Schulterprothese

Schulterprothese - Dr. Wolfgang Freilinger, LL.M. - Orthopäde Wien 1140
1/1

Bei einer Schulterprothese handelt es sich um den teilweisen oder vollständigen Ersatz eines verschlissenen/geschädigten Schultergelenks; die Prothese kommt zum Einsatz, wenn der Verschleiß des körpereigenen Gelenks (Schulterarthrose) so weit fortgeschritten ist, dass es mit konservativen Therapien nicht mehr möglich ist, Schmerzen und andere Beschwerden ausreichend zu mildern. Die Schulterprothese ahmt die Form und Funktion des körpereigenen Schultergelenks nach und ermöglicht es, Beschwerden nachhaltig zu mildern/zu beseitigen und die Funktion der Schulter wiederherzustellen.

 

Die Endoprothetik der großen Gelenke (Hüfte, Knie, Schulter) stellt seit vielen Jahren einen meiner wichtigsten Tätigkeitsschwerpunkte dar. Ich bin zertifizierter Hauptoperateur nach ENDOCERT (Zertifizierungssystem im Bereich des Gelenkersatzes) und biete meinen Patienten von der Erstberatung über die exakte Diagnosestellung und individuelle Behandlungsplanung bis hin zur Operation und Nachbehandlung eine umfassende persönliche Betreuung, die sich ganz nach den jeweiligen Umständen und Bedürfnissen richtet. 

 

Für den Gelenkersatz stehen verschiedene Schulterprothesen-Typen zur Verfügung, darunter die Hemiprothese, die Schultertotalendoprothese (Schulter-TEP) und die inverse Schulterprothese. Die Prothesen sind in unterschiedlichen Größen und Ausführungen verfügbar und können an die individuellen Anforderungen angepasst werden.

 

Mit einer Hemiprothese wird lediglich die Gelenkfläche des Oberarmkopfes ersetzt. Eine Schulter-TEP ersetzt hingegen beide Gelenkflächen. Eine inverse Schulterprothese kommt zum Einsatz, wenn eine Schädigung der Knochen- und Knorpelstrukturen wie auch der Rotatorenmanschette vorliegt. Im Fall einer zusätzlichen ausgeprägteren Schädigung der Rotatorenmanschette können die verbleibenden Muskeln die Stabilisierung und Bewegung des künstlichen Gelenks nicht sicherstellen, weswegen auf eine spezielle Prothese zurückgegriffen wird, bei welcher der konvexe und konkave Gelenkpartner vertauscht sind - am Oberarmkopf (normalerweise der konvexe Gelenkpartner) wird eine künstliche konkave Gelenkpfanne implantiert, an der Schulterpfanne ein dem Oberarmkopf ähnlicher metallischer Kopf. Die inverse Schulterprothese kehrt sozusagen das biomechanische Prinzip des Schultergelenks um und ermöglicht eine Stabilität und Beweglichkeit des Schultergelenks.

 

Welche Prothese letztlich eingesetzt wird und wie sich die Behandlung im Detail gestaltet richtet sich u. a. nach der Art und dem Schweregrad der Schädigung, daran, inwiefern die stabilisierende Muskulatur im Bereich vom Schultergelenk intakt bzw. geschädigt ist, nach der Knochenqualität, dem Alter, der körperlichen Aktivität und anderen Faktoren. An die Operation schließt sich eine individuell erstellte Nachbehandlung (Krankengymnastik, Physiotherapie etc.) an, die darauf abzielt den Heilungsprozess und die Steigerung der Beweglichkeit bestmöglich zu fördern.
 

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.