Rotatorenmanschette

Rotatorenmanschette - Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Marcus Hofbauer - Unfallchirurg Wien 1190
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Die Rotatorenmanschette der Schulter bezeichnet eine Gruppe von vier Muskeln, deren Aufgabe es ist, den Oberarmkopf in der sehr flachen Gelenkpfanne zu halten.

Denn im Gegensatz zu anderen Gelenken besitzt die Schulter nur eine schwache knöcherne Führung, weswegen die Rotatorenmanschette für die Stabilisierung des Schultergelenks besonders wichtig ist. Die einzelnen Muskeln der Rotatorenmanschette sind für die Innen- und Außenrotation sowie für die Abduktion des Armes verantwortlich.

Rotatorenmanschettenruptur

Zu einem Einriss der Rotatorenmanschette (Rotatorenmanschettenruptur) kann es in Folge eines Unfalls (z.B. Sturz auf die Schulter oder den Arm) kommen. Bei vielen Patienten ist allerdings chronischer Sehnenverschleiß mit die Ursache dafür, dass es zu einem Riss einer Sehne im Bereich der Rotatorenmanschette kommt - bei einer vorgeschädigten Sehne ist manchmal bereits eine alltägliche Belastung ausreichend damit diese reißt. Auch Abnutzung im Rahmen eines Impingement-Syndroms kommt als Ursache für einen Sehnenriss in Frage. Bei Patienten mit einem Impingement-Syndrom besteht eine Einengung zwischen Schulterdach- und Oberarmknochen, wodurch die dort verlaufende Sehne und der Schleimbeutel immer wieder eingedrückt werden.

Zu den möglichen Symptomen einer Rotatorenmanschettenruptur zählen Schmerzen, herabgesetzte Belastbarkeit der Schulter und eingeschränkte Beweglichkeit, Muskelschwäche und reduzierte Kraft des Armes beim Heben.

Therapie (Operation)

Es stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Alle Behandlungsstrategien orientieren sich prinzipiell an den vorliegenden Beschwerden (Ausmaß der Schmerzen und Bewegungseinschränkungen etc.), an den Ansprüchen des Patienten und anderen individuellen Faktoren.

Bei jungen und sportlich aktiven Patienten stellt im Regelfall die Rekonstruktion (Naht der Sehne) die Therapie der ersten Wahl dar, um eine rasche Wiederherstellung der Belastbarkeit der Schulter zu erreichen und Folgeschäden zu vermeiden. In den meisten Fällen kann der Riss in der Rotatorenmanschette im Rahmen einer arthroskopischen Operation genäht werden. Nach dem Eingriff ist eine Physiotherapie erforderlich.

Bei älteren Patienten kann zunächst ein konservativer Therapieversuch mit Physiotherapie, Krankengymnastik und schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten unternommen werden. Führen konservative Maßnahmen nach einer bestimmten Zeit nicht zu einer zufriedenstellenden Besserung der Beschwerden, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden, im Rahmen welcher die Reparatur der gerissenen Sehne erfolgt.

Für nähere Informationen bin ich in der Ordination gerne persönlich für Sie da.

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