Harninkontinenz

Harninkontinenz - OA Dr. Rudolf Hölzel, FEBU - Urologe Wien 1010
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Harninkontinenz beschreibt den unfreiwilligen Verlust von Harn. Betroffene können Ort und Zeitpunkt der Blasenentleerung nicht (gänzlich) selbst bestimmen, der Harn kann nicht bewusst zurückgehalten werden und es kommt zu unwillkürlichem Abgang von Harn. Das Problem mit der Blase kann dabei ganz unterschiedlich ausgeprägt sein, von nur einigen Tropfen in bestimmten Situationen (z. B. beim Niesen oder Heben schwerer Lasten), bis hin zu permanentem Harnverlust. 

 

Es werden verschiedene Formen der Harninkontinenz unterschieden, wie die Belastungsinkontinenz, die Dranginkontinenz, die Überlaufinkontinenz und Mischformen. Diesen können verschiedene Ursachen zugrunde liegen, darunter z. B.: Geschwächte Beckenbodenmuskulatur (z. B. aufgrund einer angeborenen Beckenbodenschwäche, nach einer Schwangerschaft und Geburt, nach einer Operation im Bereich der Gebärmutter oder Prostata), Erkrankungen der Blase (Blasenentzündung, Blasentumoren), Erkrankungen des Nervensystems, hormonelle Veränderungen, Abflussbehinderungen (z. B. aufgrund einer Blasensenkung bei Frauen oder vergrößerter Prostata) u. a. 

 

Viele Menschen sind von Harninkontinenz betroffen, Frauen öfter als Männer. Und obwohl es sich um ein weit verbreitetes und ganz normales medizinisches Problem handelt, ist Inkontinenz nach wie vor ein Tabuthema. Viele Menschen suchen sich aufgrund vermeidlicher Schamgefühle keine professionelle Hilfe oder zögern den Besuch beim Arzt hinaus, was das Problem jedoch nicht beseitigt. Vielen Betroffenen ist nicht bewusst, dass sich Harninkontinenz mithilfe unterschiedlicher Behandlungsmaßnahmen und einer individuell angepassten Therapie häufig nachhaltig effektiv bessern/beseitigen lässt. 

 

In der Ordination biete ich betroffenen PatientInnen eine umfassende Abklärung und Beratung. Nach Vorliegen einer gründlich erarbeiteten Diagnose informiere ich Sie zu in Frage kommenden Behandlungsmaßnahmen, sodass wir danach gemeinsam eine Behandlungsentscheidung treffen können. 

 

Die Therapie richtet sich u. a. nach der Form und dem Schweregrad der Inkontinenz und den zugrunde liegenden Ursachen. Häufig können bereits Maßnahmen, wie Gewichtsreduktion und ein Blasentagebuch sowie Miktionstraining helfen. In anderen Fällen kommen gezieltes Beckenbodentraining, Medikamente und andere konservative Therapiemaßnahmen zum Einsatz. Tritt die Inkontinenz in Folge einer bestimmten Grunderkrankung auf, steht die Therapie(-anpassung) dieser im Vordergrund. Unter bestimmten Umständen kann auch eine Operation indiziert sein, für welche verschiedene Verfahren zur Verfügung stehen (z. B. minimal-invasiv durch Einlegen eines künstlichen Bandes/TVT). 

 

Bei Fragen bin ich in der Ordination gerne für Sie da. 

 

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