Die häufigsten akuten und chronischen Venenerkrankungen

Die häufigsten akuten und chronischen Venenerkrankungen - Prim.Doz. Dr. Afshin Assadian - Gefäßchirurg Wien 1010
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Venenentzündung

 

Bei einer Venenentzündung, auch Phlebitis genannt, ist die Gefäßwand einer oberflächlichen Vene entzündet. Unbehandelt kann sich aus einer Venenentzündung relativ rasch eine tiefe Venenthrombose (Thrombophlebitis) entwickeln.

 

Zu den typischen Symptomen zählen ein tastbarer, derber Venenstrang, dessen Umgebung gerötet, überwärmt und geschwollen ist. Zudem ist die betroffene Vene druckempfindlich und schmerzt.

 

Tiefe Beinvenenthrombose

 

Bei der tiefen Beinvenenthrombose kommt es aufgrund eines Blutgerinnsels zu einer teilweisen Behinderung des Blutabstroms. Als mögliche Komplikation kann sich aus einer tiefen Beinvenenthrombose eine akute Lungenembolie entwickeln.

 

Postthrombotisches Syndrom

 

Das postthrombotische Syndrom, kurz PTS genannt, kann als Folgeerscheinung einer tiefen Venenthrombose auftreten.

 

Varikose

 

Eine Varikose bezeichnet in der medizinischen Fachsprache ein Krampfaderleiden. Die auch als Varizen bekannten, krankhaft erweiterten Venen, treten besonders an den Beinen als knotiger, geschlängelter Strang hervor.

 

Da Krampfadern im fortgeschrittenen Stadium ein medizinisches Problem darstellen können, sollten sie auf jeden Fall behandelt werden.

 

Chronisch-venöse Insuffizienz

 

Die chronisch-venöse Insuffizienz ist eine Erkrankung des venösen Systems, bei der es zu Abflussbehinderungen und Mikrozirkulationsstörungen sowie trophischen Veränderungen in den Venen der unteren Extremitäten (Unterschenkel und Füße) kommt. Durch den erhöhten venösen Druck in den Beinvenen können folgende Symptome auftreten: Spannungs- und Schweregefühl in den Beinen, Venenerweiterung, Ödem, Wadenkrämpfe. Bei schweren Verläufen kann es auch zu Ulzerationen (Ulcus cruris venosum) kommen.

 

Ulcus cruris

 

Die Hauptursache für ein Ulcus cruris (offenes Bein, chronische Wunde) ist in etwa 70 % der Fälle ein vorhandenes Krampfaderleiden oder die Folge einer früheren, tiefen Beinvenenthrombose. Betroffene Personen haben meist eine gestörte Blutzirkulation der Venen oder Arterien sowie der kleinen Blutgefäße der Haut. Selten können auch schwer verlaufende Hautkrankheiten ein Ulkus auslösen.

 

Chronische Wunden erfordern eine gründliche Abklärung. Die Therapie richtet sich in der Regel nach der Ursache.

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