Arthrose

Arthrose - Dr. Hermann Leidolf - Unfallchirurg Innsbruck 6020
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Arthrose - Dr. Hermann Leidolf - Unfallchirurg Innsbruck 6020
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Als Arthrose bezeichnet man den Verschleiß der Gelenke. Die Ursachen für Arthrose können vielfältig sein und reichen von Überlastung durch Schwerstarbeit über angeborene Fehlstellungen bis zu genetischen Faktoren. Arthrose ist keine lebensbedrohliche Krankheit. Aber da sie die Beweglichkeit der Gelenke einschränkt, nimmt sie den betroffenen Menschen ein großes Stück Lebensqualität. Das tückische an Arthrose ist, dass sie sich schleichend entwickelt. Die meisten Menschen ignorieren die Symptome deshalb viel zu lange. Dabei gilt wie bei den meisten Krankheiten: Je früher Arthrose behandelt wird, desto mehr Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Typische Symptome sind Schmerzen in den Gelenken, Anlaufbeschwerden sowie Schwellungen oder steife Gelenke.

Da der Verschleiß der Gelenke eine typische Erscheinung des Älterwerdens ist, lässt sich Arthrose nicht vollständig aufhalten oder gar umkehren. Im Frühstadium hilft die konservative Therapie, Schmerzen zu lindern und den Fortschritt der Krankheit zu verzögern. Ziel ist es, das natürliche Gelenk solange wie möglich zu erhalten. Eine konservative Behandlung kann beispielsweise aus Physiotherapie, Medikamenten oder Massagen bestehen. Die neueste konservative Behandlungsmöglichkeit ist die Orthokin-Therapie. Bei dieser sogenannten Eigenbluttherapie werden bestimmte Proteine und Blutplättchen aus dem Blut des Patienten isoliert und nach einer mehrstündigen Inkubationszeit in das an Arthrose erkrankte Gelenk injiziert. Diese Behandlung verbessert die Beweglichkeit und lindert Schmerzen. Außerdem ist sie gut verträglich, das es sich beim Orthokin um einen körpereigenen Stoff handelt.

Ist die Arthrose so weit fortgeschritten, dass konservative Behandlungen nicht mehr helfen, ist eine Operation nötig. Wenn möglich, bevorzuge ich gelenkerhaltende Eingriffe. Bei einer Arthroskopie können abgestorbene Gelenksteile entfernt und der Knorpel geglättet werden. Dieser minimal-invasive Eingriff wird besonders am Knie, an der Schulter, am Sprunggelenk oder an der Hüfte durchgeführt. Voraussetzung ist, dass die Knochen noch nicht beschädigt sind. Eine weitere schonende Operationsmethode, die das Gelenk erhält, ist beispielsweise „MACT“. Hier wird aus Stammzellen körpereigenes Knorpelgewebe entwickelt, das in das erkrankte Gelenk eingesetzt wird. Ist der Knorpel stärker beschädigt und sind auch schon die Knochen von der Arthrose befallen, gibt es mit „OATS“ und „HEMICAP“ noch weitere Möglichkeiten gelenkerhaltender Operationen. Nur wenn keine gelenkerhaltenden Maßnahmen mehr helfen, rate ich zu einem künstlichen Gelenkersatz.

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