Abklärung und Therapie rheumatologischer Krankheitsbilder

Abklärung und Therapie rheumatologischer Krankheitsbilder - Dr. Harald Leiss, FEFIM - Internist Baden bei Wien 2500
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Als Spezialist für die Diagnostik und Therapie von rheumatologischen Erkrankungen habe ich mich im Zuge meiner langjährigen wissenschaftlichen Tätigkeit  insbesondere mit der Autoimmunerkrankung Systemischer Lupus erythematodes sowie der Präventionsmedizin beschäftigt.

 

  • Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)

Bei der rheumatoiden Arthritis, auch unter dem Begriff chronische Polyarthritis bekannt, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung, die in vielen Fällen schubweise verläuft und sich zu Beginn hauptsächlich an den kleinen Hand- und Fingergelenken bemerkbar macht. Die Gelenke schwellen an und schmerzen. Zudem ist ihre Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sowie die Greifkraft vermindert. Die Beschwerden sind morgens am stärksten ausgeprägt. Betroffene haben aufgrund der Morgensteifigkeit zunehmend Probleme bei alltäglichen Tätigkeiten (u.a. Kaffeetasse halten oder Knöpfe zumachen).

Im Laufe der Zeit kann die Entzündung auf immer mehr Gelenke übergreifen, es können sich sogenannte Rheumaknoten bilden. Deshalb kommt der frühzeitigen Diagnose und Behandlung der rheumatoiden Arthritis eine zentrale Bedeutung zu. Die Therapie umfasst sowohl Medikamente als auch physikalische und physiotherapeutische Maßnahmen.

 

  • Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)

Morbus Bechterew macht sich vor allem durch langanhaltende, tiefsitzende Rückenschmerzen sowie Entzündungen und Schmerzen an Gelenken, Muskeln und Knochen bemerkbar. Die auch als Spondylitis ankylosans bezeichnete rheumatische Erkrankung zählt zu der Gruppe der axialen Spondyloarthriden und kann im schlimmsten Fall zu einer völligen Versteifung der Wirbelsäule führen.

Die Krankheit tritt meist zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr auf und beginnt im Bereich der Iliosakralgelenke. Der Auslöser ist bisher nicht ausreichend geklärt. Es scheint jedoch eine genetische Veranlagung für Morbus Bechterew zu geben (Merkmal: Gehäuftes Auftreten des HLA-B27 Gens).

Obwohl Morbus Bechterew nicht heilbar ist, können moderne Therapien die Krankheit zu einem Stillstand bringen. Zudem kann der Krankheitsverlauf durch Bewegung (u.a. gezielte Krankengymnastik, Rückenschwimmen, Nordic Walking) positiv beeinflusst werden.

 

  • Psoriasis Arthritis

Bei der Psoriasis Arthritis handelt es sich um eine chronisch entzündliche Gelenkerkrankung, die gemeinsam mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) auftritt. Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß und dem Verlauf der Erkrankung. Neben der medikamentösen Behandlung können auch physio- und ergotherapeutische Maßnahmen den Therapieerfolg unterstützen.

 

  • Systemischer Lupus erythematodes

Beim systemischen Lupus erythematodes, kurz SLE, greift das Immunsystem verschieden Organe des Körpers an, was zu einer Entzündung in diesen Organen und möglichen Funktionseinschränkungen führen kann. 


Zu den häufigsten Symptomen der Autoimmunerkrankung zählen Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Fieber. Fast 90% der Betroffenen leiden unter Gelenkschmerzen und –schwellungen. Hinzu kommen auch schmetterlingsförmige Rötungen auf Wangen und Nasenrücken sowie eine Sonnenempfindlichkeit der Haut.  


Aufgrund der vielfältigen Verlaufsformen richtet sich die Therapie in erster Linie nach den Beschwerden und den individuellen Krankheitssymptomen. 
 

