussehen der Brust wie eine Lupe. Deswegen sind geringe Asymmetrien,
Formanomalien und leichte Positionsunterschiede der Brustwarzen nach einem Eingriff viel auffälliger als
vorher. So stechen ungleich große oder ungleich positionierte Warzenhöfe nach einer Brustvergrößerung
viel deutlicher ins Auge und sollten daher in das Operationskonzept miteinbezogen werden. Ebenfalls sollten Größenunterschiede
durch unterschiedlich große Implantate ausgeglichen werden.
Schlaffe Brüste, die eine gewisse Größe
aufweisen, können durch eine Brustvergrößerung nur unzulänglich gestrafft werden. Es gilt:
Was vorher hängt, hängt nachher auch. Fast immer muss bei schlaffen Brüsten eine
gleichzeitige Bruststraffung erwogen werden.
Schwangerschaften beeinflussen in der Regel das
Operationsergebnis negativ, es muss mit einer Abschlaffung der Brüste gerechnet werden. Auch massive
Gewichtsschwankungen wirken sich auf das Operationsergebnis aus.
Brustvergrößerung mit Eigenfett
Die Brustvergrößerung mit Eigenfett ist einfach die beste Form der Brustvergrößerung. Nach einer Brustvergrößerung mit Eigenfett gibt es keine Langzeitkomplikationen, keine Unverträglichkeiten,
keine Schmerzen, keine Kapselfibrose, keine Verhärtungen, kein Sensibilitätsverlust der Brustwarzen, keine
Formveränderung der Brust, kein Verrutschen von Implantaten, kein Ausrinnen von Silikon, kein Silikon-bleeding,
keinen Staphylococcus epidermidis, kein Rippling, kein Zerplatzen von Implantaten, keine double-bubble-Defourmität,
kein Snoopy-Busen, keine 4 cm lange Operationsnarbe.
Die Brustvergrößerung mit Eigenfett ist
nahezu schmerzfrei, narbenfrei, und die Sensibilität der Brustwarze bleibt erhalten. Die Brust schwingt bei
jeder Körperbewegung und -position mit und sie fühlt sich genauso wie eine nicht operierte Brust
völlig natürlich an.
Das Ergebnis einer Brustvergrößerung nach
Eigenfetttransplantation ist endgültig, was einmal eingeheilt ist, bleibt bestehen und baut sich auch nicht
mehr ab. Nur bei massiver Gewichtsabnahme würde sich die mit Eigenfett vergrößerte Brust
verkleinern.
Viele Frauen leiden unter ungleich großen Brüsten und Formasymmetrien. Nach einer
Brustvergrößerung kann es aber vorkommen, dass schon zuvor bestehende, unterschiedliche Proportionen noch
verstärkt sichtbar werden. Durch die Einbringung von Eigenfett können die Brüste sanft ausgeglichen
werden.
Damit lässt sich ein wunderschönes, symmetrisches Ergebnis erzielen und somit können
auch kleine Unebenheiten mit geringem Aufwand korrigiert werden.
Kombi-Technik für gleichmäßig
große Brüste
Bestehende Formasymmetrien und ungleich große Brüste können
im Rahmen einer Brustvergrößerung sanft und effektiv durch zusätzliche Eigenfett-Transplantation
korrigiert werden: Nach Einbringung der Implantate wird mit einer zarten Kanüle und geringem Unterdruck eine
kleine Menge an Fett aus Bauch oder Oberschenkel abgesaugt, sorgfältig gereinigt und aufgearbeitet. Danach wird
es überall dort in die Brust über dem Implantat eingbracht, wo es nötig erscheint. So lassen sich
beispielsweise sichtbare Kanten am Decolleté oder seitlich in der Achselregion harmonisch überdecken
oder schon zuvor bestehende, ungleiche Brustproportionen ausgleichen. Auf diese Weise kann das Ergebnis einer
Brustvergrößerung ganz natürlich optimiert und ein besonders attraktives, formschönes
Endresultat erzielt werden.
