Handoperationen

Handoperationen - OA Dr. Gerhard Klein - Orthopäde Wien 1080
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Karpaltunnelsyndrom

Beim Karpaltunnelsyndrom wird der mittlere Handnerv (Nervus medianus) im Bereich des Handgelenks eingeengt. Typische Beschwerden zeigen sich in Form von Missempfindungen, Taubheitsgefühlen, Schmerzen und einem nächtlichen Einschlafen der Hand. In späteren Stadien verkümmert oftmals sogar die Muskulatur des Daumenballens, sodass er sich nicht mehr zur Handfläche hin beugen lässt.

 

Zur Diagnosesicherung werden eine klinische Untersuchung und eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit durchgeführt.

 

Anfangs kann das Engpasssyndrom konservativ mit z.B. Infiltrationen, manuellen Therapien, Dehnungsübungen und physikalischen Maßnahmen behandelt werden. In weiterer Folge (längstens nach sechs Wochen) muss jedoch eine Dekompression des Nervs stattfinden, da sonst irreparable Schäden auftreten können.

 

Im Zuge des chirurgischen Eingriffes wird das enge Karpalband (Retinaculum flexorum) gespalten, um dadurch dem Handnerv wieder mehr Raum zu verschaffen bzw. ihn zu entlasten. Nach der Operation erholt sich der Nerv (je nach Schädigung) oft wieder vollständig, wobei die Hand während der Genesung noch leicht kribbeln oder schmerzen kann.

 

 

Schnellender Finger

Der Schnellende Finger wird durch eine Einengung der Beugesehne im Bereich des Ringbandes verursacht. Ein Strecken des Fingers ist nur unter erhöhtem Kraftaufwand in Verbindung mit einem schnappenden Geräusch möglich. Im fortgeschrittenen Stadium kann der betroffene Finger sogar in Beugestellung fixiert bleiben.

 

Führen konservative Maßnahmen zu keiner Besserung, ist eine operative Therapie indiziert. Mithilfe der sogenannten Ringbandspaltung, einem kleinen aber sehr effektiven operativen Eingriff, kann die Sehne wieder frei gleiten, wodurch auch die aktive Beweglichkeit des Fingers wiederhergestellt ist.

 

 

Dupuytren’sche Kontraktur

Bei einer Dupuytren'schen Kontraktur ist die Hohlhandfaszie (Bindegewebsplatte) verdickt bzw. eingezogen, was zu einer vermehrten Beugestellung der Finger und dadurch eingeschränkten Funktion der Hand führen kann.

 

Durch die sorgfältige Entfernung der Hohlhandfaszie bis in die betroffenen Finger verlaufend kann wieder eine freie Beweglichkeit erzielt werden. In manchen Fällen sind Hautverschiebungen (sogenannte Z-Plastiken) im Bereich der Hohlhand und der Finger erforderlich.

 

 

Ganglion

Als Ganglion wird eine Aussackung der Gelenkkapsel bezeichnet. Ganglien können am Handrücken etwa in der Fortsetzung des Mittelfingers oder Kleinfingers sowie beugeseitig unter dem Daumenballen oder unter dem Kleinfingerballen auftreten. Falls das Ganglion nicht stört, ist keine Behandlung notwendig. Wenn es jedoch schmerzt oder rasch wächst, sollte es operativ entfernt werden.

 

 

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