Schwindeldiagnostik

Schwindeldiagnostik - Dr. Meinhard Erasmus Königswieser - HNO-Arzt Wien 1190
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Schwindel kann sehr unterschiedlich erlebt werden. Meist haben die Betroffene das Gefühl, dass sich alles dreht, der Boden schwankt oder sie gleich umfallen. Man fühlt sich wie benommen, Orientierung und Körpersicherheit gehen verloren. Ist das Gleichgewicht gestört, fallen Stehen und Gehen schwer. Für viele ist der Zustand beängstigend.

 

Vertigo, wie Schwindel in der medizinischen Fachsprache genannt wird, kann vielfältige Ursachen haben. Diese sind meist harmlos, können aber in manchen Fällen auf eine ernste Erkrankung hinweisen.

 

Tritt der Schwindel wiederholt oder bei bestimmten Kopfbewegungen auf bzw. wird er u.a. von Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Sehstörungen begleitet, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

 

In der Schwindeldiagnostik werden die Patienten zu Beginn ausführlich zu ihrer Krankengeschichte befragt – „Wie zeigt sich der Schwindel?“, „Wann und in welcher Situation ist der Schwindel aufgetreten?“, „Wie lange dauern die Schwindelattacken?“, „Gibt es irgendwelche Vor- und Grunderkrankungen oder werden regelmäßig Medikamente eingenommen?“.

 

Nach Abschluss der Anamnese erfolgt eine eingehende körperliche Untersuchung. Oft werden dabei auch Hörfähigkeit, Gleichgewicht und Koordination überprüft. Liegt der Verdacht auf eine Erkrankung nahe, sind weiterführende Untersuchungen indiziert, die bei der Diagnosestellung helfen sollen. Dazu zählen u.a. CT, MRT, Ultraschall von Herz und Arterien, Blutuntersuchung, EMG, ENG, EEG und Röntgen der HWS. In manchen Fällen kann auch eine psychologische oder psychiatrische Abklärung angezeigt sein.

 

Man unterscheidet verschiedene Formen von Schwindel:

  • Lagerungsschwindel: Tritt vorwiegend bei einer Lageänderung des Kopfes auf
  • Drehschwindel: Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans durch Entzündung des Gleichgewichtsnervs – alles dreht sich – wird oft von Übelkeit, Erbrechen und Geräuschen im Ohr begleitet
  • Schwankschwindel (Psychogener Schwindel): Plötzlich auftretende Gang- und Standunsicherheit mit ausgeprägter Fallneigung
  • Zentraler Schwindel: Entsteht durch Störungen im Gehirn bzw. wird durch eine Schädigung des Hirnstamms ausgelöst – mit deutlichen körperlichen Einschränkungen verbunden (u.a. Schluck-, Seh- und Sprechstörungen, Lähmungserscheinungen, Koordinationsstörungen, unkontrollierbare Bewegung der Augen).

 

Die Behandlung von Schwindel richtet sich in erster Linie nach der zugrundeliegenden Ursache und kann sich von Patient zu Patient sehr unterschiedlich gestalten. So können bei der Therapie sowohl medikamentöse als auch physio- und psychotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz kommen.

 

Haben Sie noch Fragen zum Thema Schwindeldiagnostik? Ich stehe Ihnen gerne für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung!

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