Der Zusatzvorteil für Patientinnen: Das zur
Formoptimierung benötigte Eigenfett wird natürlich dort entnommen, wo man es ohnedies nicht braucht. Ein
kleines Bäuchlein etwa wird dadurch noch kleiner, was von den Patientinnen üblicherweise sehr begrüßt
wird.
03. b-lite Brustvergrößerung
BRUSTVERGRÖSSERUNG MIT LEICHTIMPLANTATEN
Leichtimplantate tragen dazu bei, dass sich die Brust nach
der Brustvergrößerung deutlich weniger senkt und dadurch das Ergebnis länger schön
bleibt.
Die Gewichtsreduktion wird durch Einbringen spezieller Mikrokugeln (sog. Microspheres) ermöglicht,
die in die Gelfüllung eingearbeitet werden. Diese Mikrokugeln reduzieren das Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen
Implantaten.
B-Lite Implantate haben bis zu 30 % weniger Gewicht und entlasten dadurch Haut und
Brustgewebe.
Dies bedeutet, das beispielsweise ein Implantat mit 322 g, mit der neuen Technologie nur noch
238 g auf die Waage bringt.
Bei der Entwicklung von B-lite stützte man sich auf jahrzehntelange
Erkenntnisse aus der NASA-Weltraumforschung zur Gewinnung volumenidenter, aber leichterer Produkte.
Durch
persönlichen Kontakt ist es uns als erstes ästhetisches Zentrum Österreichs gelungen die Implantate
der neuen Produktionsserie mit August 2016 einsetzen zu können.
Wir können daher voraussichtlich
ab der 1. August Woche B-lite Implantate verwenden.
Für wen B-Lite Implantate besonders gut geeignet
sind und Detailinformationen über Brustvergrößerung mit den neuen Leichtimplantaten finden Sie auf
unser speziell eingerichteten Homepage: www.brustvergroesserung-leicht.at/
04. Austausch Implantate
SILIKON RAUS, EIGENFETT REIN !
Wenn auch die Mehrheit mit der Brustvergrößerung durchaus zufrieden ist, mehren sich aufgrund der
Jahre die Fälle, wo eine langsam eingetretene Verhärtung/Verformung der Brust bzw. nicht selten
einfach auch ein störendes Fremdkörpergefühl den immer stärker werdenden Wunsch nach einer
Entfernung der Implantate wach werden lassen.
Die Sorge über den Verlust des attraktiven
Volumens lässt viele Frauen davor zurückschrecken, trotz zunehmender Beschwerden diesen Schritt zu setzen.
Vielen von Ihnen kann nunmehr geholfen werden: in einer einzigen Operation können die Implantate entfernt
und das gleiche Volumen durch eine mehrschichtig durchgeführte Eigenfetttransplantation wiederhergestellt
werden. Aufgrund der Implantate bedingten Vordehnung ist das Brustgewebe sehr locker und so kann das Gewebe das Fett
optimal aufnehmen. Eine Ergänzung ist natürlich in zeitlichem Abstand (2-3 Monate) möglich.
Unter der Voraussetzung, dass die Patientinnen über etwa 1 Liter Fett verfügen, das für den Zweck der
Eigenfetttransplantation verwendet werden kann, stellt die Operation Silikon raus/Eigenfett rein eine
hervorragende Lösung dieser Langzeitkomplikation der Brustvergrößerung dar.
Daneben dient
das Eigenfett auch zur Brustvergrößerung wenn Silikon unerwünscht ist, und in jüngster
Zeit mehren sich aber die Anfragen nach einem Wechsel: also Silikon raus, Fett rein.
