Rheumatologische Systemerkrankungen

Rheumatologische Systemerkrankungen - Dr. Manuel Bécède - Rheumatologe Tulln 3430
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Systemischer Lupus erythematodes

Der systemische Lupus erythematodes, kurz SLE genannt, kann verschiedene Organe und Organgruppen befallen und individuell sehr unterschiedlich verlaufen. Warum ein Lupus entsteht, ist gegenwärtig medizinisch nicht zu beantworten. Stress, Viren, gewisse Medikamente und hormonell aktive Phasen zählen zu den möglichen Auslösern. Die Behandlung orientiert sich nach den einzelnen Symptomen.

Sjögren Syndrom

Beim Sjögren Syndrom ist das eigene Immunsystem fehlgesteuert, was u.a. zu Störungen und Entzündungen bestimmter Drüsen führt. So leiden Betroffene z.B. bereits im Frühstadium aufgrund einer Entzündung der Speichel- und Tränendrüsen unter einem chronisch trockenen Mund und trockene Augen. Im weiteren Krankheitsverlauf können weitere Schleimhäute austrocknen. Hinzu kommen Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie eine chronische Erschöpfung.

Das Sjögren Syndrom ist schwer zu diagnostizieren und gilt nach heutigem Stand der Medizin als unheilbar.

Sklerodermie

Bei der Sklerodermie handelt es sich um eine seltene Form von entzündlichem Rheuma. Die auch als systemische Sklerose bekannte Krankheit kann im gesamten Körper verschiedene Organe befallen und zählt zu der Gruppe der Kollagenosen. Als mögliche Auslöser gelten Infektionen durch Viren und Bakterien, Tumore und bestimmte Medikamente.

Im Krankheitsverlauf wuchern die Kollagenfasern des Bindegewebes und verdicken bzw. verhärten u.a. die Haut (besonders im Gesicht und an den Fingern). Darüber hinaus kann es zu Funktionsstörungen in der Lunge, den Nieren und dem Verdauungstrakt kommen. Betroffene haben zudem Beschwerden am Bewegungsapparat.

Eine Sklerodermie ist oft schwierig zu erkennen, die Behandlung somit nicht einfach. Therapien müssen auf jeden Fall individuell auf den Patienten zugeschnitten sein.

Polymyositis / Dermatomyositis

Sowohl die Poly- als auch die Dermatomyositis (abgekürzt PM und DM) werden zu den klassischen Bindegewebserkrankungen gezählt. Sie treten am häufigsten zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf, wobei Frauen öfter betroffen sind als Männer.

Als Auslöser der PM und DM wird eine Fehlregulation des Immunsystems diskutiert, die sich u.a. durch einen entzündlichen Befall der quergestreiften Muskulatur und Haut bemerkbar macht. Die Behandlung erfolgt anfangs mittels hochdosierten Kortisonpräparaten. In Folge kommen sehr wirksame Immunsuppressiva hinzu.

Vaskulitis

Unter dem Begriff Vaskulitis versteht man eine Gefäßentzündung, bei der sich das Immunsystem gegen die Blutgefäße des Körpers (Venen und Arterien) richtet. Die Beschwerden sind sehr unterschiedlich, weswegen eine eindeutige Diagnose oft schwierig ist. Als Auslöser kommen bestimmte Infektionen oder Medikamente infrage.

Vaskulitis ist nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es daher, die Symptome zu mildern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Polymyalgia rheumatica

Bei der Polymyalgia rheumatica handelt es sich um eine rheumatische System- bzw. Autoimmunerkrankung, die oftmals mit einer Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße) einhergeht.

Patienten mit PMR sind in der Regel über 50 Jahre alt und zeigen u.a. Symptome wie einen beidseitigen Schmerz und eine Steifigkeit im Schulter- und Beckengürtel.

Die Therapie erfolgt meist mit Kortison. Zudem ist eine ausreichende Kalzium- und Vitamin D Zufuhr wichtig.

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