Bewegungsstörung

Bewegungsstörung - Prim. Dr. Jasmin Kechvar - Neurologin Wien 1090
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Bewegungsstörungen sind meist neurologisch bedingt und treten häufig im Zusammenhang mit Schädigungen des Kleinhirns und des Rückenmarks sowie bei Störungen der Basalganglien auf.

 

Tremor

Ein Tremor (unwillkürliches Zittern) tritt entweder eher harmlos als eigenständige Bewegungsstörung oder als körperliches Symptom bei diversen neurologischen Krankheiten (u.a. bei Morbus Parkinson) auf. 

So kann das Zittern einerseits durch rein äußere Einflüsse (z.B. Kälte) oder Spannungssituationen (u.a. Angst, Stress) hervorgerufen werden, andererseits aber auch pathologisch sein. Wenn der Tremor also länger andauert und sich auf keine eindeutige Ursache zurückführen lässt, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

 

Morbus Parkinson

Bei der Parkinson Krankheit handelt es sich um eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Gehirnzellen, die für die Produktion des Botenstoffes Dopamin, der die Körperbewegungen steuert, zuständig sind, werden geschädigt oder sterben ab. Die Folge: Es treten Symptome wie Sprachstörungen, Zittern (Tremor) oder Muskelsteifheit in Armen und Beinen auf.

Morbus Parkinson kann nicht geheilt werden. Dennoch können die Symptome mithilfe der richtigen Behandlung (u.a. Medikamente) verringert bzw. die Beschwerden gelindert werden.

 

Chorea Huntington

Bei der Huntington Krankheit handelt es sich um eine eher seltene, neurodegenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, die stetig fortschreitet. Aufgrund der allmählichen Zerstörung von Gehirnzellen kommt es zu einem Abbau geistiger und körperlicher Funktionen.

Zu den häufigsten Symptomen zählen Bewegungsstörungen und Störungen des Denkvermögens. Die Patienten leiden anfangs an Depressionen oder sonstigen psychischen Problemen. Danach kommt es zu einem Abbau motorischer Fähigkeiten. Schlussendlich treten Sprach- und Schluckstörungen sowie Inkontinenz und Demenz auf.

 

Dystonie

Als Dystonie wird eine neurologische Bewegungsstörung bezeichnet, die in der Regel mit unwillkürlichen Kontraktionen der Muskulatur sowie abnormen Fehlhaltungen einzelner Körperregionen einhergeht.

Zu den verschiedenen Dystonieformen zählen z.B. der Schiefhals, ein unkontrolliertes Augenblinzeln (Lidkrampf) oder der Schreibkrampf.

Dystonien können u.a. durch bestimmte Medikamente, Durchblutungsstörungen im Gehirn, Stoffwechselstörungen oder eine unfallbedingte Schädel-Hirn-Verletzung verursacht werden.

Mithilfe einer medikamentösen Therapie sowie einer lokalen Behandlung mit Botulinumtoxin können die Symptome gelindert und die Lebensqualität der Patienten verbessert werden.

 

Restless-Legs-Syndrom

Beim Restless-Legs Syndrom handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, bei der es zu Missempfindungen in Beinen und Füßen kommt. Beschwerden wie ein Ziehen, Spannen und Kribbeln treten meist am Abend oder in der Nacht auf. Die Betroffenen verspüren dann den Drang sich zu bewegen bzw. die Muskeln anzuspannen. Das Restless-Legs Syndrom wird oft auch von periodischen Zuckungen in den Beinen begleitet. Die Behandlung erfolgt meist medikamentös.

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