Stammzellen - Eigenfett der beste Filler Mit der Entdeckung von Stammzellen im Fettgewebe (2001) eröffneten
sich für die Eigenfetttransplantation bisher ungeahnte Möglichkeiten. Die Stammzellen des Fettgewebes
nennt man ADSC (adipose derived stem cells). Sie unterscheiden sich von den Fettzellen vor allem durch die wertvolle
Eigenschaft, sich in Abhängigkeit ihrer Umgebung in verschiedene Zelltypen weiterentwickeln zu können
(Nischentheorie). Dazu gehören u.a. Hautgewebe, Bindegewebe, Blutzellen, Gefäße und Fettzellen.
Rasch etablierten sich weltweit hoch dotierte universitäre Forschungsgruppen, die alle das Ziel verfolgen, die
Einsatzmöglichkeiten der ADSC zu untersuchen und die OP-Ergebnisse zu verbessern.
Nachstehend
einige Beispiele wie Eigenfett noch eingesetzt werden kann:
- Verbesserung der Hautqualität im Allgemeinen
- Verbesserung des Erscheinungsbildes von Narben
- Verbesserung des Hautbildes nach Bestrahlung
- Verbesserung des Hautbildes nach Verbrennungen
- Korrektur von Gewebedefekten
- Formverbesserung im Rahmen rekonstruktiver Brustkorrekturen
- Ästhetische Korrektur des Gesichts (Augenringe, Nasolabialfalten, Lippen, tiefliegende Augen, Jochbeinregion, Zornesfalten, Nase, Kinn etc.)
- Ästhetische Korrekturen anderer Körperregionen (Hände, Gesäß, Schamlippen, Penis etc.)
Die Einheilungsrate von transplantiertem Eigenfett variiert zw. 30-80%, daher sind unter Umständen mehrere
Sitzungen notwendig um den gewünschten Effekt zu erzielen. Der operative Aufwand einer Eigenfetttransplantation
und die damit verbundenen Kosten erscheinen gegenüber der Einbringung eines künstlichen Füllmaterials
(Hyaluronsäure etc.) zwar höher, auf lange Sicht ist die Eigenfetttransplantation allerdings günstiger
und auch zeitsparender. Künstliche Filler werden bekanntlich innerhalb von ca. 6 Monaten vom Körper
abgebaut und müssen daher in regelmäßigen Intervallen nachgespritzt werden.
Eigenfett
bietet weitere Vorteile:
- Eigenfett ist kostenlos und steht fast immer in ausreichender Menge zur Verfügung.
- Allergische Reaktionen und/oder Unverträglichkeiten sind ausgeschlossen.
Seit 1990 ist der Siegeszug der Eigenfetttransplantation nicht mehr aufzuhalten. Das Verfahren wird sowohl in
der Ästhetischen als auch in der Rekonstruktiven Chirurgie immer häufiger eingesetzt, weil das Eigenfett
einfach der beste Filler ist und weil es wegen der im Fett vorhandenen Stammzellen auch bedeutende reparative und
rekonstruktive Eigenschaften aufweist. Dabei ist das Verfahren technisch einfach und für die Pat. kaum
belastend (ambulant/tagesklinisch), der Chirurg muss jedoch große Erfahrung haben um nach einer
Eigenfetttransplantation eine befriedigende Einheilrate zu erzielen.
Wie wird das gemacht
?
Mit speziellen Kanülen (kleiner Durchmesser, kleine Löcher) wird Fett besonders
schonend von einer Körperregion abgesaugt und nach entsprechender Behandlung in die gewünschte Empfängerregion
eingebracht. Oberstes Gebot dabei ist das Vermeiden von Überdruck (verhindert die Durchblutung) und eine
mehrschichtige Eingabetechnik, damit jedes Fett-Spaghetti von gut durchblutetem Gewebe umgeben ist so
die Einheilrate optimiert werden kann. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Einheilrate umfassen die
Vordehung des Empfängerbetts mit Vakuum (Brust), die Anreicherung des eingebrachten Fettes mit Stammzellen des
Fettgewebes (geht nur, wenn Fett im Überfluss vorhanden ist, also wenn mehr als das doppelte des
geplanten Füllvolumens zur Entnahme zur Verfügung steht) und die Beimengung von PRP (Wachstumsfaktoren aus
zentrifugiertem Blut).
