Gynäkologische Infektiologie

Gynäkologische Infektiologie - Prof. Priv.-Doz. DDr. Alex Farr, MPH - Frauenarzt Wien 1190
1/1

Diagnostik und Behandlung von gynäkologischen Infektionen zählen zu meinen Kernkompetenzen, da ich mich über Jahre hinweg auf diesem Gebiet fortgebildet, zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten verfasst, und mich schließlich auch auf diesem Gebiet habilitiert habe. Mein besonderes Interesse liegt hierbei auf der Vermeidung von Frühgeburten durch das Screening auf vaginale Infektionen in der Schwangerschaft. Ich veranstalte regelmäßig Kurse im Bereich Mikroskopie und bilde andere ÄrztInnen auf diesem Gebiet aus.

 

Die vaginale Mikrobiota (auch Vaginalflora genannt) ist ein wichtiges mikrobielles System und hängt stark mit dem Wohlbefinden einer Frau zusammen. Kommt dieses System aus dem Gleichgewicht, resultieren Beschwerden wie Bauchschmerzen, verstärkter oder veränderter Ausfluss, Juckreiz oder Rötung. Diese Symptome machen einen großen Teil der Konsultationen bei FrauenärztInnen aus. Meine Aufgabe ist es, meinen Patientinnen durch korrekte und punktgenaue Diagnostik, welche sowohl die Mikroskopie vor Ort, aber auch Gram-Färbung oder Kulturabstrich im Labor beinhaltet, die passende und zielgerichtete Therapie zukommen zu lassen.

 

In diesem Kontext ist es wichtig folgende Zustandsbilder unterscheiden zu können: Laktobazillen besiedeln jeden Abschnitt unseres Verdauungs- und Urogenitalsystems. Sie beeinflussen positiv unsere Verdauung, bauen unser Immunsystem auf und schützten uns vor möglichen Infektionen. Der Darm dient als mögliches Reservoir für Laktobazillen welches eine normale vaginale Flora aufbaut. Folglich bedeutet eine gesunde Darmflora auch eine gesunde Scheidenflora.

 

Die bakterielle Vaginose ist etwa eine häufig auftretende Störung des mikrobiellen Scheidenmilieus bei Frauen im geschlechtsreifen Alter. Im Normalfall sorgen die genannten Laktobazillen für ein ausgeglichenes Milieu, da sie das Wachstum von krankheitsauslösenden anaeroben Bakterien unterdrücken. Bei der bakteriellen Vaginose kommt es zu einer Veränderung des Milieus durch eine zu geringe Anzahl an Laktobazillen, in der Folge treten Symptome wie Ausfluss, Brennen, Juckreiz und Unterbauchschmerzen auf.

 

Scheidenpilzinfektionen werden durch Hefepilze (Candida albicans) ausgelöst. Durch Antibiotika, eine geschwächte Immunabwehr, eine Veränderung des Scheidenmilieus aber auch durch Geschlechtsverkehr kann es zu einer hartnäckigen Scheidenpilzinfektion kommen. Symptome sind häufig massiver Juckreiz, Brennen, Rötung und Schwellung, ein grau-weißlicher vaginaler Ausfluss, sowie unter Umständen Schmerzen beim Wasserlassen.

 

Neben der bakteriellen Vaginose und der Scheidenpilzinfektionen gehören zahlreiche andere Krankheitsbilder zur gynäkologischen Infektiologie. So können etwa Chlamydien Unterbauchschmerzen auslösen und bei ausbleibender oder falscher Behandlung bis zur Unfruchtbarkeit und unerfülltem Kinderwunsch führen. Aber auch „simple“ Harnwegsinfekte, welche meist durch Bakterien ausgelöst werden, verursachen häufig lästige Symptome wie Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen. Gerne biete ich hier in meiner Ordination, in enger Zusammenarbeit mit einem Labor, die entsprechende Diagnostik an.

 

Bei den in der Frauenheilkunde relevanten Viruserkrankungen gehören etwa Infektionen mit Humanen Papillomviren (HPV), welche zu den am häufigsten sexuell übertragenen Viruserkrankungen zählen. Meist treten harmlose Hauterscheinen oder Warzen auf. HPV können aber auch an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt sein oder andere bösartige Veränderungen auslösen. Langfristigen Schutz bietet eine HPV-Impfung, die idealerweise vor Beginn der sexuellen Aktivität erfolgen sollte. In jedem Fall profitiert man jedoch von der Durchführung dieser Impfung, die ich neben der HPV-Bestimmung, in meiner Ordination anbiete.

 

Schließlich kann eine Vielzahl von Infektionskrankheiten während der Schwangerschaft eine Gefährdung für das ungeborene Kind darstellen. Es ist meine Pflicht, meine Patientinnen entsprechend aufzuklären und die notwendige Diagnostik bzw. Therapie einzuleiten. Zu den potentiell gefährlichen Infektionen während der Schwangerschaft zählen:

  • Röteln
  • Grippe
  • Windpocken
  • Masern
  • Mumps
  • Hepatitis
  • Zytomegalie Infektion
  • Herpes genitalis
  • Lyme-Borreliose
  • FSME
  • Geschlechtskrankheiten

 

Haben Sie keine Scheu - als Ihr Frauenarzt können wir über alles reden! Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.