Blasenentzündung

Blasenentzündung - OA. Dr. Mons Fischer, F.E.B.U. - Urologe Wien 1220
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Beim Harnwegsinfekt handelt es sich um eine meistens durch eigene Stuhlkeime verursachte Infektionskrankheit der ableitenden Harnwege.

Blasenentzündungen (Cystitis) betreffen häufig Kinder und sexuell aktive Frauen, im fortgeschrittenen Alter sind neben Frauen auch Männer häufiger von einer Blasenentzündung betroffen.

Eine Blasenentzündung kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, häufige Ursachen sind Störungen des Harnabflusses, beispielsweise durch eine vergrößerte Prostata, durch eine Einengung im Bereich der Harnröhre oder durch das Spastische-Beckenboden-Syndrom. Letzteres betrifft vor allem Frauen und führt dazu, dass es bei der Entleerung der Blase zu einer Anspannung anstatt zu einer Entspannung kommt, wodurch die Ausscheidung des Harns beeinträchtigt werden kann.

  • Typische Symptome einer Blasenentzündung sind häufig auftretender Harndrang, geringe Urinportionen, Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, Unterleibsschmerzen und Blasenkrämpfe.
  • Blasenentzündungen können unbehandelt aufsteigen und zu einer Nierenbeckenentzündung führen.
  • Bei Männern kann es auch zu Nebenhodenentzündungen kommen.

Diagnose


Neben einer ausführlichen Anamnese wird eine mikroskopische Urinuntersuchung durchgeführt, weiters wird eine Urinkultur angelegt, um die im Urin vorhandenen Bakterien genau bestimmen zu können. Patienten mit wiederkehrenden Blasenentzündungen sollten sich möglichst früh an einen Facharzt für Urologie wenden, da eine Urinkultur zur genauen Identifizierung der Erreger nur von einem Facharzt angelegt werden kann.

  • Weitere mögliche Untersuchungen im Rahmen der Diagnostik sind die Harnflussmessung (Uroflowmetrie) und die Harnröhrenkalibrierung, oft kann eine Harnröhren- und Blasenspiegelung (Zystoskopie) sinnvoll sein.

Bei der Harnflussmessung handelt es sich um ein Untersuchungsverfahren, für welches die Blase ausreichend gefüllt sein sollte. Der Patient führt die Untersuchung nach vorheriger Einweisung auf der Toilette durch. Die Untersuchung wird mit einem Messgerät und einem Trichter zum Auffangen des Urins durchgeführt. Das Messgerät misst genau die Harnmenge pro Zeiteinheit und ermöglicht Rückschlüsse auf die vorliegende Form der Blasenentleerungsstörung.

Bei einer Harnröhrenkalibrierung wird die Harnröhrenweite bestimmt.

Alle Untersuchungen können in der Ordination durchgeführt werden.

Therapie


Für die Behandlung wiederkehrender Harnwegsinfekte stehen mehrere Möglichkeiten, darunter Antibiotika, Impfungen, Instillationen zur Verfügung. Ziel der medikamentösen Therapie ist eine Verbesserung der Immunlage.

Weitere Therapiemöglichkeiten sind z.B. Biofeedback-und Entspannungstherapien (z.B. bei Spastischem-Beckenboden-Syndrom).

Der Therapieplan wird für jeden Patienten nach vorheriger Befundbesprechung individuell erstellt. Bei Fragen bin ich sehr gerne persönlich für Sie da.

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