Was kann man mit der Eigenfetttransplantation alles machen ?
Im
Ästhetischen Bereich verwendet man die Eigenfetttransplantation natürlich im Gesichtsbereich und zur
Brustvergrößerung. Im Gesicht wird Eigenfett zur Korrektur des altersbedingten Verlustes von
Unterhautfettgewebe eingesetzt und ist, neben dem Face-Lift, das beste Vefahren zur Gesichtsverjüngung. Im
Speziellen wird es zur Lippenvergrößerung, zur Korrektur von Nasolabialfalten, der Augenringe,
Aufpolsterung eingefallener Wangen sowie breiter Oberlidfalten und eingefallener Schläfenregionen
eingesetzt.
Zur Vergrößerung der Brust ist Eigenfett ebenfalls hervorragend geeignet. Hier muss
besonders auf die Vorbereitung der Brust (Vakuum-Vordehnung) geachtet werden und der Patientin erklärt werden,
dass oft mit 2-3 Sitzungen gerechnet werden muss.
Im reparativ/rekonstruktiven Bereich können mit
Eigenfett Dellen, Narben (nach OPs, usw.) sowie teilentfernte Brüste nach Brustkrebs korrigiert bzw.
rekonstruiert werden. Auch fälschlich entfernte Tränensäcke und damit auch die Augenringe können
mit Eigenfett korrigiert werden.
Eingeheiltes Fett wird nicht mehr abgebaut und das erreichte
Ergebnis ist somit dauerhaft.
05. Brustverkleinerung
Die Brustverkleinerung zählt zu den eher häufig Operationen im Bereich der ästhetisch-plastischen Chirurgie, weil bei ausgeprägten Fällen (ab 500g Resektionsgewicht/Seite) der Eingriff medizinisch indiziert ist und die Krankenkasse daher in der Regel die Kosten übernimmt.Es gibt weit über 100 verschiedene Operationsmethoden, die sich voneinander grundlegend in der Schnittführung und in der Art der Gewebeentfernung unterscheiden. Die meisten Operateure beherrschen 4-5 unterschiedliche Techniken, die sie in Abhängigkeit zu den anatomischen Voraussetzungen der Brust einsetzen. Für Ratsuchende ist es normalerweise kaum möglich, die Wahl der Operationstechnik mitzubestimmen. Um besser nachvollziehen zu können, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Methoden aufweisen, möchte ich Ihnen die wichtigsten Parameter nennen, die bei einer Reduktionsplastik eine Rolle spielen:
- Narbenverlauf
- Art der Blutversorgung von Brustwarze und Warzenhof
- Formgebung der Brust
- Dauerhaftigkeit des OP-Ergebnisses/Bildung eines inneren BHs
- Erhaltung der Sensibilität/Erregbarkeit der Brustwarzen
Im Gespräch mit Ihrem Operateur sollten Sie abklären, welche dieser Aspekte für Sie besonders
wichtig sind.
Beim Einsatz narbensparender Techniken bleibt die Innenseite der Unterbrustfalte unberührt,
und das Tragen eines Dekolletés ist möglich. Leider können diese Methoden bei sehr großen Brüsten
selten eingesetzt werden. Weiters gibt es Techniken, die die Sensibilität der Brustwarzen eher erhalten als
andere, dafür aber den Nachteil einer schlechteren Formbarkeit der Brust aufweisen.
Zur Verbesserung
der Dauerhaftigkeit der Ergebnisse wurden in den letzten 20 Jahren Methoden entwickelt, die durch die Bildung eines
inneren Büstenhalters charakterisiert sind. Dadurch wird das Gewicht der Brust von der Haut auf den inneren BH
abgeleitet und dem Durchhängen der Brüste nach Jahren entgegengesteuert. Auch ich habe mich intensiv mit
diesem Thema beschäftigt und eine altbewährte Methode (B-Technik) so abgeändert, dass die Bildung
eines inneren BHs möglich ist.
