Netzhaut- und Glaskörperoperation

Wann soll die Netzhaut operiert werden und wie erfolgt eine Netzhaut- und Glaskörperoperation?

Die Netzhaut (Retina) kleidet die Wand des Augapfels innen aus. Ohne sie ist Sehen nicht möglich. Sie entspricht dem Film in einem analogen Fotoapparat. Wenn Licht auf die Netzhaut fällt, wird die Lichtinformation über den Sehnerven in das Gehirn weitergeleitet.

Bei einigen Netzhauterkrankungen ist eine Operation angezeigt. Dringend und ohne langen Aufschub muss eine Netzhautablösung operiert werden, um einer Erblindung des Auges vorzubeugen. Nach Einblutung in den Glaskörper des Auges im Rahmen einer Diabetischen Netzhauterkrankung kann eine Operation vonnöten sein. Dann gibt es die Bildung eines dünnen Häutchens auf der Netzhautoberfläche (ERM, Epiretinale Membran), die eine Operation sinnvoll macht. Das Zusammenziehen des Häutchens legt die Netzhaut in Falten und verursacht Sehstörungen. Auch Löcher in der Netzhautmitte können entstehen, die das Sehvermögen stark herabsetzen. Alle Netzhautoperationen haben gemeinsam, dass zuerst der Glaskörper entfernt werden muss. Er ist die durchsichtige gelartige Füllsubstanz des Augapfels. Danach wird je nach Erkrankungsform die Netzhaut selbst bearbeitet und gegen Schluss eventuell noch eine Tamponade ins Innere des Auges geleitet. Diese drückt die Netzhaut an ihre Unterlage und fördert die Heilung ähnlich wie ein Verband. Wir führen Netzhautoperationen in Allgemeinnarkose durch. Nach dem Eingriff ist Geduld angesagt. Das Sehvermögen steigt nur allmählich wieder an.

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