Erektile Dysfunktion

Erektile Dysfunktion - Univ.-Prof. Mag. DDr.  Christian Kratzik - Urologe Wien 1130
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Bei erektiler Dysfunktion handelt es sich um die eingeschränkte Fähigkeit, eine für eine zufriedenstellende sexuelle Aktivität ausreichende Erektion zu erlangen bzw. zu halten.  

Erektionsstörungen können junge und ältere Männer betreffen und sind ein weit verbreitetes Problem – viele Männer erleben zumindest einmal im Leben eine vorübergehende Beeinträchtigung ihrer Erektionsfähigkeit. Gleichzeitig zu betonen ist, dass nicht jeder Verlust einer Erektion automatisch bedeutet, dass der betroffene Mann unter einer erektilen Dysfunktion leidet. Es ist völlig normal, wenn eine Erektion gelegentlich nicht zustande kommt oder aufrechterhalten werden kann; tritt das Problem jedoch öfter bzw. über einen gewissen Zeitraum auf, sollte eine Abklärung in der urologischen Praxis erfolgen – einerseits, da regelmäßige Erektionen und sexuelle Aktivität für die Funktion der männlichen Geschlechtsorgane und die Lebensqualität wichtig sind, andererseits, da Erektionsstörungen Symptom einer bestimmten bis dahin unerkannten Erkrankung (z. B. Herz-Kreislauferkrankung, Diabetes mellitus) sein können und sich zumeist auch umso besser behandeln lassen, je früher sie fachärztlich abgeklärt werden. 

Das Zustandekommen einer Erektion ist zusammengefasst ein komplexes Zusammenspiel von Blutgefäßen, Nerven, Hormonen, psychischen und anderen Faktoren. Insofern sind auch die möglichen Ursachen einer erektilen Dysfunktion und die möglichen Faktoren, welche die Erektionsstörung begünstigen können sehr vielfältig. Mögliche Ursachen einer erektilen Dysfunktion und Faktoren, welche eine erektile Dysfunktion begünstigen können sind u. a. Durchblutungsstörungen, hormonelle Störungen/Hormonmangel (z. B. Testosteronmangel), die Einnahme bestimmter Medikamente, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, neurogene Ursachen, Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, starkes Übergewicht, Rauchen und psychische Ursachen (z. B. Stress, Versagensängste, Depressionen). 

Nach einer allgemeinen und sexuellen Anamnese werden verschiedene Untersuchungen (Tastuntersuchung, Ultraschall, Urin- und Blutuntersuchung etc.) durchgeführt, welche bei Bedarf um weitere Untersuchungen und Tests, unter Umständen auch in Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten, ergänzt werden. 

Die Behandlung richtet sich ganz nach den Ursachen und dem Schweregrad der erektilen Dysfunktion und anderen individuellen Faktoren und wird, nach ausführlicher Besprechung der Befunde und in Frage kommenden Behandlungsoptionen, gemeinsam festgelegt. Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen u. a. verschiedene Medikamente, hormonelle Therapie (bei Testosteronmangel), Schwellkörper-Autoinjektionstherapie und operative Verfahren (Penisprothese), für welche ich Patienten an auf diese spezialisierte Fachärzte zuweise. 

Ist eine andere Erkrankung (z. B. neurologische Erkrankung, Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauferkrankung) die Ursache, steht die Behandlung dieser im Vordergrund; in solchen Fällen erfolgt die Behandlung der erektilen Dysfunktion in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Facharzt. Daneben können sich verschiedene Allgemeinmaßnahmen bzw. Änderungen des Lebensstils (z. B. Stressreduktion, Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Reduktion des Rauchens/Rauchstopp) günstig auswirken. 
 

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