Für die meisten Patientinnen ist der Narbenverlauf von großer
Bedeutung, ich möchte aber darauf hinweisen, dass eine ansprechende Brustform aus ästhetischer Sicht
wesentlich wichtiger ist als kürzere Narben.
Was ist bei der Planung einer Brustverkleinerung
noch zu beachten?
- Der Eingriff sollte sinnvollerweise erst nach Abschluss der Familienplanung durchgeführt werden. Eine Schwangerschaft nach einer Brustverkleinerung ist grundsätzlich möglich, es muss aber damit gerechnet werden, dass sich die geschaffene Brustform aufgrund des starken Größenwechsels wieder verschlechtert.
- Gewichtsschwankungen von mehr als 5kg können das Ergebnis ebenfalls verschlechtern, daher sollten Sie zum Zeitpunkt der Operation ein Körpergewicht haben mit dem Sie sich wohlfühlen und das Sie halten können.
06. Bruststraffung
Die Bruststraffung zählt zu den beliebtesten Operationen im Bereich der ästhetisch-plastischen Chirurgie. Sie ermöglicht die Brust wieder attraktiv zu gestalten, wenn ihr Erscheinungsbild nach Gewichtsreduktion oder Schwangerschaften in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bedauerlicherweise wird eine Bruststraffung von den Sozialversicherungsträgern nicht als medizinisch indizierter Eingriff eingestuft, daher werden die Kosten für die Operation auch nicht übernommen. Die Bruststraffung ist technisch gesehen eine Brustverkleinerung,
mit dem Unterschied, dass kein Gewebe entfernt wird und daher das Volumen der Brust gleich bleibt. Dieser Umstand
ist deshalb von Bedeutung, weil Brustverkleinerungen viel früher durchführt wurden als Bruststraffungen.
Es gibt fast ebenso viele Bruststraffungsmethoden wie Brustverkleinerungsmethoden. Fälschlicherweise wird oft
angenommen, dass bei einer Bruststraffung, wie bei anderen Straffungsoperationen, lediglich Haut entfernt wird. Für
ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis muss aber weit mehr als überschüssige Haut entfernt werden.
Vorrangig ist die Neupositionierung des Warzenhofes (also wie weit er nach oben verlagert werden muss) und die
Neuformung der abgeschlafften Brust.
Die meisten Operateure beherrschen 4-5 unterschiedliche Techniken, die
sie in Abhängigkeit zu den anatomischen Voraussetzungen der Brust einsetzen.
Für Ratsuchende ist
es normalerweise kaum möglich, die Wahl der Operationstechnik mitzubestimmen. Um besser nachvollziehen zu können,
welche Vor- und Nachteile die einzelnen Methoden aufweisen, möchte ich Ihnen die wichtigsten Parameter nennen,
die bei einer Bruststraffung eine Rolle spielen:
- Narbenverlauf
- Art der Blutversorgung von Brustwarze und Warzenhof
- Formgebung der Brust
- Dauerhaftigkeit des OP-Ergebnisses/Bildung eines inneren BHs
- Erhaltung der Sensibilität/Erregbarkeit der Brustwarzen
- Im Gespräch mit Ihrem Operateur sollten Sie abklären, welche dieser Aspekte für Sie besonders wichtig sind.
Beim Einsatz narbensparender Techniken bleibt die Innenseite der Unterbrustfalte unberührt, und das Tragen
eines Dekolletés ist möglich. Leider können diese Methoden bei sehr tief hängenden Brüsten,
wo die notwendige Hebestrecke des Warzenhofes sehr lang ist (> 10 cm), nicht immer eingesetzt werden. Weiters
gibt es Techniken, die die Sensibilität der Brustwarzen eher erhalten als andere, dafür aber den Nachteil
einer schlechteren Formbarkeit der Brust aufweisen.
