Erkrankungen des Nervensystems

Erkrankungen des Nervensystems - OA Dr. Raoul Eckhardt - Neurologe Wien 1190
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Die Multiple Sklerose (oder Encephalomyelitis disseminata) ist eine chronische Erkrankung bei der es zu einer Entzündungsreaktion im Zentralnervensystem kommt und die zu einem Verlust der Isolierschicht der Nerven führt. Man unterscheidet unterschiedliche Verlaufsformen von leichten Formen mit gelegentlichen Schüben mit akuter neurologischer Ausfallssymptomatik und nachfolgender kompletter klinischer Restitution, wobei eine Selbständigkeit bis in das fortgeschrittene Lebensalter bestehen bleiben kann, bis hin zu schwersten chronischen-progressiven Verläufen mit rasch zunehmender körperlicher Behinderung und früher Abhängigkeit. Die Diagnosestellung erfordert klinische und bildgebende Kriterien, sowie die Durchführung einer Lumbalpunktion mit dem Nachweis einer pathologischen Eiweißkonstellation.

Als Akuttherapie eines Schubes wird Cortison angewandt, daneben gibt es aber auch in den meisten Fällen die Empfehlung für eine Intervalltherapie, welche die Häufigkeit und Schwere der Schübe beeinflussen kann und längerfristig zu einer Reduktion des Grades der Behinderung führt. Die Wahl des Präparates hängt von der Klinik und auch von der Schubfrequenz ab. Die meisten dieser Präparate müssen durch Patienten selbst, nach vorheriger Einschulung, intramuskulär oder subkutan appliziert werden.

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