Neurodermitis

Neurodermitis - Univ.Prof. Dr. med. univ. Georg Stingl - Hautarzt Wien 1090
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Bei der Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung der Haut, die in der Regel durch eine Unverträglichkeitsreaktion auf bestimmte äußerliche oder innerliche Reize ausgelöst wird. Zu den weiteren Auslösern zählen eine gestörte Barrierefunktion der Haut und eine genetische Veranlagung. Stress und psychische Belastungen können ebenfalls einen Neurodermitisschub hervorrufen.
Das atopische Ekzem kann sehr unterschiedliche Erscheinungsformen annehmen. So zählt der Milchschorf am Kopf von Neugeborenen genauso zu der symptomatischen Bandbreite wie die Beugeekzeme (u.a. Ekzeme in Arm- oder Kniebeuge), unter denen vorwiegend Erwachsene leiden. Neben den typischen Symptomen wie Entzündung, Schwellung und Rötung der Haut sind auch Juckreiz und Hauttrockenheit charakteristische Anzeichen einer Neurodermitis. Manchmal kann es auch zu einer Bläschenbildung und einem Nässen kommen. Zudem wird die Haut im Verlauf rissig und schuppig und neigt dazu, sich in ihrer Struktur zu verdicken.
Neurodermitis verläuft typischerweise in Schüben, die sich mit beschwerdearmen oder beschwerdefreien Phasen abwechseln können. Bei vielen Betroffenen setzt die Krankheit schon sehr früh (in den ersten sechs Lebensmonaten) ein und verschwindet ab ca. dem 15. Lebensjahr wieder oder zeigt sich zumindest mit einer sehr viel schwächeren Symptomatik. In seltenen Fällen tritt Neurodermitis erstmals erst im Erwachsenenalter auf.
Bei Neurodermitis ist eine konsequente rückfettende und feuchtigkeitsspendende Körperpflege das A und O. Der Einsatz unterschiedlicher Cremen und Salben gilt als Basistherapie und dient u.a. dazu, die trockene Haut geschmeidig zu halten und ihre Schutzfunktion zu verbessern. Die Anwendung kann u.a. mit juckreizstillenden Antihistaminika kombiniert werden. Neben der Hautpflege spielt auch die Ernährung eine zentrale Rolle. Eine nebenwirkungsarme Therapieoption stellt zudem die Behandlung mit sogenannten Biologika dar, mit denen bestimmte zelluläre Prozesse gehemmt und typische überschießende Immunreaktionen unterdrückt werden können.
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