Zur Verbesserung der Dauerhaftigkeit der Ergebnisse
wurden in den letzten 20 Jahren Methoden entwickelt, die durch die Bildung eines inneren Büstenhalters
charakterisiert sind. Dadurch wird das Gewicht der Brust von der Haut auf den inneren BH abgeleitet und dem Durchhängen
der Brüste nach Jahren entgegengesteuert. Auch ich habe mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und
eine altbewährte Methode (B-Technik) so abgeändert, dass die Bildung eines inneren BH möglich
ist.
Für die meisten Patientinnen ist der Narbenverlauf von großer Bedeutung, ich möchte
aber darauf hinweisen, dass eine ansprechende Brustform aus ästhetischer Sicht wesentlich wichtiger ist als kürzere
Narben.
Was ist bei der Planung einer Bruststraffung noch zu beachten?
- Der Eingriff sollte sinnvollerweise erst nach Abschluss der Familienplanung durchgeführt werden. Eine Schwangerschaft nach einer Bruststraffung ist grundsätzlich möglich, es muss aber damit gerechnet werden, dass sich das Ergebnis aufgrund des starken Größenwechsels wieder verschlechtert.
- Gewichtsschwankungen von mehr als 5kg können das Ergebnis ebenfalls verschlechtern, daher sollten Sie zum Zeitpunkt der Operation idealerweise ein Körpergewicht haben, mit dem Sie sich wohlfühlen und das Sie auch halten können.
Für die Betroffenen stellt eine gelungene Straffung der Brust eine bedeutende Verbesserung der Lebensqualität dar und kann das Selbstwertgefühl entscheidend beeinflussen.
07. Bruststraffung
BRUSTWIEDERHERSTELLUNG NACH BRUSTKREBS
Im
Durchschnitt erkrankt etwa jede 9. Frau an Brustkrebs. Bei 40% muss die betroffene Brust vollständig entfernt
werden. Obwohl es eine Reihe von sehr geeigneten Methoden gibt, Brüste zu rekonstruieren, nimmt nur etwa jede
10. Frau diese Möglichkeit für sich in Anspruch. Grund dafür ist einerseits die unzureichende Aufklärung
durch die behandelnden Ärzte und andererseits die Scheu der Patientinnen, sich einer weiteren, körperlich
und emotional belastenden Operation zu unterziehen.
Als Facharzt für Plastische, Ästhetische
und Rekonstruktive Chirurgie ist es meine Aufgabe, Betroffene über die Möglichkeiten der
Brustrekonstruktion zu informieren und Sie bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Nachstehend
einige wichtige Punkte:
- Eine Brustwiederherstellung kann sehr oft zeitgleich mit der Krebsoperation erfolgen. Mit dem Aufbau muss also nicht mehr, wie früher üblich, 1-2 Jahre gewartet werden.
- Eine Brustwiedherstellung kann durch Einbringen silikongelfüllter Implantate, mit körpereigenem Gewebe (Lappenplastiken) oder durch Einbringen von Eigenfett erfolgen.
- Eine Brustwiederherstellungen mit Eigenfett oder körpereigenem Gewebe sieht in der Regel natürlicher und schöner aus als Rekonstruktionen mit Implantaten, zudem fühlt sich die Brust auch besser an.
- Alle Krankenkassen übernehmen sowohl den Eingriff für den Wiederaufbau, als auch für alle notwendigen Folgeoperationen (Wiederherstellung der Brustwarze, Formangleichung der gesunden Brust etc.). Bei den Zusatzversicherungen ist die Anzahl der bezahlten Rekonstuktionseingriffe auf drei Operationen beschränkt.
Die Ergebnisse einer gelungenen Brustrekonstruktion können sich wirklich sehen lassen und bedeuten für die Betroffenen eine entscheidende Erleichterung im Alltag, lästige Prothesen im BH oder Badeanzug sind nicht mehr notwendig. Zudem geht eine Brustrekonstruktion in vielen Fällen mit einer Steigerung des Selbstwertgefühls einher und ist für die Betroffenen eine große Hilfe bei der Bewältigung des Lebens nach der Krankheit.