Knieprothese

Knieprothese - Priv. Doz. Dr. Heimo Clar - Orthopäde Graz 8010
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Schmerzen am Knie, die infolge von Entzündungen durch Überbelastung entstehen, werden in erster Linie durch Schonung behandelt. Ist aber der Knorpelbelag am Kniegelenk stark beschädigt oder zerstört, so lässt er sich nach heutigem Wissensstand durch kein Medikament und keine andere therapeutische Maßnahme wieder aufbauen, und auch die fortschreitende Gelenkschädigung lässt sich nicht umkehren. In diesen Fällen ist eine Operation und ein künstliches Kniegelenk, also eine sogenannte Knieprothese ratsam. 

 

Eine Knieprothese erlaubt es, ein intaktes, dem natürlichen und gesunden Zustand weitgehend nahekommendes Gelenk wiederherstellen. Außerdem können bei dieser Operation deformierte Gelenksachsen, wie sie beim O- oder X-Bein vorkommen, ebenfalls korrigiert werden. 

 

Die Operation erfolgt über einen so genannten minimalinvasiven Zugang, also ohne große Schnitte. Zudem verwende ich ausschließlich Implantate, die sich in wissenschaftlichen Studien ausgezeichnet haben. Patienten, die dies wünschen, können auch so genannte individualisierte Schnittblöcke oder Implantate für das Kniegelenk, die nach genauer radiologischer Vermessung spezialangefertigt werden, erhalten. Es werden bei dieser schonenden Operationstechnik keine Drainagen verwendet und die Haut wird mit einem Spezialkleber verklebt, sodass eine Nahtentfernung nach der Wundheilung entfällt.
 

Durch die schonende Operationstechnik werden Sie nach dem Eingriff kaum Beschwerden haben und auch sehr rasch wieder mobil sein. Schon ab dem 3. Tag nach der Operation können Sie ohne Stützkrücken gehen, und nach der Entlassung werden Sie zu Hause keine Gehstöcke benötigen, sondern sich frei bewegen können. Zur Sicherheit empfehle ich allerdings, außer Haus bis zu drei Wochen nach der Operation Stützkrücken oder Gehstöcke zu verwenden, um die schlechte Koordination des Gangbildes, die nach Operationen grundsätzlich auftritt, auszugleichen. 

 

Manche Patienten, bei denen nur das innere oder äußere so genannte Kompartment des Kniegelenks beschädigt ist und bei denen die sonstigen Knorpelüberzüge und Bandstrukturen unversehrt sind, können auch mit einem so genannten Hemischlitten versorgt werden. Dabei handelt es sich um einen kleinen Oberflächenersatz eines arthrotischen Teilbereichs des Kniegelenks. Diese Technik ist in den letzten Jahren immer verlässlicher geworden und zeichnet sich durch eine noch kürzere postoperative Rehabilitationsphase aus. 

 

Was für Sie individuell in Frage kommt, kläre ich gerne mit Ihnen nach eingehender Untersuchung in einem persönlichen Gespräch. 
 

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