Schlaganfallvor- und -nachsorge

Schlaganfallvor- und -nachsorge - OA Dr. Christian M. Neuhauser - Neurologe St. Pölten 3100
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In Österreich ist der Schlaganfall nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs die dritthäufigste Todesursache und die Hauptursache für bleibende Behinderungen im Erwachsenenalter.

Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit zunehmendem Alter. Etwa 80 Prozent der Betroffenen sind älter als 60 Jahre, aber auch bei jungen Erwachsenen und selbst bei Kindern kann ein Schlaganfall vorkommen. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen ischämischem und hämorrhagischem Schlaganfall. Beim ischämischen Schlaganfall kommt es zu einem Verschluss eines Blutleiters, wodurch die Nervenzellen zu wenig Sauerstoff beziehungsweise Nährstoffe erhalten. Beim hämorrhagischen Schlaganfall wird Blut innerhalb des Gehirns frei (zum Beispiel durch das Platzen eines Blutgefäßes).

Ein Sonderfall des ischämischen Schlaganfalls stellt die „transiente ischämische Attacke“ (TIA) dar. Hier kommt es zu einer kurzfristigen Durchblutungsstörung des Gehirns, ohne dass bleibende neurologische Schäden auftreten. Eine TIA kann auch der Vorbote eines schweren ischämischen Schlaganfalls sein.

Typische Beschwerden eines Schlaganfalls sind u.a. plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Sprechstörungen, Kopfschmerzen oder Schwindel. Zu den wesentlichen Risikofaktoren für das Auftreten eines Schlaganfalls zählen überhöhte Blutdruckwerte, Nikotinabusus, erhöhte Blutfettwerte, Vorhofflimmern und Verengungen der Halsschlagadern oder der hirneigenen Blutleiter.

Ein Schlaganfall ist ein zeitkritischer Notfall, der eine umgehende Diagnostik und Therapie erfordert.

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