Colelithiasis - Gallensteine

Das Gallensteinleiden (Cholezystolithiasis) mit oder ohne Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) kommt bei der mitteleuropäischen Bevölkerung in bis zu 15% vor, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Gallensteine selbst können viele Jahre völlig unbemerkt wachsen und können plötzlich, ohne erkennbare Ursache, völlig unabhängig von der Größe zum Teil heftige Beschwerden (Koliken) verursachen. Die Gallensteine können neben den Koliken durch Verschluss des Ausführungsgangs der Gallenblase in den Gallengang hervorgerufen zu Entzündungen der Gallenblase (Cholezystitis) auf Grund mechanischer Irritation der Gallenblasenwand führen. Gallensteine können aber auch aus der Gallenblase in den Gallengang rutschen und so den Gallengang z.T. verschließen. In diesem Fall kommt es zu Koliken und es kann auch in weiterer Folge eine Gelbsucht (Ikterus) und/oder Pancreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) auftreten. Je nach Beschwerdebild und Art der Erkrankung wird das geeignete Therapieregime gewählt und reicht von einer diätischen Therapie mit eventueller Antibiotikagabe, bis hin zu einer Bergung von Gallensteinen aus dem Gallengang (Ductus choleduchus, ERCP) gefolgt von einer Gallenblasenoperation.

Gallensteinen, die keine Beschwerden verursachen, sind sicherlich nicht weiter zu behandeln oder zu operieren. Sollten jedoch immer wiederkehrende Beschwerden auftreten oder gehäuft Entzündungen stattfinden, ist eine geeignete Therapie (Operation) sehr sinnvoll.

Typische Beschwerden sind: Schmerzen im rechten Oberbauch, die z.T. in den Rücken oder auch in die Schulter ausstrahlen insbesondere nach fettreichen Mahlzeiten.

Die Abklärung erfolgt über einen Ultraschall von den Oberbauchorganen. Bei untypischen Beschwerden soll zusätzlich eine Gastroskopie vorgenommen werden, um auszuschließen, daß die angegebenen Beschwerden vom Magen kommen und nicht von den Gallensteinen herrühren. Eine spezielle Untersuchung, eine sogenannte MRCP ist nur dann vorzunehmen, wenn Steine im Gallengang oder eine andere Wegsamkeitsstörung vermutet werden, aber nicht eindeutig identifiziert werden können.

Heutzutage werden die allermeisten Gallenblasenoperationen laparoskopisch (Schlüsselllochchirurgie) und nur zu einem verschwindend geringen Anteil offen über Schnitt unterhalb vom rechten Rippenbogenrand vorgenommen. Neue Operationsmethoden, die den Zugang nur durch den Nabel haben (z.B. SILS), also später ein Ergebnis ohne sichtbare Narben bietet, haben sich an mehreren Klinken z.T. schon etabliert und ihren großen Vorteil in dem ansprechenden kosmetischen Ergebnis bei jedoch höherem technischen Aufwand. Diese Operationsmethode kann nicht in jedem Fall und bei jedem Patienten vorgenommen werden.

Ich berate Sie gerne ausführlich und überlegen mit Ihnen welche Maßnahme in Ihrem Fall die günstigste ist.

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