COPD

COPD - Dr. Christian Zagler - Lungenfacharzt Wien 1010
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Bei COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) handelt es sich um eine weit verbreitete Erkrankung der Lunge - "obstruktiv" bedeutet, dass eine Behinderung der Atemleistung vorliegt

COPD entsteht nicht von einen Tag auf den anderen - die Erkrankung entwickelt sich zumeist über viele Jahre hinweg und wird mit der Zeit immer stärker, wobei ein Fortschreiten mithilfe einer frühzeitigen Therapie verlangsamt bzw. weitgehend aufgehalten werden kann.

Symptome
Die wichtigsten Symptome der COPD sind Husten, Atemnot und Auswurf.
Patienten und Patientinnen verspüren eine vermehrte Anstrengung und ein Schweregefühl beim Atmen, leiden unter übermäßiger Schleimproduktion und haben das Gefühl, dass sie immer wieder "nach Luft schnappen" müssen. Mit fortschreitendem Verlauf verstärken sich die Symptome, darüber hinaus können körperliche Anstrengung oder Infektionen im Bereich der Atemwege dazu führen, dass die Krankheit stärker spürbar ist. Unbehandelt kann COPD die Lebensqualität sehr stark beeinträchtigen.

Ursachen
Die häufigste Ursache für COPD ist Rauchen. Ein Großteil aller Patienten und Patientinnen, die unter COPD leiden sind Raucher oder ehemalige Raucherinnen. Aus diesem Grund wird COPD umgangssprachlich auch als "Raucherlunge" bezeichnet. Auch der intensive Kontakt mit bestimmten Chemikalien und Feinstaub und häufige Erkrankungen der Atemwege in der Kindheit können das Risiko für COPD erhöhen, weiters gibt es seltene genetische Defekte, welche die Anfälligkeit für COPD begünstigen. Die Erkrankung betrifft im Regelfall Erwachsene über 40 Jahre, bei Kindern kommt COPD nicht vor.

Diagnose
COPD ist nicht heilbar. Die Umbauprozesse, die in der Lunge stattfinden und zur Entwicklung einer COPD führen sind irreversibel. Die Erkrankung ist jedoch sehr gut behandelbar, insbesondere dann, wenn sie früh diagnostiziert wird. Atemnot, Husten und Auswurf sind keine Symptome, die verharmlost werden sollten, sondern sind Anlass für eine Untersuchung beim Lungenfacharzt.

Die COPD-Diagnostik umfasst ein umfassendes Anamnesegespräch, eine körperliche Untersuchung, die für den/die Patienten und Patientinnen schmerzlos und unkompliziert ist und ein Lungenröntgen. Nach dem Abhören der Lunge (Auskultation) werden eine Messung der Sauerstoffsättigung und eine Spirometrie durchgeführt. Bei einer Spirometrie handelt es sich um eine Untersuchung zur Beurteilung der Lungenfunktion, bei welcher das Lungen- und das Atemvolumen und die Luftflussgeschwindigkeiten gemessen und aufgezeichnet werden. Unter Umständen können noch weitere Untersuchungen notwendig sein.

Therapie
Die Therapie orientiert sich am Schweregrad der Erkrankung (Stadium I (leicht) - IV (sehr schwer)) und an den individuellen Bedürfnissen des/der Patienten und Patientinnen und basiert auf mehreren Säulen.

Aufklärung
COPD ist eine Erkrankung, deren Verlauf sehr stark von der Mitarbeit des/der Patienten und Patientinnen abhängt. Jede/r Patienten und Patientinnen hat sehr gute Chancen seine Lungengesundheit selbst positiv zu beeinflussen und zu verbessern, Grundvoraussetzung hierfür ist eine kontinuierliche und aktive Mitarbeit.

Aus diesem Grund ist es mir besonders wichtig, dass Patienten und Patientinnen alle Aspekte der Erkrankung und der Diagnose verstehen. Ich nehme mir für die Befundbesprechung ausreichend Zeit - ganz in Ruhe erkläre ich Ihnen wie sich die Lunge durch die Krankheit verändert und wieso bestimmte Maßnahmen essentiell sind, um den Krankheitsverlauf langfristig zu verzögern.

Lebensstilmodifikation/Rauchstopp
Das Ausschalten der Krankheitsursache - in den meisten Fällen das Rauchen - steht an erster Stelle der COPD-Therapie. Besteht der Wunsch, berate ich Patienten und Patientinnen gerne im Rahmen einer Rauchentwöhnung in der Ordination dahingehend, welche Möglichkeiten es gibt, um dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen und welche im Einzelfall am besten geeignet seien könnten. Auch körperliche Aktivität und eine Ernährungsumstellung können im Rahmen einer Therapie sinnvoll sein.

Weitere Therapiemaßnahmen
Weitere Therapiemaßnahmen zur Behandlung der COPD sind Medikamente (je nach COPD-Stadium Bronchodilatatoren, Glukokortikoide, Mukopharmaka) und Atemtherapie.

Inhalationsschulung
Medikamentöse Therapien werden bei COPD häufig zur Inhalation verschrieben. Mit Inhalationsgeräten können sehr gute Therapieerfolge erzielt werden, wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass die Geräte richtig angewendet werden. Im Rahmen einer Inhalationsschulung zeige ich Patienten und Patientinnen wie sie den Inhalator richtig anwenden, sodass das inhalative Medikament bei jeder Anwendung die Lunge erreicht, die Anwendung leichter fällt und Nebenwirkungen im Rachenraum gezielt vermieden werden.

Bei Fragen zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und zu anderen Lungenerkrankungen bin ich gerne für Sie da.

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