Myokarditis / Herzmuskelentzündung

Bei der Myokarditis handelt es sich um eine Entzündung des Herzmuskels. Dabei kann das Herz von unterschiedlichen Entzündungen betroffen sein, manche davon verlaufen ungefährlich und ohne Symptome, andere wiederum können die Ursache für Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche. Zu den häufigsten Ursachen einer Myokarditis zählen durch Viren verursachte Infektionen.
Medikamente sind die Basis der Therapie. Des Weiteren wird jedem Patienten die körperliche Schonung während der Erkrankung nahe gelegt, damit das Herz während der Behandlung entlastet wird und sich die Symptome sowie auftretende Beschwerden rasch verbessern.
Im Zuge einer Untersuchung erkenne ich anhand eines EKGs , Herzultraschalls und einer Blutuntersuchung ob eine Myokarditis vorliegt. Anschließend werden mögliche Therapieoptionen mit dem Patienten diskutiert, sodass eine gemeinsame informierte Entscheidung getroffen werden kann.


Weitere entzündliche Herzerkrankungen behandle ich auch:

  • Perikarditis (Herzbeutelentzündung)

Bei der Herzbeutelentzündung (Perikarditis) handelt es sich um eine Entzündung des Herzbeutels. Der Herzbeutel besteht aus Bindegewebe und umgibt das Herz beinahe vollständig. Er schützt das Herz u.a. vor einer Überdehnung.
Wie bei vielen anderen Erkrankungen des Herzens ist auch bei der Perikarditis eine Infektion durch Viren eine der häufigsten Ursachen. Außerdem kann die Herzbeutelentzündung durch einen Herzinfarkt verursacht werden oder als Folge anderer Erkrankungen auftreten. Aus diesem Grund ist ein ausführliches Gespräch über bisherige Erkrankungen des Patienten grundlegend für eine korrekte Diagnose und für die richtige Therapie.
Die Symptome einer Herzbeutelentzündung sind vielfältig und können von den Patienten unterschiedlich wahrgenommen werden. Häufig auftretende Symptome sind ein stechender Schmerz im Bereich des Brustbeins und Fieber.
Die Behandlung einer Perikarditis hängt stark von den individuellen Beschwerden des Patienten sowie von den Ursachen für die Entzündung vom Herzbeutel ab. Wie bei vielen anderen Herzbeschwerden geben auch bei der Perikarditis EKG, Echokardiograhie und eine Labordiagnostik Aufschluss über den Grad der Entzündung. Abhängig von den Befunden sowie den auftretenden Symptomen (Schmerzen, Fieber etc.) wird die optimale Behandlung gewählt. Im Regelfall erfolgt die Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten welche den Allgemeinzustand und Herzbeutel stabilisieren. Stellt sich binnen weniger Tage/Wochen keine deutliche Besserung der Symptome ein evaluiere ich gemeinsam mit dem Patienten neue Therapieoptionen.

Je früher mit einer passenden Therapie begonnen wird, desto erfolgreicher verläuft die Behandlung der Herzbeutelentzündung. Daher sollten auffällige Schmerzen und Symptome nie ignoriert und rechtzeitig von einem Kardiologen abgeklärt werden.

  • Endokarditis (Herzklappenentzündung)

Bei der Endokarditis handelt es sich um eine Entzündung der Herzinnenhaut/ Herzklappen. Jeder Mensch kann an einer Endokarditis erkranken, das Risiko einer Erkrankung ist jedoch für Menschen mit angeborenen Herzfehlern wie z.B. einer Erkrankung der Herzklappen besonders hoch.
Zu den häufigsten Ursachen einer Endokarditis zählt die Infektion mit Bakterien, gelegentlich können auch Pilze Erreger der Entzündung sein. Die Bakterien gelangen durch offene Wunden oder als Folge von Krankheiten und Fieber in die Blutbahn und lösen in weiterer Folge die Endokarditis aus.
Allgemeine Symptome einer Endokarditis sind Fieber, körperliche Schwäche, Appetit- und Gewichtsverlust, eine Nierenbeteiligung (z.B. Hämaturie oder Proteinurie) sowie eine Vergrößerung der Milz. Zur Diagnosesicherung sind Veränderungen der Herzklappen im Ultraschall und der Nachweis von Bakterien im Blut erforderlich. Unbehandelt kann die Endokarditis zu einer Zerstörung der Herzklappen und in weiterer Folge zu Herzversagen führen, außerdem kann sich die Entzündung in andere Organe ausbreiten.
Antibiotika stellen in den meisten Fällen eine bewährte Therapie dar. Des Weiteren sind Antibiotika eine gute Prophylaxe und sollten daher vor allem Menschen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko vor geplanten Operationen verabreicht werden, um einer Infektion mit dem jeweiligen auslösenden Erreger gezielt vorzubeugen.

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