Kalkschulter

Viele Patienten leiden unter Schulterschmerzen, die häufig Folge von Verkalkungen im Bereich der Schultersehnen sind.

 

 

Mögliche Ursachen einer Kalkschulter (Tendinosis calcarea) sind u.a. Stürze, Unfälle, Sport und Überbeanspruchung und daraus resultierende Verletzungen sowie der natürliche Alterungsprozess und schwache Durchblutung. Eine Minderdurchblutung in der Schultersehne führt dazu, dass sich das Gewebe der Sehne zunächst in Faserknorpel umwandelt, später wird Kalk in das Faserknorpelgewebe eingelagert; abhängig vom Ausmaß der Kalkeinlagerung kann es zu einem Anschwellen der Sehne kommen, außerdem übt die Verkalkung Druck auf den Schleimbeutel und andere unter dem Schulterdach verlaufende Sehnen aus.

Welche Beschwerden kommen vor?
Der Krankheitsverlauf kann sehr unterschiedlich sein und lässt sich in mehrere Phasen unterteilen. Nachdem die bindegewebig veränderte Sehne Kalk eingelagert hat, beginnt der Körper den Kalkherd zu resorbieren, wobei sich der Schleimbeutel und die Rotatorenmanschette schmerzhaft entzünden können. Abhängig vom Stadium der Erkrankung und von der Größe und Lage der Kalkdepots kann es zu unterschiedlichen Beschwerden kommen.

Beschwerden, die auf eine Kalkschulter hinweisen können sind u.a. Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter, Belastungsschmerzen und plötzlich stechende Schmerzen im Bereich der Schulter, Schmerzen nach Überkopfkopfarbeit und eine eingeschränkte Beweglichkeit des Armes.

Wie wird die Kalkschulter behandelt?
Die Therapiemöglichkeiten werden nach Vorliegen einer exakten Diagnose ausführlich in der Ordination besprochen. Grundsätzlich kann eine Kalkschulter über einen natürlichen Selbstheilungsprozess von alleine wieder ausheilen, wobei der genaue Verlauf meistens nur schwer einzuschätzen ist. Deswegen ist eine Therapie, mithilfe welcher der Prozess der Kalkresorption beschleunigt wird bzw. im Rahmen welcher die Kalkdepots entfernt werden, in vielen Fällen sinnvoll, um Schmerzen und Beeinträchtigungen im Alltag und beim Sport zu vermeiden. Die Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsstadium, nach der Form, Größe und Lage der Kalkdepots, nach möglichen anderen Erkrankungen/Veränderungen im Bereich der Schulter und vorliegenden Schmerzen und Einschränkungen.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten umfassen u.a. schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente, Entlastung der Schulter durch eine Schulterorthese (Schiene) und Stoßwellentherapie. Unter Umständen kann eine Operation sinnvoll sein, bei welcher die Kalkdepots entfernt werden. Außerdem können während dem Eingriff auch weitere mögliche Schäden (z.B. Sehnenschäden) behandelt werden. Die Operation wird arthroskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt. Bei Fragen zur Behandlung der Kalkschulter bin ich in der Ordination gerne für Sie da.

 

 

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