Divertikelerkrankung - Dickdarmkrebs

Divertikelerkrankung

Divertikel sind Ausstülpungen der Darmwand, die am häufigsten im untersten Abschnitt des Dickdarms, dem Sigma im Bereich der sogenannten Hochdruckzone vorkommen. Dort handelt es sich um sogenannte Pseudodivertikel. Es stülpen sich also nicht alle Wandschickten aus, sondern es drängt sich nur die Schleimhaut durch Lücken in der Darmmuskulatur, dort, wo die Blutgefäße für die Schleimhaut die Muskulatur durchbrechen und eine Schwachstelle hinterlassen durch. Die Wand ist somit sehr dünn. Treten solche Divertikel gehäuft auf wird dies als Divertikulose bezeichnet.

Die Divertikelerkrankung ist eine Erkrankung der westlichen Welt und ist mit kolehydratreicher und ballaststoffarmer Ernährung vergesellschaftet.

Durch Stuhlansammlungen in den Divertikeln kommt es zu einer Entzündung der Divertikel selbst und der Umgebung. Ob und wann sich eine Divertikulitis aus einer Divertikulose entwickelt, kann naturgemäß nicht vorausgesagt werden, allerdings ist statischtisch gesehen die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung bei einer massiven Divertikelerkrankung höher, als bei Patienten mit nur einem Divertikel. Während die Divertikulose meist mit Verstopfung, Bauchschmerzen, Völlegefühl und Blähungen einhergeht, können die Divertikulitis und deren Komplikationen potentiell lebensbedrohlich für den Patienten sein. Durch die Entzündung der Divertikel kann es zur Abszessbildung kommen oder zum Ein- oder Durchbrechen in andere Organe, die Bauchdecke oder die Bauchhöhle kommen. Eine Divertikulitis kann aber auch ohne Komplikationen narbig abheilen und Engstellen in diesem Bereich des Darms verursachen, welche wiederum das Auftreten eines Darmverschlusses begünstigen.

Die Diagnostik wird über eine Computertomographie mit Kontrastmitteleinlauf am bestehen beurteilt. Bei unklaren Engstellen sollte eine Darmspiegelung nicht in der Entzündung, aber nach Abheilen durchgeführt werden.

Die unkomplizierte Divertikulose kann durch faserreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr gut in den Griff bekommen werden und bedarf daher selten einer weiteren Therapie. Bei einer leichten Divertikulitis verläuft die Therapie konservativ mit Antibiotika, krampflösenden Medikamenten, Nahrungskarenz und ausreichend Flüssigkeit. Die Indikation zur Operation wird erst bei Versagen der konservativen Therapie, bei wiederholtem oder kompliziertem Verlauf oder bei sehr jungen Patienten gestellt. Die absolute Indikation wird bei Durchbruch in ein anderes Organ oder bei gedeckter Perforation gestellt und akut mit Notoperation bei freiem Durchbruch in die Bauchhöhle mit drohender Bauchfellentzündung. In diesem Fall handelt es sich um eine ernstzunehmende Situation und es ist die Sterberate nach wie vor mit bis 24% hoch. Bei geplanter Operation wird die Darmresektion meist minimal invasiv, laparoskopisch durchgeführt. Hierbei wird Divertikel tragende Darmstück entfernt und anschließend der zuführende mit dem abführenden Schenkel wieder verbunden. Ein vorübergehender Ausgang ist nur in den seltensten Fällen notwendig, ist aber bei der Notoperation wesentlich häufiger.

Dickdarmkrebs:
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit der Prävention, Diagnostik und Therapie von Dickdarm- und Mastdarmkrebs. Die wichtigste Vorsorgeuntersuchung ist die Darmspiegelung. (siehe oben)

Bei bestehender Erkrankung berate ich Sie sehr gerne und erstelle mit Ihnen zusammen einen auf Sie maßgeschneiderten Diagnose- und Therapieplan. Wichtig ist es keine Zeit zu verlieren!

Weitere Informationen unter
https://www.dr-thomas-winkler.at/leistungen/chirurgische-therapie/onkologische-tumor-chirurgie-und-therapie/dickdarm-kolon.html

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.