Schulterluxation

Da das Schultergelenk zu einem großen Teil durch Muskulatur gesichert ist, ist es das beweglichste Kugelgelenk des Körpers. Gebildet wird das Schultergelenk vom oberen Teil des Oberarmknochens sowie von der Gelenkpfanne des Schulterblattes. Außen ist es von einer relativ weitläufigen Gelenkkapsel umgeben.

Eine Luxation (Verrenkung) zählt aufgrund der hohen Beweglichkeit vom Gelenk zu den häufigsten Verletzungen im Bereich der Schulter. Dabei kommt es zu einem Kontaktverlust zwischen der Schulterpfanne und dem Oberarmkopf, wobei zwischen einer teilweisen und einer vollständigen Schulterluxation unterschieden wird. Beide Formen können zusätzlich von einem Ausriss der Gelenkkapsel begleitet werden.

Ursachen für eine Schulterluxation sind Traumata wie ein Sturz auf Schulter oder Arm oder eine allgemein geringe Spannung von Kapseln und Bändern, die dazu führen kann, dass es bereits bei geringer Krafteinwirkung zur Luxation kommt. Schmerzen und Beschwerden können dabei in den Arm und in den Nacken ausstrahlen.

Eine umfassende Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgen und Magnetresonanztomographie liefern Informationen zum Ausmaß der Verrenkung und sind Grundvoraussetzung für die Diagnose. Ausgehend von einer exakten Diagnose und nach erfolgreicher Einrenkung der Schulter werden alle Therapieoptionen ausführlich mit Ihnen besprochen. Die Behandlung einer Schulterluxation kann konservativ oder durch eine Operation erfolgen.

Konservative Behandlungsmaßnahmen umfassen Physiotherapie und Muskelaufbautraining. Kommt es trotz dieser Therapien zu weiteren Luxationen muss die Gelenkkapsel operativ in der Gelenkpfanne verankert werden.

Die Operation kann mit sogenannten Fadenankern oder minimal-invasiv arthroskopisch erfolgen. Nach dem Eingriff wird die Schulter für einige Tage mit einem Spezialverband ruhiggestellt, etwa vier bis sechs Wochen danach kann mit gezielter Krankengymnastik begonnen werden.

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