Knie

Knie - Dr. Bahram Mossawat - Orthopäde Wien 1030
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Die Kniescheibe schützt einerseits das Kniegelenk und unterstützt andererseits die Beugebewegung. Normalerweise ist die Kniescheibe über Bänder und Sehnen fest mit dem Kniegelenk verbunden. Durch einen Sportunfall kann es jedoch passieren, dass die Kniescheibe aus ihrer Verankerung gelöst wird und wegsackt. Auch anatomische Ursachen können zu einer Kniescheibenverrenkung führen, wenn die Kniescheibe beispielsweise ungünstig geformt ist oder Bänder anlagebedingt sehr locker sind. Während eine Kniescheibenverrenkung aufgrund eines Sportunfalls sehr schmerzhaft ist, verursacht eine habituelle Kniescheibenverrenkung in der Regel keine Schmerzen. Dennoch ist in beiden Fällen eine Behandlung unerlässlich. Denn bei jeder Kniescheibenverrenkung geht Knorpelgewebe verloren, was langfristig zu Arthrose führen kann. Bei einer minimal-invasiven Operation kann die Kniescheibe wieder fest verankert werden.

Liegen keine anatomischen Fehlstellungen vor, kann die Kniescheibe mithilfe der MPFL-Plastik stabilisiert werden. MPFL ist die Abkürzung für Mediales Patello Femorales Ligament und ist die Bezeichnung für das dreiecksförmige Band, das zwischen der Innenseite der Kniescheibe und dem Oberschenkelknochen verläuft. Ist dieses Band zu locker oder ist es bei einem Sportunfall gerissen, kann das die Ursache für die Kniescheibenverrenkung sein. Bei einer MPFL-Plastik wird dieses Band durch eine körpereigene Sehne ersetzt, die zu mehr Halt führt und das Risiko zukünftiger Kniescheibenverrenkungen minimiert.

Ist die Ursache der Kniescheibenverrenkung anatomischer Art, kann die Gleitbahn der Kniescheibe verändert werden, um ein Ausrenken zu erschweren. Bei einer Versetzung der Schienbeinrauhigkeit wird die Kniescheibensehne am Schienbein versetzt. Ist eine Fehlstellung der Beinachse Auslöser für Kniescheibenverrenkungen, ist möglicherweise eine Achsenkorrektur nötig.

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