Bandscheibenvorfall (Bandscheibenchirurgie)

Bandscheibenvorfall (Bandscheibenchirurgie) - a.o.Univ.Prof.Dr. Josef Georg Grohs - Orthopäde Wien 1190
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Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen haben. In manchen Fällen steckt eine Bandscheibenerkrankung bzw. ein Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) dahinter, welcher sich im Lendenwirbelsäulenbereich, an der Brust- oder Halswirbelsäule ereignen kann.

 

Die Bandscheiben liegen zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule, verbinden diese flexibel untereinander und tragen zu ihrer Beweglichkeit bei. Eine Bandscheibe kann grob in zwei Bereiche unterteilt werden, darunter in den innen liegenden Gallertkern und in den äußeren Faserring. Im täglichen Leben ist die Wirbelsäule verschiedenen Bewegungen, Stößen und Druck ausgesetzt - durch ihren Aufbau tragen die Bandscheiben u. a. dazu bei, Erschütterungen zu puffern und auf die Wirbelsäule einwirkenden Druck und Belastungen zu mindern bzw. zu verteilen.

 

Wie andere Strukturen unterliegen auch die Bandscheiben einem natürlichen Alterungsprozess. Im Laufe der Zeit kann es zu Verschleißerscheinungen kommen, durch welche der äußere Faserring spröde wird. Über- und Fehlbelastungen, Fehlhaltungen, Bewegungsmangel, Übergewicht, eine schwächer ausgebildete Rücken- und Bauchmuskulatur und andere Faktoren können Rückenschmerzen und Bandscheibenprobleme zusätzlich begünstigen und das Risiko für einen Bandscheibenvorfall erhöhen.

 

Zu einem Bandscheibenvorfall kommt es, wenn der Bindegewebsring der Bandscheibe reißt und sich Bandscheibengewebe verlagert. Schmerzen entstehen dann, wenn der Vorfall auf empfindliches Nervengewebe drückt. Ein Bandscheibenvorfall kann also auch ohne Schmerzen verlaufen und wird manchmal von Betroffenen auch nicht bemerkt.

 

Ob es zu Schmerzen kommt hängt mitunter davon ab, ob das vorgewölbte Bandscheibengewebe auf umliegende Nerven drückt. Die Intensität und Art der Schmerzen und das Auftreten anderer Symptome sind von der genauen Lokalisation des Bandscheibenvorfalls und anderen Faktoren abhängig; die Schmerzen können ausstrahlen, die Muskulatur im Bereich des Vorfalls kann sehr angespannt sein und es kann zu Gefühls- und Sensibilitätsstörungen kommen. Auch Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen, Blasen- und Darmstörungen und andere Beschwerden und Folgeerscheinungen sind möglich. Letztgenannte erfordern eine rasche Operation, um bleibende Schäden zu verhindern.

 

  • Behandlung: 
    Bandscheibenvorfall ist nicht gleich Bandscheibenvorfall - die Therapie wird nach einer ausführlichen Untersuchung individuell erstellt und richtet sich ganz nach der jeweiligen Situation.

 

Erstgespräch, umfassende Abklärung, Beratung, Therapieplanung, konservative Therapie, Operation und Nachsorge - als Facharzt für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie biete ich meinen Patienten bei Rückenschmerzen und Bandscheibenerkrankungen eine umfassende persönliche Betreuung. Diese ist ganz darauf ausgerichtet Schmerzen und andere Symptome nachhaltig zu beseitigen und Ihre schmerzfreie Beweglichkeit möglichst rasch wiederherzustellen.

 

In vielen Fällen ist bei einem Bandscheibenvorfall eine konservative Behandlung mit Maßnahmen wie Schonung, Schmerztherapie und Physiotherapie möglich. Infiltrationen können direkt in der Ordination durchgeführt werden, röntgengezielte Infiltrationen erfolgen im Krankenhaus. Bei Bedarf einer Physiotherapie weise ich meine Patienten an vertraute erfahrene Therapeuten zu, um Sie auch außerhalb der Praxisräumlichkeiten bestmöglich betreut zu wissen.

 

  • Operation/Bandscheibenchirurgie: 
    Unter Umständen (z. B. bestehende Symptome über längere Zeit, bei schweren Lähmungserscheinungen, wenn der Vorfall auf das Rückenmark drückt, Funktionsstörungen von Blase und Darm) ist eine Operation notwendig, welche von mir an der Univ. Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des AKH Wien durchgeführt wird, an welchem ich als Oberarzt tätig bin. Für die Operation stehen verschiedene Techniken und Verfahren zur Verfügung (Entfernung der vorgefallenen Masse in mikrochirurgischer Technik, Stabilisierungen/Versteifungen bei Instabilitäten, Einsatz einer künstlichen Bandscheibe etc.). Wie sich die Operation im Einzelfall gestaltet hängt von der Lokalisation und vom Ausmaß des Vorfalls, von möglichen Begleiterkrankungen, vom genauen Beschwerdebild und von anderen Faktoren ab.

 

Bei Fragen zu Rückenschmerzen und Bandscheibenerkrankungen berate ich Sie in der Ordination gerne persönlich.

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