Gefäß-Diagnostik

Gefäß-Diagnostik - Dr. Gerhard Haudum - Radiologe Linz 4020
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Im Rahmen dieser Untersuchung werden Arterien und Venen sowie deren Gefäßwände untersucht und beurteilt. Der bildlichen Darstellung von Gefäßverengungen (Stenosen), Gefäßverschlüssen bzw. Aussackungen mit unterschiedlichen radiologischen Verfahren kommt eine wichtige Rolle bei der Diagnose von Gefässleiden zu. Zur Anwendung kommt die Gefäß-Diagnostik vor allem bei:

 

  • Thrombosen (Blutgerinnsel)
  • Varizen (Krampfadern)
  • PAVK – peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit)
  • CAVK – cerebraler arterieller Verschlusskrankheit (Karotis-Halsschlagader)

 

Bei der Abklärung von Gefässstörungen nach einer klinischen Untersuchung ist häufig eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) das erste Mittel der Wahl. Damit können nicht nur Gefäßveränderungen, sondern auch die Blutflussrichtung und -geschwindigkeit erfasst werden (Duplex-Sonographie).

 

Als Folgeuntersuchung kann eine Phlebografie, ein Röntgenverfahren, mit dem sich besonders tief liegende Venen darstellen lassen, durchgeführt werden. Häufig werden damit Krampfadern untersucht, die Venenklappenfunktion (bei Verdacht auf Venenschwäche) geprüft oder Thrombosebehandlungen kontrolliert.

 

In Fällen, bei denen diese Methoden an ihre Grenzen stößt, hat sich auch die Computertomographie etabliert. Eine CT-Angiografie der Becken-Bein-Gefäße kann etwa zum Ausschluss oder Beurteilung einer arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) herangezogen werden. Eine bedeutende Rolle kommt dem Verfahren auch bei der Erkennung von Veränderungen der Herzkranzgefäße zu. Bei Verkalkungen und Einengungen kann so frühzeitig die Diagnose der Koronaren Herzkrankheit gestellt werden, mit entsprechenden Auswirkungen auf die weitere Durchführung von Therapien. Prä- und postoperative Untersuchungen dienen der Operationsplanung und dem Nachweis erfolgreich durchgeführter Eingriffe, indem etwa die Durchlässigkeit von Stents oder Bypässen überprüft wird.

Zur besseren Darstellung der Gefäße, ist in jedem Fall die Verabreichung eines Kontrastmittels erforderlich.

 

Eine besonders gute Darstellung von Gefäßen und pathologischen Veränderungen ist auch über eine Magnetresonanztomografie (MRT) möglich, wobei die Untersuchung meist auch eine Kontrastmittelgabe erfordert. Die Methode ist ebenfalls nicht invasiv und stellt eine gute Alternative zur invasiven Katheter-Angiographie dar, womit Patienten ein potentiell aufwendiger Eingriff erspart werden kann. Sie eignet sich auch zur Darstellung der hirnversorgenden Arterien und Sinusvenen, als auch der Halsarterien.

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