H2-Atemtest

Ich kann Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln mit dem H2-Atemtest-Gerät und folgenden Testsubstanzen anbieten: Laktose für die Laktose-Intoleranz, Fruktose für die Fruktose-Malabsorption, Glukose für die bakterielle Fehlbesiedelung im Dünndarm bzw. das bakterielle Überwuchssyndrom des Dünndarms, falls gewünscht Saccharose für die Saccharose-Unverträglichkeit und falls gewünscht Sorbit für die Sorbit-Unverträglichkeit.

Mit Hilfe des H2-Atemtestgeräts unter Verwendung verschiedener Testsubstanzen kann ich überprüfen, ob Sie Milchzucker, Fruchtzucker, Hausstaubzucker oder Sorbit nicht gut vertragen bzw. ob Sie ein bakterielles Überwuchssyndrom des Dünndarms aufweisen. Das Testgerät ist sehr sensitiv, weshalb bestimmte Richtlinien ein paar Tage vor dem Test und am Untersuchungstag eingehalten werden müssen. Sie dürfen z. B. am Untersuchungstag nicht rauchen und müssen nüchtern bleiben, d.h. Sie dürfen mind. 6 Stunden vor Testdurchführung  nichts mehr essen. Nach Überprüfung der Testfähigkeit lösen Sie die gewählte Testsubstanz in Wasser auf und trinken das Gemisch. Danach wird im Abstand von 15 bzw. 30 Minuten Ihre Atemluft analysiert und Ihre möglicherweise aufkommenden Beschwerden protokolliert. Die Tests dauern üblicherweise 3 Stunden mit den Testsubstanzen Laktose, Fruktose, Saccharose und Sorbit bzw. nur 2 Stunden mit der Testsubstanz Glukose.

Um LAKTOSE/Milchzucker „verdauen“ zu können, benötigen Sie das Enzym LAKTASE, welches im Dünndarm vorzufinden ist. Dieses Enzym spaltet den Milchzucker in zwei andere verdauliche Zucker, welche dann vom Dünndarm aufgenommen werden können. Fehlt das Enzym oder ist es quantitativ zu wenig vorhanden, kann der Milchzucker nicht „verdaut“ werden und gelangt ungespalten in den Dickdarm. Dort freuen sich Bakterien über den zusätzlichen Zucker, wobei die bakteriellen Abbauprozesse des Milchzuckers meistens abdominelle Beschwerden wie Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, Blähbauch, Blähungen oder Durchfall erzeugen. Es sollte eine Umstellung auf laktosefreie Milchprodukte erfolgen (Milch, Joghurt, Käse, Butter, saurer Rahm, Mozzarella etc.). Bei Bedarf können ergänzend Laktase Präparate zur Mahlzeit verwendet werden.

Um FRUKTOSE/Fruchtzucker im Dünndarm „verdauen“ zu können, ist ein spezieller Transporter namens GLUT 5 notwendig. Leider kann dieses Transportsystem überlastet sein, sodass eine Resorption von Fruchtzucker unmöglich ist. Der Fruchtzucker rutscht daher aus dem Dünndarm unverdaut in den Dickdarm, in dem ähnlich wie beim Milchzucker die bakterielle Zersetzung subjektive Beschwerden verursachen kann. Ich empfehle eine strikte temporäre vollständige Vermeidung von Fruchtzucker bzw. Obst, damit sich der Transporter wieder erholen und regenerieren kann. Fruktose kommt in der Natur als Monosaccharid in Kernobst, Beeren, exotischen Früchten und Honig vor. Versüßt werden mit Fruktose Softdrinks, Sirup und Tiefkühl-Lebensmittel und sind für Fettleibigkeit und Leberverfettung und anderen Folgeerkrankungen verantwortlich. 

Bei der bakteriellen Fehlbesiedelung des Dünndarms kann beim H2 Atemtest mit der Testsubstanz GLUCOSE ein schneller Anstieg der Messwerte beobachtet werden. Der Test ist unspezifisch und kann kein Bakterium nachweisen, sondern nur die Stoffwechselaktivität von allenfalls zu viel vorhandenen Bakterien im Dünndarm. Ich empfehle dann die Verabreichung eines Antibiotikums und allenfalls die Wiederholung des Tests bei anhaltenden Beschwerden. 
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