Hörminderung/Hörsturz

Hörminderung/Hörsturz - Dr. Daniela Stieff - HNO-Ärztin Wien 1020
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Hörsturz ist eine akute Hörminderung, die meistens auf einem Ohr auftritt. Er stellt eine medizinische Akutsituation dar, sodass ein Therapiebeginn innerhalb von spätestens 48 Stunden empfohlen wird, besser noch früher.
 
Begleitsymptome sind oft ein Verschlagenheitsgefühl im Ohr (wie Watte- oder Druckgefühl), wobei sich auch durch das Ausführen eines Druckausgleiches keine Besserung einstellt. Fast immer besteht ein Ohrgeräusch auf der betroffenen Seite, manchmal auch Schwindel.

Die Ursachen bleiben des Öfteren ungeklärt (Durchblutungsstörung, Infektion, Autoimmungenese), aber Stress ist häufig ein Co-Faktor. Die Ursachen für eine Hörminderung sind in verschiedenen Abschnitten des Gehörs zu finden. 

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Hörminderung

Blockaden (durch Ohrenschmalz) oder Fehlbildungen des Gehörgangs, eine Perforation (Loch) im Trommelfell sowie Entzündungen oder erkältungsbedingte Flüssigkeit im Mittelohr sind nur einige mögliche Auslöser für eine Hörminderung im Außen- oder Mittelohrbereich. 

Eine Innenohr-Hörminderung kann auf die Schädigungen des Hörorganes selbst (Schnecke) oder auf eine Beeinträchtigung der Nervenbahnen zwischen Schnecke und Gehirn zurückzuführen sein. Mögliche Ursachen in solchen Fällen sind Fehlbildungen, Erkrankungen wie Masern oder Meningitis, Traumata, selten ein Tumor im Verlauf des Hörnervs, überdurchschnittlich laute Geräusche (Knalltrauma, sehr lautes Musikhören über Kopfhörer, Lärmarbeitsplatz ohne Gehörschutz). 
 
Durch den natürlichen Alterungsprozess des Ohres kann es zur Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) kommen, bei der das Verstehen in manchen Situationen schwieriger wird: in lauter Umgebung, beim Gespräch mit mehreren Personen oder bei Störlärm. Dabei werden Töne sowohl im Innenohr schlechter wahrgenommen als auch langsamer im Gehirn verarbeitet.

Auch versteckte eitrige Entzündungen der Zähne, Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule oder Kiefergelenksfehlstellungen können eine Hörminderung verursachen bzw. das Hören beeinträchtigen.

Prinzipiell wird zwischen leicht-, mittel- und hochgradiger Hörminderung und einer Resthörigkeit unterschieden.
 
Mithilfe spezieller Untersuchungen (äußere Untersuchung des Ohres, Mikroskopie des Trommelfells und von Teilen des Mittelohres) und einem Hörtest werden zunächst die Ursachen und der Schweregrad der Hörminderung erfasst. Der Hörtest ist einfach durchzuführen und gibt vor allem Informationen darüber, wie ausgeprägt der Verlust des Hörvermögens ist, welche Frequenzen betroffen sind und in welchem Bereich die Ursache der Hörminderung liegt. Darüber hinaus wird bei Bedarf auch die Sprachverständlichkeit (Wörter und Zahlen) geprüft.

Der genaue Ablauf der Diagnostik ist von PatientIn zu PatientIn unterschiedlich. So sind in einigen Fällen zusätzlich eine Blutabnahme zur Bestimmung der Virusserologie und des Borrelientiters, ein MRT des Gehirns oder der Einbezug anderer FachärztInnen (u.a. ZahnärztIn, KieferorthopädIn oder InternistIn) erforderlich.

Die Behandlung einer Hörminderung orientiert sich an der zugrundeliegenden Ursache und dem vorliegenden Schweregrad und wird individuell auf jede PatientIn abgestimmt.

Ist eine hörverbessernde Operation sinnvoll, verweise ich Sie zu einer umfassenden Aufklärung an eine Abteilung, an der solche Eingriffe durchgeführt werden. 
Für die genaue Beratung zu und das probeweise Tragen von modernen Hörgeräten (Im-Ohr-Hörsysteme und Hinter-dem-Ohr-Geräte) verweise ich Sie an Fachinstitute für Hörgeräteakustik. Alle Geräte sind heutzutage klein und kaum mehr zu sehen, können an Ihre speziellen Bedürfnisse angepasst werden und eine deutliche Verbesserung der Hörleistung und somit der Lebensqualität erzielen.
 
Die frühzeitige Entscheidung zum Tragen eines guten Hörgerätes stellt gleichzeitig eine gute Maßnahme zur Vorbeugung gegen Demenz dar!
 
Ich berate Sie in Ruhe über die zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten!
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