Sonographie extra- und intrakranieller Hirngefäße

Sonographie extra- und intrakranieller Hirngefäße - OA Dr. Raoul Eckhardt - Neurologe Wien 1190
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Mittels Ultraschall können einerseits die extrakraniellen Hirngefäße (Arteria carotis, Arteria vertebralis) im Bereich des Halses verlässlich dargestellt und untersucht werden, andererseits können mittels transkranieller Dopplersonographie (TCD) die großen Arterien (A. cerebri medi, A. cerebri anterior, A. cerebri posterior, A. basilaris) innerhalb des Gehirnschädels aufgefunden werden.

Die Qualität des Befundes hängt dabei zum Einen von der Erfahrung des Untersuchers ab, zum Anderen aber auch von der Patientenkonstitution, sodass bei sehr schlechten Schallbedingungen die Beurteilung im Einzelfall sehr schwierig sein kann. Bei der Untersuchung der intrakraniellen Hirngefäße spielt die Schalldurchlässigkeit des Schädelknochens eine große Rolle, sodass bei ungefähr 1/3 der Patienten keine ausreichende Durchlässigkeit gegeben ist.

Die doppler- und duplexsonographische Untersuchung der Carotiden erlaubt eine Risikoabschätzung hinsichtlich Schlaganfallrisikos und ist auch unerlässlich bei stattgehabtem Schlaganfall in der Ursachenforschung.

Es können einerseits der Grad der Einengung (Stenose) eines Gefäßes dargestellt werden, andererseits auch die Beschaffenheit und Oberfläche der Einengung (Plaque), was letztendlich in einer speziellen Therapieempfehlung resultiert.

Die Beurteilung der intrakraniellen Hirngefäße dient einer weiteren Risikoevaluation und zur Beurteilung eventuell vorhandener Umgehungskreisläufe (Kollateralen) im Falle einer höhergradigen Stenose oder einem Verschluss der extrakraniellen Hirngefäße.

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