  • Sjögren Syndrom

Beim Sjögren Syndrom handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die insbesondere durch eine Schädigung der Tränen- und Speicheldrüsen gekennzeichnet ist. Betroffene leiden im Frühstadium häufig unter chronisch trockenen Augen und einem trockenen Mund. Im Laufe der Erkrankung können auch weitere Schleimhäute der Atemwege und Drüsen der Haut von der entzündungsbedingten Austrocknung betroffen sein. Zudem kann die Krankheit auch auf den Bewegungsapparat übergreifen und zu Gelenkschmerzen bzw. –entzündungen führen. Die Behandlung erfolgt je nach Schweregrad der Erkrankung rein symptomatisch oder das Immunsystem beeinflussend.

 

  • Gicht (Arthritis urica)

Die Gicht zählt zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen und ist durch einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut gekennzeichnet. Bei der sogenannten Arthritis urica lagern sich winzige Harnsäurekristalle in der Gelenkhaut ab, wodurch es zu schmerzhaften Entzündungen sowie Rötung und Überwärmung der Gelenke kommt.

Gicht hängt oftmals mit einem ungesunden Lebensstil (z.B. fleischlastige Ernährung, Übergewicht, zu wenig Bewegung) zusammen. In vielen Fällen tritt Gicht gemeinsam mit Erkrankungen des metabolischen Systems auf. Dazu zählen u.a. Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus.

Ein Gichtanfall sollte unmittelbar behandelt werden, um Folgeschäden vorzubeugen. Die Therapie zielt darauf ab, den Harnsäurespiegel konsequent zu senken. Dies sollte zunächst mit einer purinarmen Ernährung (u.a. Verzicht auf Fleisch, Innereien, Meeresfrüchte, Süßgetränke, Bier, etc.) versucht werden. Zudem gibt es verschiedene Medikamente am Markt, mit deren Hilfe akute Anfälle gelindert und die Harnsäure im Blut dauerhaft gesenkt werden kann.

 

  • Weichteilrheumatismus (Polymyalgia rheumatica)

Schmerzhafte Erkrankungen und Funktionsstörungen an Muskeln, Sehnen, Bänder, Binde- und Fettgewebe werden als Weichteilrheumatismus bezeichnet. Betroffene Patienten leiden typischer Weise unter Muskelschmerzen und Morgensteifigkeit sowie Entzündungen an Sehnenscheiden oder Schleimbeutel. Zudem können Symptome wie schwere Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Schlafstörungen auftreten. 


Eine konsequente entzündungshemmende Therapie bringt sehr oft rasche Erfolge und damit Symptomlinderung. 
 

  • Fibromyalgie

Chronische Schmerzen an mehreren Körperstellen werden als Fibromyalgie-Syndrom (FMS) bezeichnet, sofern keine andere Erkrankung als Ursache gefunden wird. Schmerzhafte Überempfindlichkeiten bei leichter Berührung oder leichtem Druck auf die Haut können ebenfalls auf ein Fibromyalgiesyndrom hinweisen. Auch seelische bzw. psychische Störungen (u.a. innere Unruhe, geringe Belastbarkeit, körperliche und geistige Erschöpfung, Schlafstörungen) sind bei FMS-Patienten häufig. 


Unter einer Fibromyalgie leiden vorwiegend Frauen im Alter zwischen 40 – 60 Jahren, während Männer in geringerem Maße von der Erkrankung betroffen. 


Das FMS kann auf viele verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, was die Diagnose oftmals schwierig macht. 
Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome mittels medikamentöser, psychotherapeutischer und physikalischer Therapie zu lindern. 
 

  • Arthrose (Degenerative Gelenkserkrankung)

Der langsame Abbau eines Gelenkknorpels wird als Arthrose bezeichnet. Sie ist die am weitesten verbreitete Gelenkerkrankung und zählt zu den degenerativen Formen von Rheuma.

Eine Arthrose kann im Prinzip an jedem Gelenk auftreten (häufig sind jedoch das Knie- und Hüftgelenk sowie die Fingergelenke betroffen) und dabei zu starken Gelenkschmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit führen.

Die Behandlung erfolgt in erster Linie konservativ (u.a. medikamentöse Therapie, physikalische und physiotherapeutische Therapien, Infiltrationen). Eine Operation wird üblicherweise erst dann in Erwägung gezogen, wenn konservative Maßnahmen nicht greifen und die Arthrose bereits weit fortgeschritten ist.

 

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